Knapp drei Millionen Euro investiert der Markt Inchenhofen in diesem Jahr. Einen Großteil davon steckt er in verschiedene Baumaßnahmen und in den Kauf von Grundstücken. Auch eine schon länger geplante Kirchensanierung wird heuer voraussichtlich wahr. Ein Projekt, das Bürgermeister Toni Schoder besonders am Herzen liegt, ist ebenfalls eingeplant: ein Dirtpark für Jugendliche. Der Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung am Dienstag dem Haushalt zu.
Inchenhofen schafft neue Fahrzeuge für die Feuerwehr an
Bereits eine Woche vorher hatten die Mitglieder des Gremiums in einer Sondersitzung und unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Haushaltsplan im Detail durchgesprochen. Zu den großen Projekten, die die Gemeinde dieses Jahr eingeplant hat, gehört die Anschaffung der neuen Feuerwehrfahrzeuge (400.000 Euro). Das neue Löschfahrzeug ist bereits da, das Mehrzweckfahrzeug wird gegen Ende des Jahres kommen. Außerdem plant die Gemeinde, auf dem Dach des neuen Feuerwehrhauses eine Photovoltaikanlage (50.000 Euro) zu bauen. Auch für das Schuldach sei mittelfristig eine solche Anlage vorgesehen, kündigte der Bürgermeister an.
1,62 Millionen Euro verbaut Inchenhofen in diesem Jahr
Rund 1,62 Millionen Euro investiert die Gemeinde insgesamt in Baumaßnahmen. Darin enthalten sind die Kosten für ein Regenüberlaufbecken (350.000 Euro), Umlagen an Zweckverbände (750.000 Euro) oder die Verlegung der Pumpstation (100.000 Euro). Eine der schlechtesten Straßen im Gemeindegebiet, die Kornfeldstraße, soll heuer saniert werden. Dabei werde man auch die Wasserleitungen mit begutachten müssen, sagte Schoder. Im Haushalt ist außerdem der Ausbau der Birkenstraße in Sainbach vorgesehen. 130.000 Euro steuert die Gemeinde zur Sanierung von Kirchenschiff und -turm der Wallfahrtskirche bei. "Das scheint heuer ernst zu werden", so der Bürgermeister.
Dirtpark: Die Jugendlichen in Inchenhofen sollen mithelfen
Ein Projekt, das finanziell nicht so stark zu Buche schlägt, dem Bürgermeister aber sehr am Herzen liegt, ist der Dirtpark. Dabei handelt es sich um einen, aus Erde gebauten hügeligen Parcours zum Radsport. Etwa 20 Jugendliche hatten im vergangenen Jahr einen Brief an ihn unterschrieben, in dem sie sich genau einen solchen wünschten. Bei dem Vorhaben ist es Schoder wichtig, die jungen Leute mitzunehmen: "Sie sollen ihre Ideen mit einbringen und mithelfen bei der Umsetzung." Demnächst werde sich eine Gruppe formieren, die sich um das Thema kümmert, teilte er mit. In den 25.000 Euro, die dafür im Haushalt eingeplant sind, ist auch die Neugestaltung des Spielbereichs im Baugebiet Mozartstraße enthalten.
Zahlen aus dem Inchenhofener Haushaltsplan
Gesamtvolumen: 8,12 Millionen Euro; Verwaltungshaushalt 5,1 Millionen Euro (2020: 4,71 Millionen Euro), Vermögenshaushalt 3,02 Millionen Euro (2020: 5,32 Millionen Euro).
Verschuldung: Heuer ist ein Kredit in Höhe von 500.000 Euro eingeplant.
Verwaltungshaushalt:
Wichtige Einnahmen: Anteil an Einkommenssteuer 1,4 Millionen Euro, Gewerbesteuer 1,2 Millionen Euro (Hebesatz 350 Prozent), Schlüsselzuweisungen 478.000 Euro, Grundsteuer A und B 293.000 Euro (Hebesatz jeweils 370 Prozent), Kanalgebühren 310.000 Euro
Wichtige Ausgaben: Kreisumlage 1,51 Millionen Euro, Gewerbesteuerumlage 140.000 Euro, Schulverbandsumlage 115.000 Euro.
Vermögenshaushalt:
Wichtige Einnahmen: Entnahme aus Rücklagen 1,56 Millionen Euro, Beiträge (Kanal und Wasser) 219.000 Millionen Euro, Zuschüsse 588.000 Euro, Zuführung vom Verwaltungshaushalt 127.000 Euro
Wichtige Ausgaben: Grundstückskäufe 759.000 Euro, Feuerwehr 400.000 Euro, Umlagen an Zweckverbände 750.000 Euro.
Um das alles stemmen zu können, greift die Gemeinde in ihr Sparsäckel. Sie nimmt rund 1,6 Millionen aus den Rücklagen. Außerdem ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 500.000 Euro erforderlich. Dies entspreche der Restsumme des Schuldenvolumens des vergangenen Jahres, sagte Kämmerer Marc Beinen. 2020 war ein Kredit in Höhe von 1,2 Millionen Euro vorgesehen, von dem jedoch nur 700.000 Euro aufgenommen werden mussten.
Gewerbesteuer: Inchenhofen nimmt 2020 mehr Geld ein
Bei der wichtigsten Einnahmequelle des Marktes, der Gewerbesteuer, nahm die Gemeinde im vergangenen Jahr mehr ein, als erwartet. Der Kämmerer sagte. "Es hat sich gezeigt, dass ortsansässige Unternehmen bisher weniger von der Corona-Krise betroffen waren als im Bundesdurchschnitt." Statt der vorsichtig kalkulierten 800.000 Euro waren es am Jahresende rund 1,2 Millionen Euro Gewerbesteuer. Die setzte Beinen auch heuer wieder an.
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