Das von Jakob Lohner geplante Nahwärmenetz für Inchenhofen interessiert die Bevölkerung. Zu einem Infoabend Ende September waren rund 130 Interessierte gekommen. Etwa 20 Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten am Donnerstag die Sitzung des Gemeinderates, in der es um den Bauantrag für die Heizzentrale des Wärmenetzes ging. Das Gremium hatte vor allem wegen der Zufahrt zu der Heizzentrale Bedenken.
Zunächst nur für einen Teil der Gemeinde will die JL Energie, vertreten durch Jakob Lohner, ein Nahwärmenetz aufbauen. Die Heizzentrale dazu soll am südlichen Ortseingang auf dem Lohner-Betriebsgelände stehen. Das liege zwar im Außenbereich, sei aber zulässig, wenn es zum Beispiel um die öffentliche Versorgung mit Wärme gehe, informierte Bürgermeister Toni Schoder den Gemeinderat. Das Gebäude für die Heizzentrale am Brechstubenweg soll etwa elf Meter hoch werden. Weil davor ein Wall ist, würde es aber nur etwa sieben bis acht Meter über die Straße ragen, so Schoder. Für die Versorgung mit Hackschnitzeln reichten zwei bis drei Lastwagen pro Woche.
Beeinträchtigt die neue Heizzentrale die Schulwegsicherheit?
Wolfgang Mokosch interessierten die Auswirkungen für den Lärmschutz, wenn der Wall für die Zufahrt geöffnet werde. Das werde separat geprüft, teilte der Bürgermeister mit. Claus Trott machte sich Gedanken wegen der geplanten Zufahrt unterhalb des Schulgeländes. Er fragte sich: „Ist das sinnvoll?“ Das Problem mit der Schulwegsicherheit würde sich dadurch verstärken, wandte Maria Posch ein. Robert Müller befürchtete, dass sich eine Art Durchgangsverkehr über die Straße entwickeln könnte.
Lohner entkräftete in der Sitzung die Befürchtungen. Er wohne selbst am Brechstubenweg und sei absolut dafür, die Geschwindigkeit und Anzahl der Fahrzeuge zu begrenzen. Er konnte sich vorstellen, dass auch Traktoren mit Anhängern für die Anlieferung ausreichen werden. Außerdem zeigte er sich offen für die Alternative, das Betriebsgelände über die Straße In der Au anzufahren. Der Gemeinderat stimmte geschlossen dem Bauantrag für die Heizzentrale zu.
Aichacher Windräder lösen Diskussion im Inchenhofener Gemeinderat aus
Zum Thema Brechstubenweg und Schulwegsicherheit sagte Bürgermeister Schoder: „Das ist ein separates Thema, das ist uns bewusst.“ Der Ausbau einschließlich eines Gehwegs würde viel Geld kosten und finanziell alle Anwohner treffen. Eine Verbesserung verspricht er sich von der geplanten Beleuchtung. Die Planung dafür sei so gut wie fertig und im Winter würden die Kinder schon eine bessere Beleuchtung auf ihrem Schulweg haben.
Die beiden Windräder, die auf Aichacher Flur zwischen Walchshofen und Inchenhofen geplant sind, lösten im Inchenhofener Gemeinderat eine Diskussion aus. Wie berichtet, hatte der Aichacher Bauausschuss der Voranfrage von Unendlich-Energie zugestimmt. Rund 260 Meter hoch sollen die beiden Windräder in dem Waldgebiet werden. Der Abstand zur Marktgemeinde beträgt 1200 Meter, mit 600 Metern Abstand zu einem Hof auf Inchenhofener Flur wird auch hier der Mindestabstand eingehalten. Wichtig waren dem Bürgermeister mit Blick auf die Wallfahrtskirche der Denkmalschutz und das Landschaftsbild. „Wir definieren uns über die Kirche, die Wallfahrt und den Leonhardiritt.“ Er setzte deshalb auf den Dialog mit der Stadt, dem Projektanten und den Grundstückseigentümern.
Inchenhofener Bürgermeister: Hätte gerne früher von Windrad-Plänen erfahren
Seine persönliche Meinung: „Es wäre mir lieber gewesen, wenn ich etwas früher in den ganzen Vorgang mit eingebunden worden wäre.“ Dem stimmte Lorenz Nefzger zu. Er war gespannt, wie das Denkmalschutzamt zu dem geplanten Projekt steht. Nefzger betonte: „Es ist nicht mein Ansinnen, grünen Strom zu verhindern. Es geht mir nur um die Vorgehensweise.“ Dem schlossen sich die anderen Gemeinderäte an. Mit dem Hinweis, dass es sich bis jetzt nur um eine Voranfrage handle, sagte Walter Freier: „Wir reden über ungelegte Eier.“ Er war dafür, erst mal Gespräche zu führen und dann über Fakten zu sprechen.
Freiflächenfotovoltaik In der Septembersitzung hatte Planer Hans Brugger dem Gemeinderat bereits die Details zur Änderung des Flächennutzungsplans und dem Bebauungsplan für das Sondergebiet Freiflächen-Fotovoltaikanlage in Oberbachern erklärt. Nun fasste das Gremium für beide Pläne den Auslegungsbeschluss.
Baumfällung Nicht mehr die nötige Standfestigkeit haben einige Bäume zwischen den Inchenhofener Ortsteilen Sainbach und Ainertshofen. Das ergab die Baumkontrolle. Sie müssten gefällt werden, teilte der Bürgermeister mit.
Stadel wird zur Garage An der Hauptstraße in Sainbach wird ein Stadel abgerissen und als Ersatz eine Garage gebaut. Außerdem wird das Wohnhaus um- und das Dachgeschoss ausgebaut. Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag zu.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden