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Inchenhofen: Beteiligung an Paartal-Energie stößt in Inchenhofen auf Skepsis

Inchenhofen

Beteiligung an Paartal-Energie stößt in Inchenhofen auf Skepsis

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    Der Markt Inchenhofen will zusammen mit anderen Kommunen und der Energie Südbayern die Paartal-Energie GmbH gründen und Stromanbieter werden.
    Der Markt Inchenhofen will zusammen mit anderen Kommunen und der Energie Südbayern die Paartal-Energie GmbH gründen und Stromanbieter werden. Foto: Marcus Brandt, dpa (Symbolbild)

    Die Frage, ob sich die Gemeinde Inchenhofen an der Paartal-Energie GmbH beteiligt, hatte das Gremium schon einige Monate beschäftigt. Mehrmals war darüber im nicht öffentlichen Teil der Sitzung diskutiert worden. Die Entscheidung, ob der Gemeinderat dem Gesellschaftsvertrag zustimmt, fiel nun in der Sitzung am Donnerstag. Dabei wurde deutlich, dass einige das Projekt skeptisch sehen.

    Die Marktgemeinde könnte in Zukunft zusammen mit anderen Kommunen regional erzeugte Energie vermarkten und mittelfristig auch produzieren. Das ist die Idee hinter der Paartal-Energie GmbH. Mit im Boot sind bereits die Stadt Aichach, Schrobenhausen, Kühbach und Hohenwart. Die Entscheidung in Dasing stehe in der kommenden Woche an, teilte Bürgermeister Toni Schoder mit. Seine Meinung: „Wir als Gemeinde müssen beginnen, neue Wege zu gehen.“ Statt wie bisher über Energie-Projekte im Gemeindegebiet abzustimmen, sah er in dem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden die Möglichkeit, selbst teilzuhaben an solchen Projekten.

    Bürgermeister Schoder: Investition mit überschaubarem Risiko

    In einem ersten Schritt will die Paartal-Energie zusammen mit den Gemeinden in der Paartalregion und der Energie Südbayern (ESB) auf regionaler Ebene Strom aus erneuerbaren Energien vermarkten. Im Laufe der Zeit soll zum Beispiel durch den Bau von Windrädern oder Fotovoltaikanlagen auch regional Energie erzeugt werden. Der Bürgermeister konnte sich vorstellen, dass das schon in fünf bis sechs Jahren der Fall sein kann. Zur Gründung der GmbH ist ein Eigenkapital von insgesamt 550.000 Euro notwendig. Inchenhofen müsste innerhalb von zwei Jahren 51.700 Euro einbringen. Das entspricht einem Anteil von 9,4 Prozent. Schoder: „Das ist aus meiner Sicht eine Investition mit einem überschaubaren Risiko.“

    Lorenz Nefzger: Gemeinde soll nicht als Stromanbieter auftreten

    Zweiter Bürgermeister Lorenz Nefzger war nicht überzeugt, dass die Gemeinde als Stromanbieter auftreten solle. Die 51.700 Euro in andere Projekt zu stecken, wäre sinnvoller, fand Walter Freier grundsätzlich. Er stimmte trotzdem für eine Beteiligung, weil „das finanzielle Risiko sehr minimal ist“. Es sei das Geld der Gemeindebürger und „wir sollten uns gut überlegen, wofür wir es investieren“, sagte Claus Trott, der gegen eine Beteiligung war. Klaus Strobl hätte es begrüßt, wenn es als Alternative zur ESB im Landkreis Zusammenschlüsse geben würde, an der sich die Gemeinde beteiligen kann. 

    „Wir müssen etwas unternehmen“, war Andrea Schmidberger bewusst, die sich mangels anderer Alternativen für eine Beteiligung aussprach. Nach langem Hin und Her habe er sich entschieden, zuzustimmen, sagte Robert Müller. Der Businessplan der Partal-Energie GmbH sei auf „wackliger Datenbasis erstellt“ worden, sagte Wolfgang Mokosch. Er wollte das Thema deshalb nicht mittragen. Georg Heinrich sah in der Paartal-Energie eine Alternative, Martin Arzberger fand dagegen, dass die Kommune nicht in das Energiegeschäft einsteigen solle. Letztendlich stimmte der Gemeinderat mit elf zur vier Stimmen für die Beteiligung.

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