Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Inchenhofen: Auf dem Prüfstand: Wie fit ist Inchenhofen? Und was fehlt?

Inchenhofen

Auf dem Prüfstand: Wie fit ist Inchenhofen? Und was fehlt?

    • |
    Auch in Inchenhofen ist Wohnraum gefragt. Wie lässt sich das Flächenpotenzial im Zentrum erschließen? Um diese Frage geht es derzeit in Inchenhofen.
    Auch in Inchenhofen ist Wohnraum gefragt. Wie lässt sich das Flächenpotenzial im Zentrum erschließen? Um diese Frage geht es derzeit in Inchenhofen. Foto: Erich Echter

    Das dörfliche Leben ist intakt, der Ortskern von Inchenhofen mit Gaststätten und einigen Läden belebt. Vieles passt also schon in Leahad. Doch es gibt auch noch einiges, das die Menschen in der Marktgemeinde vermissen oder wo Verbesserungspotenzial vorhanden sind. Das hat der Vitalitätscheck ergeben, den das Büro Brugger Landschaftsarchitekten im Auftrag der Gemeinde durchgeführt hat. In der Sitzung am Mittwoch diskutierte der Gemeinderat die Ergebnisse und das weitere Vorgehen.

    Bürgermeister Toni Schoder informierte über die Inhalte der Sitzung auf Nachfrage. Demnach hatte Landschaftsarchitekt Felix Brugger mit dem Vitalitätscheck einen umfassenden Blick auf die Gemeinde geworfen. Das reichte vom Erhalt des Roßmooses als Lebensraum und lokale Besonderheit über den Ausbau und die Verknüpfung der Radwege bis hin zu künftigen Herausforderungen im Umgang mit dem Klimawandel und einem optimierten Ressourcenmanagement. 

    Wie lässt sich das Baulandpotenzial des Ortskerns heben?

    Grundsätzlich ergaben die Untersuchungen, dass unter anderem noch Wohnangebote für Senioren, ein Supermarkt und ein Bürgerhaus oder eine Mehrzweckhalle fehlen. Vor allem aber ging es um die Entwicklung des Innenbereichs. Besonderen Handlungsbedarf sah Brugger im Bereich westlich des Marktzentrums, der durch alte Hofstellen geprägt ist. Diese könnten zu zentrumsnahen, kompakten und preisgünstigen Wohnformen umgenutzt werden, schlug der Landschaftsarchitekt vor. Ebenso wie bei den Baulücken sah er hier Potenzial zur Nachverdichtung. 

    Brugger hat gut 25 Hektar Fläche in der Gemeinde als Innenentwicklungspotenzial festgestellt. Dem steht ein Wohnbaulandbedarf von knapp zehn Hektar Fläche gegenüber. Rein rechnerisch wäre der Bedarf also gedeckt. Da sich die meisten Grundstücke aber in privater Hand befinden, sei es sicher nicht einfach, diese als Bauland zu aktivieren, konnte sich Bürgermeister Schoder vorstellen. 2016 war das Interesse bei den Grundstückseigentümern bei einer entsprechenden Umfrage der Gemeinde gering gewesen. Brugger und der Bürgermeister regten deshalb an, die Umfrage zu wiederholen. Ein kommunales Förderprogramm könnte Anreize für Eigentümer schaffen, Renovierungen, Um- oder Neubauten vorzunehmen, schlug Brugger vor.

    Diese Idee griff der Gemeinderat auf. Er beauftragte die Verwaltung, eine Eigentümerbefragung vorzunehmen. Dabei soll auch der Unterstützungsbedarf abgefragt werden. Die Umfrage soll im Turnus von drei Jahren wiederholt werden. 

    Was sonst noch Thema im Gemeinderat war

    • Europawahl Bei den vergangenen Wahlen zeichnete sich immer mehr ein Trend zur Briefwahl ab. Deswegen sollten auch bei der Europawahl zwei Briefwahlstimmbezirke gebildet werden. Der Gemeinderat stimmte zu, dass sich dafür Klassenzimmer in der Grundschule eignen würden. Mit dem Rektor der Schule hatte die Gemeinde das im Vorfeld bereits abgestimmt. Als Stimmbezirke legte der Gemeinderat fest: Inchenhofen Ost (Grundschule Inchenhofen), Inchenhofen West (Pfarrhof), Sainbach (Pfarrhof) sowie zwei Klassenzimmer der Grundschule für die Auszählung der Briefwahl. Als sogenanntes Erfrischungsgeld, also die Entschädigung für die Wahlhelfer, setzte der Gemeinderat 60 Euro fest.
    • Beiträge für Kindergarten Zu den in der vergangenen Sitzung erhöhten Beiträgen für die Kinderbetreuungseinrichtung war es Bürgermeister Schoder wichtig, auf Folgendes hinzuweisen: „Nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Qualität achten.“ Sowohl Schule als auch Kindergarten würden ein ausgezeichnetes Niveau anbieten.
    • Zuschuss Wärmeplanung Inzwischen steht fest, dass auch Gemeinden, bei denen die Einwohnerzahl unter 10.000 liegt, bis 2028 eine kommunale Wärmeplanung erstellen müssen. Den Förderantrag dafür zu stellen, sei Ende 2023 die richtige Entscheidung gewesen, freute sich Schoder.
    • Gefährlicher Schulweg In der Februar-Sitzung hatte Ludwig Karletshofer darauf hingewiesen, dass der bislang nicht ausgebaute Brechstubenweg für Schulkinder gefährlich sei. Bürgermeister Schoder teilte das Ergebnis einer anschließend durchgeführten einwöchigen Verkehrsmessung mit. Danach fuhren zwischen sieben und acht Uhr durchschnittlich 30 Fahrzeuge durch die Straße. 80 Prozent fuhren bis zu 30 Kilometer pro Stunde, der Rest 50. Zu der ebenfalls angesprochenen Beleuchtung teilte Schoder mit, dass die Gemeinde Bayernwerk beauftragt hat, zusätzliche Straßenlampen vorzusehen.
    • Sanierung Pöttmeser Straße Für die Teilstrecke im Bereich der Wallfahrtskirche hat die Gemeinde im nicht öffentlichen Teil die Firma ProArch aus Ingolstadt für rund 18.000 Euro im Rahmen des Denkmalschutzes beauftragt.
    • Geräte- und Lagerhalle In der Ortsstraße in Ried soll eine Geräte- und Lagerhalle gebaut werden. Das Bauvorhaben liegt im Außenbereich. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden