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Hollenbach-Igenhausen: Igenhausen trauert um Josef Kienmoser

Hollenbach-Igenhausen

Igenhausen trauert um Josef Kienmoser

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    Vor zwei Jahren spendete Josef Kienmoser (Zweiter von rechts) noch an die Hollenbacher Schule. Am Mittwoch ist an seinem 82. Geburtstag gestorben. Mit im Bild sind (von links) Nicole Chum, Rupert Reitberger und Jolijn Wilkosz.
    Vor zwei Jahren spendete Josef Kienmoser (Zweiter von rechts) noch an die Hollenbacher Schule. Am Mittwoch ist an seinem 82. Geburtstag gestorben. Mit im Bild sind (von links) Nicole Chum, Rupert Reitberger und Jolijn Wilkosz. Foto: Peter Leischner (Archivbild)

    Überraschend und völlig unerwartet ist der Igenhausener Unternehmer Josef Kienmoser am Mittwoch an seinem 82. Geburtstag gestorben. Der „Schmied Sepp“, wie er genannt wurde, galt als anpackender Mensch, der noch aus einer hemdsärmelig tätigen Gründergeneration stammte. 

    1964 gründete Josef Kienmoser zunächst ein Transportunternehmen mit einem Lastwagen. Ein Jahr später kam schon ein Dreiachser dazu. 1966 baute er nicht nur die Garagen, sondern auch eine Kfz-Werkstätte mit Tankstelle. 1968 übernahm er das Kieswerk Leinauer in Mühlhausen und stieg gleichzeitig in den Fernverkehr ein. Schnell erkannte Kienmoser die Zeichen der Zeit und erweiterte sein Kieswerk 1972 zu dem Fertigbetonwerk „Mühlhauser Frischbeton.“ 

    Viele kennen Josef Kienmoser auch als Musiker

    Wenige Jahre später wurde er Mitbegründer der Firma LFK-Metallverarbeitung, zunächst mit Firmensitz in Mühlhausen, dann in Aichach-Ecknach. 2005 war der umtriebige Unternehmer mit der Familie Sedlmeir Initiator der Nahwärmeversorgung für Igenhausen. Diese Aktivitäten waren nur durch die Unterstützung seiner Frau Pauline möglich, die ihm den Rücken frei hielt. 2019 übergaben beide ihr Unternehmen an den Enkel Josef. 

    Viele der älteren Generation kennen Josef Kienmoser aber auch noch als Musiker. 1961 stieg er als Schlagzeuger bei der legendären „ABC-Band“ mit Rupert Reitberger, Walter Singer und Josef Stocker ein. Die rasant wachsenden neuen Geschäftsfelder unterbanden dieses Hobby ab 1965. 

    Kienmoser unterstützte Bukowina-Hilfswerk und Mittelschule Hollenbach

    Kienmoser hatte auch eine soziale Ader. Kostenlos stellte er dem damaligen Bezirksrat und Mitbegründer des Hilfswerk Bukowina, Rupert Reitberger, die Transporteinheiten für die Hilfslieferungen nach Rumänien und die Ukraine zur Verfügung, so auch einen 40-Tonner. Den Elternbeirat und die Schulleitung der Mittelschule Hollenbach bedachte er vor zwei Jahren mit einer Geldspende, um Kindern die Teilhabe an Schulveranstaltungen zu ermöglichen. 

    Um Josef Kienmoser trauern nicht nur seine Ehefrau, seine Tochter, Enkel und weitere Verwandte, sondern auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Freunde und Bekannte. Der Rosenkranz mit Trauergottesdienst und anschließender Beerdigung findet am Samstag, 1. Juni, um 9.30 Uhr in Igenhausen statt. (rs)

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