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Handball: Knittl hört auf – zwei Urgesteine coachen Aichacher Handballer

Handball

Knittl hört auf – zwei Urgesteine coachen Aichacher Handballer

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    Spielertrainer Stefan Knittl hört am Saisonende beim TSV Aichach auf.
    Spielertrainer Stefan Knittl hört am Saisonende beim TSV Aichach auf. Foto: Adrian Goldberg (Archivbild)

    Die Handballer des TSV Aichach sorgen diesmal auch unter der Woche für reichlich Gesprächsstoff. Zunächst wurde bekannt, dass Stefan Knittl seine Tätigkeit als Spielertrainer am Ende der Saison 2023/24 niederlegt und danach Konstantin Schön und Stefan Walther für die Männer in der Bezirksoberliga verantwortlich sind. Und dann unterlagen die im Nachholspiel am Dienstagabend bei der HSG Lauingen-Wittislingen mit 23:25 Toren. Damit zeichnet sich ab, dass sie Rang zwei in der Tabelle nicht mehr lange behaupten werden können. Der Sieger dieser Partie weist bereits sechs Minuspunkte weniger auf, ist aber mit vier Begegnungen im Verzug.

    Einen Mangel an Cleverness nannte Knittl als Grund für die Niederlage in Wittislingen: "Sehr frustrierend, der Gegner war nicht besser." Unter der Woche auswärts um 20.30 Uhr antreten zu müssen zu einem Punktspiel sei mit einem großen Aufwand verbunden gewesen. Dass man dafür nicht belohnt wurde, "macht das Ganze noch deprimierender", zeigte sich der Coach niedergeschlagen.

    Konstantin Schön wird ab Sommer Teil des neuen Trainerduos bei den Handballern des TSV Aichach.
    Konstantin Schön wird ab Sommer Teil des neuen Trainerduos bei den Handballern des TSV Aichach. Foto: Christian Kolbert

    Oliver Huber fiel von vorneherein verletzt aus. "Der fehlt uns mächtig", so Knittl, der zudem kurz nach der Pause auch Stefan Breitsameter nicht mehr einsetzen konnte, nachdem dieser wegen seiner dritten Zeitstrafe bereits in der 32. Minute mit Rot ausgeschlossen worden war. Damit mussten die Gäste nun ohne ihre zwei kräftigsten Jungs auskommen. Die HSG lag zur Pause mit zwei Treffern vorne, dabei blieb es im zweiten Durchgang, einmal abgesehen vom 24:23 zwei Minuten vor der Schlusssirene.

    Konstantin Schön und Stefan Walther folgen beim TSV Aichach auf Stefan Knittl

    Stefan Knittl fällt der Abschied aus Aichach sehr schwer, wie er selbst erklärte. Knapp vier Jahre war er nun für den TSV am Ball, wobei die Coronapandemie die sportlichen Aktivitäten wesentlich erschwerte. Der Zahntechnikermeister geht dem Handball aber nicht verloren, er bleibt viel mehr Trainer in diesem Landkreis und zwar beim TSV Friedberg, zu dem er im Sommer zurückkehren wird. Dort trifft er ein Landesligateam an, das im Zwölferfeld auf Rang sechs liegt und sich gerade im Umbruch befindet. Somit macht es derzeit wenig Sinn, bereits jetzt über sportliche Perspektiven ernsthaft nachzudenken.

    In Aichach hätte Knittl gerne ein großes Projekt gestartet, das ebenfalls in die Landesliga führen würde. Aber nach der 21:33-Heimschlappe gegen den designierten Meister Gundelfingen war weitgehend klar, dass die BOL weiterhin die Heimat der Aichacher sein wird. "Ich würde mich schwertun, in der neuen Saison ein neues Ziel zu formulieren", so Stefan Knittl: "Es ist vielleicht besser für die Jungs, wenn sie einen neuen Input bekommen." Er könnte sich vorstellen, dass man wieder ein paar Talente aus den eigenen Reihen ans Männerteam heranführt. Das war ihm bereits in den vergangenen Jahren gelungen.

    Stefan Walther wird im Sommer zusammen mit Konstantin Schön Nachfolger von Stefan Knittel.
    Stefan Walther wird im Sommer zusammen mit Konstantin Schön Nachfolger von Stefan Knittel. Foto: Adrian Goldberg

    Konstantin Schön und Stefan Walther gehören seit geraumer Zeit zum Aichacher Team, Schön hat das Trikot im vergangenen Sommer verletzungsbedingt ausgezogen. Dieses Duo kennt jedenfalls die Truppe bestens, wobei Walther zusammen mit Masin Chikh das Tor hütet. Eine Frage ist noch offen: Wie geht es in puncto Trainer bei den Aichacher Frauen weiter? Abteilungsleiterin Stephanie Szierbeck teilte in ihrer Pressemitteilung mit, dass das anstehende Gespräch mit den Damentrainerinnen aus terminlichen Gründen bislang nicht stattfinden konnte. Aus sportlicher Sicht dürfte eine weitere Zusammenarbeit mit Christina Seidel und Olivia Meier nicht scheitern. Denn diese zwei Frauen, die seit dem Sommer 2023 im Amt sind, haben die Aichacher Handballerinnen als Aufsteiger gleich in die obere Hälfte der Landesliga-Tabelle dirigiert.

    TSV Aichach Walther, Chikh, Porterfield (5), Knittl (2), Kügle (2), Leopold (1), Stubner (4), Schlamp, Euba, Breitsameter (1), Clauß (1), Wolf (5/3), Atzkern (2). Siebenmeter 2:4 Zeitstrafen 2:6 Disqualifikation Breitsameter (Aichach/31:07/dritte Zeitstrafe).

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