Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Für die beiden Aushängeschilder in der Handball-Abteilung des TSV Aichach heißt das: Ein letztes Mal werden die Sporttaschen für Aufgaben in fremden Hallen gepackt. Die Männer sind im Rahmen der Bezirksoberliga am Samstag um 19.30 Uhr bei der HSG Lauingen-Wittislingen zu Gast, für die Frauen ertönt in der Landesliga 30 Minuten später beim HCD Gröbenzell der Anpfiff.
Frauen "Wir gehen frohen Mutes in das Spiel." Den Satz nimmt Christina Seidel praktisch vor jeder Aufgabe in den Mund. Diese Zuversicht ist nicht zuletzt dem bisherigen Abschneiden zu verdanken: "Wir wollen die Euphorie vom letzten Spiel mitnehmen." Der Auftritt gegen den SC Unterpfaffenhofen-Germering konnte sich fraglos sehen lassen. Es war der bisher höchste Sieg in der Landesliga-Saison und jetzt hat der Aufsteiger endlich auch mal ein positives Torverhältnis. Mit Marleen Bscheider sollte man diesmal noch nicht rechnen, vielleicht erholt sie sich von ihrer Verletzung noch rechtzeitig vor Weihnachten.
Die "Gröbis" sind Tabellennachbarn von Aichach, man darf also ein Duell auf Augenhöhe erwarten. Beachtlich war das Heimspiel von Gröbenzell gegen die Topmannschaft aus Herrsching, die sich dort lediglich mit einem Plus von einem Treffer durchsetzte. Das erste Team in Gröbenzell gehört der 2. Bundesliga an. Es könnte also durchaus passieren, dass die eine oder andere Kandidatin, die oben noch keinen Stammplatz sich erobern konnte, nun in der Landesliga reinschnuppern darf, um Spielerfahrung zu sammeln.
Handball: Aichacher Männer müssen improvisieren
Männer So was gibt's ganz gewiss nicht alle Tage: Nach jeweils acht Auftritten in dieser Saison weisen die beiden Gegner nicht nur die gleiche Punktzahl auf, sondern auch die gleiche Tordifferenz (plus 41). Darf man aus dieser ungewöhnlichen Situation schließen, dass es am Samstag zu einem Unentschieden kommt zwischen der HSG Lauingen-Wittislingen und dem TSV Aichach? Eine Überraschung wäre das jedenfalls nicht, es wäre die erste Punkteteilung für die beiden Rivalen.
"Der Gegner kann auf alle Fälle Handball spielen", sagt der Aichacher Spielertrainer Stefan Knittl: "Die waren die letzten Jahre immer an zweiter Stelle gestanden. Wir müssen da aufpassen." Vor allem auf die Spielweise der Gastgeber, die lange Kombinationen bevorzugen mit einer Verlangsamung des Tempos. Knittl: "Wir sind nicht die geduldigste Mannschaft." Die Aichacher müssen diesmal auf Johannes Euba verzichten, der seine Schulterverletzung noch nicht überwunden hat. "Das tut uns sehr weh", sagt der Coach zu dieser Personalie: "Der war beim Spiel in Göggingen eine wichtige Stütze." Stefan Breitsameter zwickt eine Wade, Quirin Großhauser und Lukas Geisreither fehlen verletzt längere Zeit. Somit soll das TSV-Team diesmal aus 13 Handballern bestehen.