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Gundelsdorf: Gefahr für Kinder: Die neue Mauer in Gundelsdorf bröckelt

Gundelsdorf

Gefahr für Kinder: Die neue Mauer in Gundelsdorf bröckelt

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    Ein Thema in der Bürgerversammlung Gundelsdorf: die Trockenmauer am Dorfplatz. Dort fallen Teile ab, was vor allem eine Gefahr für Kinder darstellt.
    Ein Thema in der Bürgerversammlung Gundelsdorf: die Trockenmauer am Dorfplatz. Dort fallen Teile ab, was vor allem eine Gefahr für Kinder darstellt. Foto: Inge von Wenczowski

    „Kein akzeptabler Zustand“, stellte der Pöttmeser Bürgermeister Mirko Ketz bei der Bürgerversammlung in der voll besetzten Gaststube Zur Post in Gundelsdorf fest. Gemeint war dabei die Tatsache, dass beim neu gestaltetem Dorfplatz Teile aus einer Trockenmauer herabfallen. Darauf machte einer der Zuhörer aufmerksam. Doch die

    Der Sprecher sagte zur Trockenmauer, die Schäden seien nicht nur unschön, sondern eine erhebliche Gefahr – insbesondere für Kinder, die im dortigen Sandkasten spielen. Der Sprecher monierte, dass er auf das Problem bereits vor längerer Zeit hingewiesen habe, bisher jedoch nichts unternommen worden sei. Ketz sicherte zu, sich schnellstmöglich um die Angelegenheit zu kümmern, damit keine Gefahr von der Mauer ausgehen könne.

    Viele Straßen in der Marktgemeinde Pöttmes sind sanierungsbedürftig

    Interessiert verfolgten die anwesenden 45 Bürger und Bürgerinnen, darunter sieben Ratsmitglieder und ein Ortssprecher, einer Premiere: Das Einverständnis des Gemeinderates vorausgesetzt, präsentierte der Bürgermeister zum ersten Mal das Ergebnis der Straßenzustandsbewertung. Ketz führte dabei aus, dass sämtliche Ortsstraßen mit einer Kamera abgefahren worden seien, die deren Zustand genau aufgezeichnet habe. Dabei handelte es sich um insgesamt 120 Kilometer, erfuhr eine Fragestellerin. 

    Anhand der erstellten Bilder errechnete eine Software, wie stark die vorhandenen Schäden an den Straßen sind. Miteinbezogen wurden dabei unter anderem Risse, Abplatzungen, Spurrillen und Ähnliches. So entstand eine Prioritätenliste, die genau aufzeigt, wo größter Handlungsbedarf besteht. Aufgeteilt sind die Schadensbilder dabei in Kategorien zwischen eins (bester) und acht (schlechtester Zustand). Das Ergebnis war recht unschön: Insgesamt 68 Straßenabschnitte fallen in die Kategorien sieben (67) und acht (1). Daher besteht laut Ketz eigentlich erhöhter Handlungsbedarf. 

    Einer der Anwesenden wollte wissen, wie hoch die finanziellen Mittel seien, die hierfür zur Verfügung stünden. Der Bürgermeister teilte ihm mit, dass der Ausgleich des Landes bei Weitem nicht ausreiche. Es würden lediglich 120.000 Euro pro Jahr an die Gemeinde ausbezahlt. Von diesem Betrag müssten Entsorgung von Altmaterial, Straßenbelag und alle weiteren nötigen Arbeiten bezahlt werden, was absolut unmöglich sei.

    Tempomessgeräte haben in Gundelsdorf wenig Chancen

    Ein Bürger tat seine Meinung kund, dass angesichts des Verkehrsaufkommens in Gundelsdorf eine Notwendigkeit für die Aufstellung von Tafeln zur Geschwindigkeitsmessung besteht. Laut Ketz kommen die Tafeln an unterschiedlichen Stellen zum Einsatz. Fest verankerte Messgeräte, wie sie der Zuhörer ins Gespräch brachte, hielt er für nicht zielführend: „Da ist die Gefahr der Gewöhnung zu groß.“ Weil durch Gundelsdorf eine Staatsstraße führt, sei das staatliche Bauamt zuständig. Den Gemeinden werde zu wenig Handlungsspielraum eingeräumt.

    Ein Zuhörer erkundigte sich nach dem Stand bei der beantragten zweiten Bushaltestelle für Schulkinder. Ketz berichtete, es habe bereits eine Begehung mit dem stellvertretenden Landrat Manfred Losinger stattgefunden. Monika Lang, die als Sachbearbeiterin der Gemeinde mit der Angelegenheit betraut ist, sagte, die Chancen für eine Bushaltestelle für den freigestellten Schülerverkehr stünden nicht schlecht. Derzeit warte sie noch auf Antworten der Polizei bezüglich der Verkehrssicherheit. Die Bedenken einer Anwohnerin, was die Instandhaltung anbelangt, konnte der Bürgermeister schnell zerstreuen. Die Kommune sei in der Verantwortung. Das beziehe sich auf alle Tätigkeiten, inklusive Schneeräumen. 

    Der Markt Pöttmes hat kein Geld für ein neues Baugebiet

    Wie steht es um Bauplätze westlich der Pfarrer-Beck-Straße bestellt sei, wollte ein Bürger wissen. Ketz antwortete, es gebe derzeit drei Anfragen von Grundstückseigentümern. Allerdings seien dort Einzelmaßnahmen nicht möglich. Es existiere ein Bebauungsplan aus 2004, der überarbeitet werden müsste, um einheitlich planen zu können. Der Gemeinde fehlten jedoch die finanziellen Mittel, um die Grundstücke zu kaufen und ein Baugebiet zu erstellen. Man denke daher über Alternativen nach. Derzeit gebe es außerdem noch einige freie Baugrundstücke in verschiedenen Ortsteilen. Ansonsten sei das Ziel der Gemeinde, Baulücken innerorts zu schließen, um eine weitere Versiegelung von Grünland zu vermeiden.

    Um stehendes Wasser, das bei einer neuen Dusche im Naherholungsgebiet Mandlachsee nicht abläuft und daher Rutschgefahr besteht, werde sich die Gemeinde umgehend kümmern, versprach Ketz.

    Gute Nachrichten gab es bezüglich einiger Anfragen aus der Versammlung im vergangenen Jahr: Der Vodafone-Empfang habe sich gebessert, einige besonders schlechte Straßenstücke im Ortsbereich konnten inzwischen ausgebessert werden. Die Anregung, unter anderem auch öffentliche Dachflächen für Fotovoltaik zu nutzen, wird laut Ketz bereits in Teilen ausgeführt – so beispielsweise bei der Stromversorgung der Pöttmeser Kläranlage. 

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