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Fußball-Landesliga: Relegation: Stätzling fährt mit zwei Toren Rückstand ins Allgäu

Fußball-Landesliga

Relegation: Stätzling fährt mit zwei Toren Rückstand ins Allgäu

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    Stätzling fährt nach der 1:3-Heimniederlage im Hinspiel der Landesliga-Relegation mit einem Rückstand ins Ostalllgäu nach Thalhofen (Marktoberdorf). Mert Sert FC Stätzling (rechts) traf für den FCS.
    Stätzling fährt nach der 1:3-Heimniederlage im Hinspiel der Landesliga-Relegation mit einem Rückstand ins Ostalllgäu nach Thalhofen (Marktoberdorf). Mert Sert FC Stätzling (rechts) traf für den FCS. Foto: Michael Hochgemuth

    Ein Weiterkommen ist nicht unmöglich – aber es wird sehr schwer für Stätzling. Im Hinspiel der ersten Runde der Landesliga-Relegation kassierte der FCS gegen den FC Thalhofen eine empfindliche 1:3-Niederlage. Nach drei Toren der Allgäuer innerhalb einer Viertelstunde, die sogar von einem früheren Nationalstürmer angefeuert wurden, schafften die

    FCS-Trainer Emanuel Baum glaubt daran: "Unsere jungen Spieler waren in der ersten Halbzeit zu sehr gehemmt und konnten ihren Ballbesitz nicht gut genug nutzen. Der Gegner hat durch individuelle Klasse und Effektivität für den deutlichen Vorsprung gesorgt. Nach dem Seitenwechsel war die Zurückhaltung weg und ich war mit der Leistung sehr zufrieden. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir am Dienstag noch die Wende schaffen können." Auch FCS-Abteilungsleiter Manfred Endraß gibt die Hoffnung nicht auf: "Wir haben gut angefangen, aber das 0:1 war der Knackpunkt in dieser Partie. Die zweite Halbzeit war dann gut und deshalb werden wir in Thalhofen nicht chancenlos sein." 

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    In der ersten Begegnung der Relegation zur Fußball-Landesliga Südwest unterliegt der FC Stätzling dem FC Thalhofen mit 1:3

    Die Partie auf der Stätzlinger Sportanlage begann bei bestem Fußballwetter aufgrund des großen Andrangs zehn Minuten später. 660 Zuschauer wollten das Spiel im Friedberger Stadtteil sehen. Die Gastgeber, Vizemeister der Fußball-Bezirksliga Nord, starteten konzentriert und hatten zunächst mehr Ballbesitz, der aber keine Vorteile brachte. Der Tabellenzweite der Bezirksliga Süd aus dem Marktoberdorfer Stadtteil hingegen verhielt sich abwartend und unterband die Stätzlinger Offensivbemühungen erfolgreich. Dennoch hatte der FCS durch Verteidiger Maximilian Pletschacher die erste gute Gelegenheit, als er nach einem Zuspiel von Paul Iffarth mit seinem strammen Schuss am Keeper scheiterte. 

    Bundesligaprofi und Ex-Nationspieler Kevin Volland beobachtet Spiel seines Bruders

    Die Gäste aus dem Ostallgäu kamen nun besser ins Spiel und forderten die Stätzlinger Defensive durch überfallartige Angriffe. In der 22. Minute sorgte Dominik Duerr mit einem Freistoß aus 18 Metern, bei dem die Lederkugel einen Weg durch die Mauer fand, für die Allgäuer Führung. Nur wenige Minuten später hatte der FCS Glück, weil Robin Volland, Bruder von Ex-Nationalspieler Kevin Volland, einen anspruchsvollen Drehschuss vom Fünfmetereck aus an den Pfosten setzte. Der Bundesliga-Stürmer bei Union Berlin konnte am Samstag das Spiel seines Bruders, der ist übrigens auch der Torjäger seiner Mannschaft, in Stätzling beobachten, schließlich haben seine Berliner die Relegation umgangen.

    Die gute Phase der Gäste wurde in der 32. Minute ein weiteres Mal belohnt. Aus derselben Position wie beim Führungstreffer zog dieses Mal der frühere Bayernligaspieler Nico Beutel ab und erhöhte durch einen platzierten Schuss ins lange Eck zum 0:2. Beim FC Stätzling ging das Selbstvertrauen daraufhin etwas verloren und die Verunsicherung war der jungen Truppe anzumerken. Und es kam noch schlimmer. Nach dem Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Philipp Rank erzielte der gefoulte Spieler Beutel selbst das 0:3. Die Gäste schafften in dieser Viertelstunde durch Cleverness und großer Zielstrebigkeit eine gewisse Vorentscheidung. Zu allem Überfluss musste der Stätzlinger Spielgestalter Simon Adldinger verletzungsbedingt ausgewechselt werden. 

    Nach der ernüchternden ersten Spielhälfte brachte Trainer Emanuel Baum mit Stürmer Emanuel Blenk eine zusätzliche Offensivkraft. Die erste Möglichkeit aber hatte der FC Thalhofen, die aber von Torwart Fabian Rosner per Fußabwehr entschärft wurde. Eine sehenswerte Kombination über mehrere Stationen konnte Mert Sert aus 16 Metern nur mit einem Schuss in die Tormitte abschließen. Auch Vincent Stegmiller zielte aus 20 Metern genau in die Arme des Keepers. Nachdem Offensivakteur Beutel die Querlatte des Stätzlinger Gehäuses traf, erhöhte der FCS das Risiko und kam durch Blenk zur nächsten Torannäherung. Kurze Zeit später kam er einen Schritt zu spät und auch sein Kopfball aus vielversprechender Position nach Flanke von Pletschacher war nicht platziert genug. 

    Doppelte Überzahl für Stätzling nach Strafen gegen Thalhofen bleibt ungenutzt

    In der 69. Minute schließlich wurde das deutlich erkennbare Bemühen der Stätzlinger belohnt. Nachdem Blenk im 16er zu Fall kam, sorgte Sert mit einem sicher verwandelten Strafstoß für den 1:3-Anschlusstreffer. Zusätzlich wurde der Verursacher Jakob Zeiler mit der Roten Karte vorzeitig in die Kabine geschickt. Auch eine 10-Minuten-Strafe für Niklas Zeiler folgte, sodass der FCS in doppelter Überzahl agieren konnte. Dabei hatte der Gastgeber durch einen Kopfball von Loris Horn, einem Weitschuss von Iffarth und einem raffiniert getretenen Freistoß vom eingewechselten Oktay Yavus drei Torgelegenheiten. Die beste Chance allerdings hatte Verteidiger Alexander Meixner, dessen wuchtiger Kopfball knapp über die Latte strich. Auch in der siebenminütigen Nachspielzeit passierte auf beiden Seiten nichts mehr. Der FC Stätzling muss also mit einem Zwei-Tore-Rückstand nach Thalhofen reisen. Das umkämpfte Hinspiel hatte nur wenige hektische Momente und verlief fair. (mit cli)

    FC Stätzling Rosner, Horn, Pletschacher, Stegmiller (74. Yavus), Adldinger (43. Lindermayr), Sert, Baum, Meixner, Iffarth (86. Giordanelli), Lenz, Semke (46. Blenk)
    Tore 0:1 Duerr (22.), 0:2 Beutel (32.), 0:3 Beutel (36./FE), 1:3 Sert (70./FE) Zuschauer 660 Besondere Vorkommnisse Rote Karte für Jakob Zeiler (70./FCT); 10-Minuten-Strafe für Niklas Zeiler (72./FCT) Schiedsrichter Philipp Rank 

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