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Café-Bar Wandelbar in Aichach schließt demnächst

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Inhaber gibt bekannt: Die Wandelbar in Aichach schließt demnächst

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    Nach 13 Jahren ist Schluss: Ralf Reh schließt die Wandelbar in Aichach. Am 23. März ist letztmals geöffnet.
    Nach 13 Jahren ist Schluss: Ralf Reh schließt die Wandelbar in Aichach. Am 23. März ist letztmals geöffnet. Foto: Carmen Jung

    Ralf Reh macht Schluss. Der 58-jährige Aichacher schließt sein Lokal Wandelbar vor dem Oberen Tor. Am 23. März ist die Café-Bar, die es fast zwölf Jahre gab, letztmals geöffnet. Für Reh endet damit auch ein ganz persönliches Kapitel seines Lebens.

    Am Telefon bestätigt Ralf Reh ohne Umschweife die Gerüchteküche um die Wandelbar: "Stimmt." Die Zeit der Wandelbar ist bald vorbei. Nur noch knapp eineinhalb Monate ist das großzügige Lokal mit der im Sommer stets gut besuchten Außengastronomie geöffnet. Die Schließung ist keine spontane Entscheidung. Schon seit der Corona-Zeit denkt Ralf Reh darüber nach.

    Für Ralf Reh ist es nach 40 Jahren Gastronomie Zeit für etwas Neues

    Jetzt steht seine Entscheidung aufzuhören unwiderruflich fest. Mit den Geschäften war der Gastronom zufrieden. Die Gründe zu schließen liegen vorwiegend bei ihm selbst. Zwar hatte auch Reh immer mal wieder Schwierigkeiten Personal zu finden; zwar nerven ihn Vorschriften. Aber seinen Hauptgrund formuliert er so: "Ich habe eine gute Zeit gehabt mit der Wandelbar. Aber jetzt muss was anderes kommen."

    Aus Rehs Sicht ist es Zeit für etwas Neues. Er arbeite, seit er 15 Jahre alt ist. Insgesamt bringe er es auf fast 40 Jahre Gastronomie. Allmählich fühlt er sich zu alt für den ganzen Umtrieb und die viele Arbeit. Wochen mit 100 Stunden sind keine Seltenheit. Wenn er die alle hochrechnet auf ein normales Arbeitspensum, müsste er nach seiner Einschätzung schon 80 Jahre alt sein, sagt er und lacht.

    Die Wandelbar öffnete im September 2012

    Im September 2012 eröffneten die Rehs die Wandelbar genau in den Räumen, in denen sich bis etwa 1987 noch die familieneigene Metzgerei befunden hatte. Später folgten dort das Stadtcafé, dann das Othello. Die Arbeit in der Gastronomie und in der Wandelbar hat Ralf Reh, wie er sagt, "immer einen Riesenspaß gemacht". Vor allem der Umgang mit den Menschen habe ihm immer gefallen.

    Wenn das Kapitel Wandelbar geschlossen ist, will Reh privatisieren. Was er dann machen will, weiß er noch nicht genau. Auf jeden Fall aber Motorradfahren und auf Touren gehen "was von der Welt sehen". Vor allem "Zeit für mich selber" haben und für die Familie - das ist sein Wunsch.

    Doch was passiert mit den Räumen am Oberen Tor? Der 58-Jährige versichert: "Es wird wieder eine Gastro geben." Einzelheiten gibt er nicht bekannt. Nur so viel: Der oder die Nachfolger kommen von auswärts. Beruhigend für Reh ist die Tatsache, dass die meisten aus seinem Personal bereits etwas Neues gefunden haben.

    Bis 23. März ist die Wandelbar zu den üblichen Zeiten geöffnet. Vom 11. bis 19. Februar ist Betriebsurlaub. Wer noch einen Gutschein habe, solle ihn rechtzeitig einlösen, lautet Rehs Hinweis.

    Die Wandelbar hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Musikerinnen und Musikern als Podium gedient. Unter dem Motto "Jazz in der Wandelbar" fanden hochwertig musikalische Veranstaltungen statt.

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