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Baar: 25 Helfer pflanzen Bäume am Weg nach Maria Elend

Baar

25 Helfer pflanzen Bäume am Weg nach Maria Elend

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    Thomas Ruisinger (links), Tom Wenzel (Mitte) und Sven Beutlrock (rechts) spendeten Geld für die Bäume und legten auch selbst mit Hand an, um diese einzusetzen.
    Thomas Ruisinger (links), Tom Wenzel (Mitte) und Sven Beutlrock (rechts) spendeten Geld für die Bäume und legten auch selbst mit Hand an, um diese einzusetzen. Foto: Stefanie Brand

    So viel wie am Samstagvormittag ist am Elendweg in Baar selten los. Dort, wo der Feldweg beginnt, sitzen Mitglieder des Schützenvereins und fertigen Wühlmaussperren aus Draht an. Weiter weg warten die übrigen der über 20 fleißigen Helfer auf eben diese, um darin die neuen Bäume entlang des Feldweges in Richtung Maria im Elend zu setzen.

    Emely Iwan (links), Anna Pekis (rechts) und Stefanie Schex Mitte fertigten die Wühlmaussperren händisch an.
    Emely Iwan (links), Anna Pekis (rechts) und Stefanie Schex Mitte fertigten die Wühlmaussperren händisch an. Foto: Stefanie Brand

    Emely Iwan, Anna Pekis und Stefanie Schex vom örtlichen Schützenverein haben nicht nur gespendet, sondern biegen nun auch manuell die Wühlmaussperren zurecht. Für welchen Baum ihr Geld verwendet wird, ist den Vereinsmitgliedern nicht wichtig. Allerdings freuen sie sich bereits jetzt über das Schildchen, das am Baum stehen und an ihre Spende erinnern soll. Mitzumachen sei klar gewesen. „Das ist gut für den Zusammenhalt in Baar“, findet Schex. Auch Hans-Jörg Kämper, Mitglied des Computerclubs Baar, der mittlerweile in Augsburg lebt, ist extra gekommen: „Man kennt sich eben und hat gerne mitgeholfen.“

    Spendenaufruf für Bäume in Baar erfährt große Resonanz

    Bekannt ist Kämper, der ebenfalls in der Gruppe der Wühlmaussperren-Fertiger eingeteilt ist, mit Matthias Schlicker. Das Mitglied des Gemeinderats hat die Aktion gemeinsam mit Bürgermeister Roman Pekis geplant. Bereits im Sommer hatten die Mitarbeiter des Bauhofs die Vorarbeiten erledigt. Dann rief der Rathauschef die Bürger zu einer Baumspende auf. Zuletzt berichtete Pekis im Gemeinderat von einer enormen Spendenbereitschaft, die noch nicht ihren Höhepunkt erreicht haben sollte.

    Es seien über 5000 Euro zusammengekommen, für die die Truppe Bäume und Pflanzmaterial für etwa 3500 Euro eingekauft hat, erklärt Schlicker. Im vorderen Bereich sind bereits in der Früh Heckeninseln aus Winterlinden, Hainbuchen, Ebereschen und Rotbuchen gepflanzt worden. Insgesamt 160 einzelne Stöcke setzten die 25 fleißigen Helfer. Ausgewählt wurden diese Pflanzen, weil sie schnittfest und damit pflegeleicht sind und ein beliebtes Domizil für Insekten, Schmetterlinge und Vögel darstellen.

    Doris Helfer-Seitz hat für drei Bäume gespendet. Gemeinsam mit Jürgen Scholz lebt sie im Baugebiet am Zeintl.
    Doris Helfer-Seitz hat für drei Bäume gespendet. Gemeinsam mit Jürgen Scholz lebt sie im Baugebiet am Zeintl. Foto: Stefanie Brand

    Im hinteren Bereich des Weges werden Ebereschen, Birnen- und Apfelbäume gesetzt. Diese erhalten einen Wühlmausschutz, Pflöcke, um stabil zu stehen, und einen Maschendraht, der sie vor Verbiss schützen soll. Zudem werden die hochstämmigen Bäume im Voraus gekalkt, um Frostschäden vorzubeugen.

    Beim Bäumepflanzen achten die Baarer Helfer auf genügend Abstand

    Schlicker bezeichnete die Spendenbereitschaft der etwa 100 Unterstützer als „überwältigend“. Es handelt sich um Privatpersonen zwischen 18 und 93 Jahren, Betriebe und Vereine. Ein Teil des Geldes wird zurückgelegt für eventuelle Nachpflanzungen. Zudem sei geplant, Nistkästen anzuschaffen. Damit nicht genug: 25 Freiwillige finden sich morgens am Elendweg ein, um kräftig mit anzupacken. Sven Beutlrock, Thomas Ruisinger und Tom Wenzel haben gespendet und setzen nun Bäume.

    Um den Corona-Bestimmungen Rechnung zu tragen, arbeiten alle Helfer in Kleingruppen von maximal fünf Personen zusammen. Adressen und Kontaktdaten werden notiert. Wo kein Abstand gehalten werden kann, tragen die Helfer pflichtgemäß ihre Masken. Ohne Maske legen Doris Helfer-Seitz und Jürgen Scholz Hand an. Die Neu-Baarerin und ihr Lebensgefährte haben für drei Bäume gespendet. „An jeden Baum kommt nun ein Schild für jeden meiner Enkel“, verrät Helfer-Seitz stolz.

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