In diesem Jahr stand der bayernweit ausgeschriebene und jährlich stattfindende Geschichtswettbewerb des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus unter dem Motto „Europa in Bayern – Bayern in Europa“. Rund 600 Kinder und Jugendliche aus ganz Bayern reichten hierfür Beiträge unter dem Aufruf „Erforscht die Geschichte und Kultur eurer Heimat!“ ein. Besonders erfolgreich war die Klasse 3a der Grundschule am Lechrain in Aindling.
17 Schülerinnen und Schüler nahmen im Rahmen einer Geschichts-AG unter der Leitung Eva Kraus gemeinsam an dem Wettbewerb teil. Ihr Beitrag stand unter der Überschrift „Denkmäler zu europäischen Ereignissen in unserer bayerischen Heimat – Erinnern an Kriege im Landkreis Aichach-Friedberg“. Dafür verlieh ihnen die Jury den ersten Landespreis in der Kategorie Grundschule.
Die Kinder durften zur Preisverleihung nach München fahren. Im Senatssaal des Bayerischen Landtags fand der Festakt statt. In diesem Rahmen überreichte Landtagspräsidentin Ilse Aigner der Klasse eine von der Kultusministerin Anna Stolz unterschriebene Urkunde. Die ersten Landessiger durften sich außerdem über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro freuen. Neben der betreuenden Lehrkraft begleitete auch die Schulleiterin, Rektorin Brigitte Beck, die stolzen Kinder. Zu den ersten Gratulanten gehörte der CSU-Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko.
Die Klasse hatte Denkmäler („Erinnerungszeichen“) mit Bezug zu europäischen Kriegen („Europa in Bayern – Bayern in Europa“) als Zugriff ausgewählt und untersuchte sie jeweils exemplarisch für jede Epoche. Die Schule am Lechrain ist in diesem Zusammenhang auch dem Friedberger Historiker-Ehepaar Gabriele und Dr. Hubert Raab dankbar. Denn ihr Heimatführer „Spurensuche im Wittelsbacher Land“ diente als Recherchegrundlage für das Projekt.
Aindliner Grundschüler befragen Bewohner zu Denkmälern
Zunächst entwickelten die Kinder einen entsprechenden Fragebogen zur Untersuchung der Denkmäler, anschließend befragten die Kinder überdies vor Ort Passanten und Einwohner zum jeweiligen Denkmal und fertigten Fotografien für die Präsentation an. Die Schule dankte auch den Eltern für ihr Engagement. Denn sie besuchten gemeinsam mit ihren Kindern in Kleingruppen die Denkmäler vor Ort. Abschließend wurden die gesammelten Informationen ausgewertet und gegebenenfalls durch Fachliteratur ergänzt, bevor die Schülerinnen und Schüler in Audiodateien ihre Ergebnisse zusammenfassten.
Ziel war es, eine vergleichende und gegebenenfalls auch kritische Perspektive auf das Erinnern an verschiedene Kriege zu ermöglichen. „Im Rahmen der Projektarbeit setzten sich die Kinder somit auch intensiv mit Ereignissen der Vergangenheit in ihrer Heimatregion auseinander. Insbesondere zeigte die Arbeit vor allem aber auch die Bedeutung des Friedens auf, was eine traurige Aktualität aufweist“, heißt es in einer Mitteilung der Schule.
Die Freude der Kinder war in München besonders groß, nachdem sie erst vor Ort erfahren hatten, dass sie nicht nur einen der Landeshauptpreise gewonnen haben, sondern sogar den ersten Platz belegten. In der Laudatio hieß es: „Bei eurer Arbeit habt ihr den Titel des Wettbewerbs ‚Erinnerungszeichen‘ sehr ernst genommen und das Thema des diesjährigen Wettbewerbs ‚Europa in Bayern – Bayern in Europa‘ in ganz besonderer Weise umgesetzt.“ Die Jury kam deshalb zu dem Schluss, „dass eure Arbeit ganz besondere Wertschätzung verdient“. Mit großer Freude nahmen Theresa Asam, Anna Brandl, Magdalena Christoph, Sophia Eichner, Sissi Gamperl, Melina Hirsch, Melina Scherer, Hannah Schöche, Johanna Seifert, Anton Färber, Marlon Gschoßmann, Kilian Lachenmayr, Samuel Mayer, Lukas Mayr, Ludwig Reutner, Kevin Szügyi, Isa Yildiz mit Pädagogin Eva Kraus die Urkunde entgegen. (AZ)
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