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Aindling: In Aindling steigen die Gebühren für Wasser und Abwasser

Aindling

In Aindling steigen die Gebühren für Wasser und Abwasser

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    Für Wasser steigen in Aindling zum Jahr 2022 die Gebühren.
    Für Wasser steigen in Aindling zum Jahr 2022 die Gebühren. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Gertrud Hitzler, die Erste Bürgermeisterin, sprach gleich mal von "einem schwierigen Thema". Damit bezog sie sich auf Punkt 5 der Tagesordnung in der Sitzung des Marktgemeinderats Aindling am Dienstag, der sich in der Tat als nicht gerade einfach erwies. Am Ende wurde abgestimmt. Das hat zur Folge, dass die Bürgerinnen und Bürger in dieser Kommune ab dem 1. Januar 2022 mehr Geld fürs Wasser ausgeben müssen. Für den Bezug von Wasser werden künftig 1,33 Euro pro Kubikmeter berechnet, bisher handelt es sich um 0,95 Euro. Und für die Einleitung ins Kanalsystem werden 3,27 Euro fällig, der alte Satz liegt bei 1,53 Euro.

    Das Büro Dr. Schulte Röder, das Kommunen in ihrer Arbeit berät, hatte vor einigen Wochen die Kalkulation der Gebühren dem Gremium vorgestellt und seine Berechnungen erläutert. Karl-Andreas Gamperl erklärte: "Wir müssen in den sauren Apfel beißen." Damit brachte er die allgemeine Sicht auf diese Angelegenheit zum Ausdruck. Wie die anderen Mitglieder in diesem Gremium, vertrat auch er die Ansicht, dass man in Zukunft in kürzeren Abständen, etwa in zwei Jahren bereits, sich damit befassen sollte, ob die aktuellen Sätze nicht einer Änderung bedürfen.

    Josef Settele in der Aindlinger Sitzung: "Ich fühle mich betrogen"

    Danach meldete sich wiederholt Josef Settele zu Wort, der sich ganz offensichtlich intensiv mit der Materie beschäftigt hatte und seine Ansichten nun mit Nachdruck darlegte. Anhand eines Ausdrucks konnte er belegen, dass die gemeindliche Wasserversorgung gegenüber dem Markt Verbindlichkeiten in einer Höhe von 617.000 Euro aufweist. Sein Kommentar dazu: "Ich fühle mich betrogen. Den Bürgern der Hardhofgruppe haben wir die 617.000 Euro finanziert. Wir schenken als Gemeinde Geld her." Settele deutete an, er wolle den Antrag stellen, dass das Wasserwerk aus dem Haushalt der Gemeinde herausgenommen wird.

    Walter Pasker, der Zweite Bürgermeister, räumte ein: "Wir haben mit der Zeit ein bisschen geschludert." Mit den Kosten für Wasser und Abwasser sollte man sich jedes Jahr beschäftigen. Und Josef Gamperl, der Zweite Bürgermeister, plädierte dafür, die Grundgebühren ebenfalls anzuheben.

    Diskrepanz zwischen gefördertem und verkauftem Wasser

    Auch beim Abwasser dauerte es, ehe ein Beschluss gefasst werden konnte. Hier verlangte Josef Settele eine Antwort auf die Frage, wie der große Unterschied zwischen gefördertem und verkauftem Wasser zu erklären sei. Die Sitzung wurde für einige Minuten unterbrochen. Gertrud Hitzler wollte diese Pause nutzen, um die Diskrepanz schlüssig zu begründen. Es wurde darauf verwiesen, dass in der Landwirtschaft viel Wasser verbraucht werde, ebenso bei der Gärtnerei Christoph in Weichenberg.

    Weil Settele seine Frage unbeantwortet sah, stellte er den Antrag, diesen Punkt zu vertagen. Hier stimmte er alleine zu, er sprach sich danach auch als einziger gegen den neuen Satz beim Abwasser aus. Die Bürgermeisterin versicherte, bis zur nächsten Sitzung werde sie die gewünschten Informationen nachreichen.

    Kinder mit Förderbedarf im Kindergarten

    Zu Beginn des Abends berichtete Marina Mayr von der Leitung im Kindergarten St. Martin über mehrere wichtige Aspekte in dieser Einrichtung. "Wir sind Schatzsucher und keine Defizitfinder", betonte sie, als es um I-Kinder ging, also um Buben und Mädchen, die aus unterschiedlichen Gründen einen erhöhten Förderbedarf haben. Es war beispielsweise davon die Rede, dass man in der Hessing-Stiftung Augsburg einen Kooperationspartner habe. Josef Gamperl kommentierte den Vortrag so: "Wir geben große Summen aus, jetzt haben wir den Hintergrund."

    Weitere Themen aus der Sitzung:

    Pläne geändert An den Plänen für das neue Feuerwehrhaus in Aindling wurden einige Änderungen vorgenommen. Aktuell handelt es sich nur um Vorstudien und keinen konkreten Bebauungsplan.

    Bildung Erwachsener Am Freitag, 3. Dezember, kann sich der Markt Aindling als Mitglied der Volkshochschule Landkreis Aichach-Friedberg für eine Zusammenarbeit mit der Augsburger

    Weg einziehen Der öffentliche Feld- und Waldweg mit der Flurnummer 901, der eine Länge von 53 Metern aufweist, wird eingezogen. Dieser Weg mündet von Norden her in die Peter-Sengl-Straße in Aindling ein.

    Kinder als Künstler Im Rahmen des Ferienprogramms haben Kinder Schattenfiguren gemalt. Aufgestellt werden sie vom Bauhof erst im Frühjahr.

    Dank für Spende Die Familie Hader hat den Christbaum für Gaulzhofen gespendet. Dafür gab's Applaus.

    Termin gesucht Peter Reich wollte wissen, wann der Gemeinderat den "tollen, neuen Kindergarten" mal besichtigen könne. Ein entsprechender Termin war ohnehin vorgesehen, festgelegt werden soll er aber erst dann, wenn die Corona-Zahlen sich in günstigeren Regionen bewegen.

    Wer bezahlt Stützmauern? In Binnenbach werde am Anwesen Gamperl eine Stützmauer errichtet. "Wer zahlt die?", fragte Josef Settele. Was Michael Balleis sichtlich missfiel: "In Binnenbach gibt es 15 solche Fälle, warum muss der Name Gamperl fallen?"

    Auto abgestellt An der Staatsstraße von Augsburg nach Neuburg steht zwischen den Abfahrten nach Gaulzhofen und nach Neßlach seit einiger Zeit ein Fahrzeug. Die Gemeinde will die Meldung weiterreichen.

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