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Markt Aindling
Der Markt Aindling aus erhabener Höhe

In Aindling gilt: Nachverdichten statt freie Wiesen verbauen

Foto: Erich Echter (Archivbild)

Bauplätze im Markt Aindling sind begehrt, aber die Gemeinde will den Landverbrauch in Grenzen halten. Das birgt auch Konflikte. Es fehlen Wohnungen für junge Leute.

Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler ist ein Fan der Nachverdichtung. Anstatt auf der freien Wiese fernab der bisherigen Bebauung ein neues Wohngebiet hochzuziehen, wirbt sie dafür, Lücken in der bestehenden Bebauung zu schließen. Dazu zählt auch, aufgelassene Bauernhöfe insbesondere in den Ortsteilen so umzugestalten, dass dort neuer Wohnraum für mehrere Familien entsteht. Ein großer Landverbrauch für neue Wohngebiete sei nicht mehr rückgängig zu machen, sagt Hitzler. Diese Flächen fehlten letztlich für die Nahrungsmittelerzeugung. 

So kommt es nicht von ungefähr, dass es im Markt Aindling aktuell kein neues Baugebiet gibt. Die gemeindlichen Bauplätze in den Baugebieten der jüngsten Vergangenheit, etwa im Schüsselhauser Feld, sind alle verkauft. Sollten in Zukunft wieder neue Bauplätze ausgewiesen werden, dann am ehesten im Kernort. Hitzler kann sich vor allem vorstellen, dass an bereits bestehende Bebauung angeschlossen wird und Bebauungspläne erweitert werden. 

Im Milanweg im Baugebiet "Schüsselhauser Feld" in Aindling wird weiterhin fleißig gebaut.
Foto: Evelin Grauer

Wer trotzdem einen Bauplatz von der Gemeinde kaufen will, muss in erster Linie darauf hoffen, dass Grundstücke zurückgegeben werden, weil der Bauzwang nicht eingehalten werden kann. Dies war schon einige Male der Fall. Vor gut einem Jahr gab es Kritik aus der Bevölkerung, weil die Gemeinde für zwei derartige Bauplätze den aktuellen Marktpreis ansetzte. Mehrere Bürgerinnen und Bürger beklagten, dass derartige Summen von vielen einheimischen Familien nicht gezahlt werden könnten. 

Für den kleineren der beiden Bauplätze (590 Quadratmeter), der in einem Punkteverfahren vergeben wurde, lag der Quadratmeterpreis bei 360 Euro. Es gab über 30 Bewerber für dieses Grundstück. Der größere Bauplatz (1000 Quadratmeter) wurde im Bieterverfahren bei einem Mindestpreis von 370 Euro pro Quadratmeter vergeben. Hier gab es zehn Bewerber. Für das jüngste Baugrundstück, das die Gemeinde verkauft hat, meldeten sich laut Hitzler 15 Interessenten. 

Aindlinger Neubürger treffen auf Realität

Auch wenn die Bürgermeisterin dafür plädiert, Baulücken zu schließen, berichtet sie von erheblichem Konfliktpotenzial bei der Nachverdichtung. Nicht immer sei das Verständnis der neu Dazugezogenen für die Verhältnisse vor Ort vorhanden. So arbeite ein Landwirt nun mal auch am Wochenende und eine Schreinerei möglicherweise auch am Samstag. Tiergeräusche, etwa von Gockel oder Hunden, sollten ebenfalls akzeptiert werden. "Manche Leute meinen, auf dem Land sei alles romantisch und ruhig", so Hitzler. Aber auch hier werde gearbeitet. Hinzu komme, dass es enger werde, wenn mehr Menschen auf gleichem Raum wohnen. Das habe nicht nur mehr Autos auf der Straße zur Folge, sondern auch ein intensiveres Zusammenleben. 

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Auch einige Mehrfamilienhäuser sind in Aindling in jüngster Vergangenheit entstanden. Aus Hitzlers Sicht fehlt es derzeit am meisten an kleineren Apartments für junge Leute. "Einigen wird es zu Hause zu eng, sowohl räumlich als auch geistig", so die Bürgermeisterin. Wer daher raus-, aber nicht zu weit wegwill, tut sich im Markt Aindling womöglich schwer, eine kleine Wohnung zu finden. Auch deshalb sind im Marktzentrum, das am Marktplatz entstehen soll, Wohnungen für junge Menschen und Senioren geplant. 

Auf dieser freien Fläche in der Aindlinger Ortsmitte soll einmal das Marktzentrum entstehen. In dem Gebäude sollen unter anderem Wohnungen für junge Menschen und Räume für medizinische Dienstleistungen, etwa Heilpraktiker, geschaffen werden.
Foto: Lara Voelter

Hitzler hofft, dass sich die Pläne für das Gebäude, das im Erdgeschoss medizinische Dienstleistungen anbieten soll, in drei bis vier Jahren realisieren lasse. Ob das bei den veranschlagten Kosten von circa 8,4 Millionen Euro realistisch ist, wird sich zeigen. Noch ist offen, mit wie viel Förderung die Gemeinde für das Gesamtprojekt rechnen kann. Das angrenzende, denkmalgeschützte Zurek-Anwesen soll in diesem Zuge renoviert und für den Gemeinbedarf genutzt werden, etwa für die Jugend- oder Seniorenarbeit. 

Mehr Angebote für die Aindlinger Jugend

Gerade für die Jugend im Kernort könnte sich Hitzler mehr Angebote vorstellen. Die Jugendlichen in den Ortsteilen seien oft stark in die Vereine eingebunden, in Aindling selbst gebe es aber etliche Jugendliche, die keine Bindung zu örtlichen Vereinen hätten. Diese Jugendlichen mitzunehmen und in die Gemeinschaft einzubinden, ist ein Zukunftsprojekt. Als kleinere Anreize wurden bereits ein Street-Basketballkorb am Bauhof errichtet, ein Dirtpark für Fahrradfahrer und Mountainbiker ist schon länger in Planung. 

Das Baugebiet "Am Kronbergweg" ist schon gut gefüllt und weist kaum mehr Lücken auf.
Foto: Evelin Grauer

Von der Infrastruktur her sieht die Bürgermeisterin die Marktgemeinde gut aufgestellt. Den Bürgern stünden zahlreiche Ärzte zur Verfügung. Einen Kinderarzt würde sich Hitzler allerdings noch wünschen. Bei den Geschäften für den täglichen Bedarf ist Aindling gut ausgestattet. Ein Dorn im Auge ist Hitzler jedoch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Hier sei die Marktgemeinde "mittelprächtig" an die Kreisstädte angebunden. Gerade für die Ortsteile stellten die aktuellen Busverbindungen keine zeitgemäßen Lösungen mehr dar. Es gebe in den Orten "keine Massen mehr", die zu Stoßzeiten in gewisse Richtungen müssten. Die Angebote müssten besser über den ganzen Tag verteilt und auf kleinere Einheiten ausgelegt werden, findet die Bürgermeisterin. Als Beispiele nennt sie Ruftaxis oder Rufbusse. Kleinere, ökologischere Fahrzeuge könnten die Menschen zu Knotenpunkten bringen, und von dort aus könnten sie mit Schnelllinien in die Städte, etwa nach Aichach, fahren. 

Der Ausblick vom nördlichen Aindlinger Baugebiet "Am Erlberg" mit freier Sicht auf die alles überragende Pfarrkirche St. Martin.
Foto: Josef Abt

Trotz einiger kleinerer Baustellen ist Hitzler davon überzeugt, dass es sich im Markt Aindling sehr gut leben lässt: "Wer in Aindling wohnt, ist gleich in der Natur und muss nicht weit fahren, um gute kulturelle Angebote, etwa in Augsburg, München oder auch in Scherneck zu finden." Zudem gebe es im Wittelsbacher Land und den angrenzenden Landkreisen tolle Ausbildungsmöglichkeiten. 

Die Grundschule am Lechrain in Aindling könnte in Zukunft zu klein werden. Eventuell muss sie erweitert werden.
Foto: Lara Voelter (Archivbild)

Auch wenn Bauplätze in Aindling begehrt sind, setzen Bürgermeisterin und Gemeinderat auf ein "moderates Wachstum". Nicht zuletzt deshalb, weil mit mehr Einwohnern auch die Infrastruktur, insbesondere die Schulen und Kindertagesstätten, mitwachsen müssen.