Die Pfarr- und Gemeindebücherei Aindling heißt künftig nur mehr Gemeindebücherei. Den entsprechenden Vertrag zur Übernahme der Trägerschaft durch die Marktgemeinde Aindling unterzeichneten Bürgermeisterin Gertrud Hitzler und Pfarrer Babu Pereppadan in den Räumen der Bücherei. Diese macht durch besondere Erfolge auf sich aufmerksam.
Die drei Vorsitzenden der Bücherei, Petra Riegl, Isabella Eichner und Julia Brandmayr, sprachen von „organisatorischen und steuerlichen Gründen“, warum dieser Wechsel nun vollzogen wurde. Ihr Dank galt der Pfarrei, die sich schon 1995 für die Gründung einer Pfarrbücherei eingesetzt hatte und in den folgenden knapp 30 Jahren immer an ihrer Seite gestanden sei, versicherte das Frauentrio. 28 Mitglieder zählt das ausschließlich ehrenamtlich tätige Team. „Wir werden belohnt von unseren Lesern, die immer mehr Ausleihen tätigen“, sagte Julia Brandmayr.
Bürgermeisterin Gertrud Hitzler bedankte sich als Erstes beim Büchereiteam. Ihr Dank galt aber auch Pater Babu, der Diözese in der Person von Peter Hart vom Sankt-Michaelsbund und dem Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Aindling, Andreas Grägel. Immerhin hatten sich die Verhandlungen über beinahe zwei Jahre hingezogen. „Wir waren uns immer einig, dass wir die Pfarrei nach wie in unserer Mitte haben wollen“, versicherte Hitzler. Pater Pereppadan erzählte, er erinnere sich noch daran, wie die Bücherei auf mehrere Zimmer verteilt im Pfarrheim untergebracht war. „Es ist schon großartig, was aus ihr geworden ist“, schwärmte der Pater und ergänzte: „Ich bin so froh, dass Kinder und Erwachsene sich hier mit gutem Lesestoff versorgen können.
Die Ausleihen sind in Aindling um 33 Prozent gestiegen
Die Gemeindebücherei hat für das Doppeljahr 2024/ 2025 das Bücherei-Siegel in Gold erhalten, berichtete Peter Hart. Das Siegel sei eine Anerkennung für den großartigen Einsatz. Die Ausleihen steigerten sich innerhalb eines Jahres um 33 Prozent auf mittlerweile 21.500, das beste je erzielte Ergebnis. 1537 Nutzer seien registriert – immerhin 32,6 Prozent der Bevölkerung. Die Zahl ist riesig, denn deutschlandweit nutzen neun, in Bayern elf Prozent ihre lokalen Büchereien. In die Aindlinger kamen im vergangenen Jahr 7200 Leserinnen und Leser.
56 Veranstaltungen hatte das Team im vergangenen Jahr auf dem Programm. Dazu zählten der Auftritt von Achim Bogdan ebenso wie das Dorf-Café, Kinoabende, Lesungen im AWO-Heim, Flohmärkte, die Spätlese, Bastelaktionen für Kinder, Vorträge und die Zusammenarbeit mit den Grundschulen in Willprechtszell, Todtenweis und Aindling sowie mit der Mittelschule Aindling und den örtlichen Kindertagesstätten. Peter Hart: „Die Bücherei leistet aus Sicht des Sankt-Michaelsbundes einen wertvollen Beitrag, damit der ländliche Raum lebendig, lebens- und liebenswert bleibt.“
Von den 15 Kriterien, die für das Erreichen des Goldenen Bücherei-Siegels erfüllt sein sollten, erreichte die Gemeindebücherei Aindling die volle Punktzahl. Zu den Kennzeichen einer guten Bücherei zählen etwa die Erreichbarkeit, die technische Ausstattung, die Öffentlichkeitsarbeit, gesellschaftliche Veranstaltungen, ausreichende Öffnungszeiten und vielfache Kooperationen vor Ort. Zu den konkreten finanziellen Beiträgen von Pfarrei und Marktgemeinde wollte sich Gertrud Hitzler auf Nachfrage nicht äußern: „Wir haben eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommune und Pfarrei erreicht, und auch die zur Verwaltungsgemeinschaft gehörenden Gemeinden Petersdorf und Todtenweis beteiligen sich schon bisher am laufenden Betrieb der Bücherei und sie werden das auch weiterhin tun.“
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