In Erinnerung schwelgen konnten die Besucherinnen und Besucher am Sonntagabend im Aindlinger Rathaus: Dort fand die Vernissage einer Ausstellung mit Bildern zum ersten und zweiten Marktfest in Aindling statt.
Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler eröffnete die Foto-Ausstellung von Hubert Steiner. Zur Einstimmung auf das 25. Aindling Marktfest am Wochenende erstellte Steiner einen fotografischen Rückblick auf die ersten beiden Marktfeste 1991 und 1992.
Bereits bei der PowerPoint-Präsentation tauschte man im Publikum viele heitere, aber auch wehmütige Erinnerungen aus. Fast ein bisschen neidisch staunten die Jüngeren über das umfassende Angebot, die gute Stimmung und die einfache Ausstattung der ersten Feste.
Plattform für Handwerker und für geselligen Austausch in Aindling
Das ursprüngliche Ziel war, den Handwerkern eine Plattform zu bieten, sich bei der Arbeit über die Schulter schauen zu lassen, aber auch ein Bürgerfest mit geselligem Austausch zu organisieren. Betrachtet man die Einfachheit der aufgebauten Stände, wird schnell klar, dass die Anforderungen und Auflagen für die Veranstaltung mittlerweile viel schwieriger geworden sind.
Über drei Stockwerke verteilt, zeigen die Fotos allerlei Höhepunkte der beiden Feste. Der Bäckermeister überzeugte mit einer sehr langen Roulade, man konnte dem Schmied über die Schulter schauen oder die Fingerfertigkeit des Holzschnitzers bewundern. Für die Kinder stand im alten Bauhof eine extra Halle zur Verfügung.
Maibaumsägen und Ferkelschätzen
Statt im Bierzelt saß man wetterunabhängig in der Bützler-Halle. Wie im „wilden Westen“, fühlte man sich bei der Kutschfahrt mit Moosbräuwirt Michael Gutmann, oder man traf sich, um die Honoratioren beim Torwandschießen anzufeuern. Mit viel Glück ergatterte man einen begehrten Gutschein für zwei Personen für eine Spanienreise oder einen Aufenthalt in Paris. Dafür musste man beim Maibaumsägen gewinnen oder das Gewicht eines Ferkels richtig schätzen. Hubert Steiner zeigt auch Bilder, die bisher „top secret“, also streng geheim, waren.
So mancher erkannte sich auf den Aufnahmen wieder. Damals noch Kind, jetzt selber Vater oder damals Vater, jetzt Großvater. Teilweise arbeiten die gleichen Personen noch an den diversen Ständen wie damals. Junge Erwachsene staunten über das Aussehen ihrer Eltern. Der Gesprächsstoff ging an diesem Abend nicht aus.
Ausstellung in Aindling läuft bis Ende August
Über drei Stockwerke sind die Bilder im Rathaus verteilt. Die Ausstellung ist noch bis Ende August zu sehen. Wer also gerne in Erinnerungen schwelgt oder einfach mal nur sehen möchte, wie’s früher war, der sollte sich auf jeden Fall ausreichend Zeit nehmen für einen „ Rathaus-Spaziergang“.
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