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Aindling: Aindlinger Feuerwehr bekommt sechstes Auto für sechsten Stellplatz

Aindling

Aindlinger Feuerwehr bekommt sechstes Auto für sechsten Stellplatz

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    Der Aindlinger Gemeinderat hat einem neuen  Mannschaftstransportwagen für die drei Feuerwehren des Marktes zugestimmt. Unser Symbolbild zeigt ein beliebiges Modell.
    Der Aindlinger Gemeinderat hat einem neuen Mannschaftstransportwagen für die drei Feuerwehren des Marktes zugestimmt. Unser Symbolbild zeigt ein beliebiges Modell. Foto: Brigitte Bunk (Symbolbild)

    In der Februar-Sitzung waren es noch "Gedankenspiele", einen Monat später macht der Aindlinger Marktgemeinderat Nägel mit Köpfen. Wenn das neue Feuerwehrhaus am östlichen Ortseingang Aindlings neben dem derzeitigen Feuerwehrgebäude gebaut ist, soll innerhalb von fünf Jahren ein Mannschaftstransportwagen für alle Feuerwehren der Marktgemeinde beschafft werden. Dieser Beschluss fiel einstimmig. Das Auto würde dann den sechsten, noch freien Stellplatz im neuen Aindlinger Feuerwehrhaus belegen. Diese Entscheidung ermöglicht es der Gemeinde, auch für den sechsten Stellplatz eine Förderung zu beantragen.

    Ohne sechstes Auto hätte die Gemeinde voraussichtlich nur eine Förderung für fünf Tore beziehungsweise fünf Stellplätze erhalten. Diese 91.300 Euro pro Tor will man sich in Aindling aber nicht entgehen lassen. Die Regierung von Schwaben hat dem Markt zugesagt, dass auch der sechste Stellplatz gefördert wird, wenn das neue Auto innerhalb von fünf Jahren ab Inbetriebnahme des neuen Hauses - geplant für Herbst 2023 - beschafft wird und allen Feuerwehren des Marktes uneingeschränkt zur Verfügung steht.

    Das könnte das neue Aindlinger Auto kosten

    Bürgermeisterin Gertrud Hitzler betonte, dass der Zuschuss für das sechste Tor "im schlimmsten Fall" wieder zurückgezahlt werden müsste, wenn letztlich doch kein neues Auto gekauft wird. Die Kosten für ein derartiges Fahrzeug liegen nach dem heutigen Stand bei etwa 70.000 Euro. Das ist aber nur ein Richtwert, da sich die Preise in den kommenden Jahren verändern können und individuelle Vorstellungen der drei Wehren noch nicht berücksichtigt sind. Vom Freistaat Bayern steht eine Förderung für das

    Gemeinderat Josef Settele war aufgrund der hohen geplanten Investitionen für die Feuerwehr zunächst skeptisch. Neben dem neuen neues Logistikfahrzeug für knapp 400.000 Euro bestellt, und jetzt kämen noch weitere 100.000 Euro für einen Mannschaftswagen dazu. Er fragte sich, ob das nicht etwas "übers Ziel hinausgeschossen" sei. Seiner Ansicht nach sei es kein Wunder, wenn Bürger verärgert seien, dass viel für die Feuerwehr ausgegeben werde, aber kein Geld für Radwege da sei.

    Braucht die Stotzarder Wehr ein neues Haus?

    Zudem sprach Settele von einer Zwickmühle angesichts des künftigen Fahrzeugkonzepts für die drei Feuerwehren des Marktes, das der Aindlinger Kommandant Andreas Ehleider in der vorletzten Sitzung vorgestellt hatte. Darin wurde der Freiwilligen Feuerwehr Stotzard-Hausen-Gaulzhofen ein Löschgruppenfahrzeug (LF 10 Allrad) als Ersatz für das aktuelle Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) in Aussicht gestellt. "Dann müsste aber das Feuerwehrhaus in Stotzard vergrößert werden", so Settele.

    So könnte das neue Aindlinger Feuerwehrhaus am östlichen Ortseingang einmal aussehen. Die Firma Züblin aus Augsburg baut das etwa 5,3 Millionen Euro teure Haus.
    So könnte das neue Aindlinger Feuerwehrhaus am östlichen Ortseingang einmal aussehen. Die Firma Züblin aus Augsburg baut das etwa 5,3 Millionen Euro teure Haus. Foto: Copyright By Ed. Züblin Ag – Bereich Augsburg und Fußner Kühne Architekten

    Gemeinderat Michael Balleis ist Vorsitzender der Stotzarder Feuerwehr. Er plädierte dafür, zuerst das neue Feuerwehrhaus in Aindling zu bauen und dann über das weitere Vorgehen in Stotzard zu beraten. Auch in der Ortsteilfeuerwehr selbst gebe es unterschiedliche Meinungen. Balleis erklärte: "Ein Fahrzeug kann auch mal 30 Jahre alt werden." Zu einem Neu- oder Anbau für das Stotzarder Feuerwehrhaus sagte er: "Wenn es ans Gebäude rangeht, wird es eine heiße Sache." Er warnte davor, dass die Gemeinde in einem "Schuldensumpf" landen könnte. Schließlich dimensioniere man das neue Aindlinger Haus auch deshalb so groß, damit es auch von den Ortsteilwehren mitgenutzt werden kann, beispielsweise durch Lagermöglichkeiten.

    Balleis wie auch Karl-Andreas Gamperl befürworteten es, die Förderung für den sechsten Stellplatz "mitzunehmen". Gamperl bezeichnete das im Februar vorgestellte Fahrzeugkonzept als sinnvoll. Letztendlich stimmte auch Josef Settele der Anschaffung eines neuen Autos zu. Auf Nachfrage unserer Redaktion sagte er: "Ich bin schon dafür, dass wir den Zuschuss für das sechste Tor bekommen." Er könne sich aber vorstellen, dass ein größeres Stotzarder Auto künftig in Aindling stehen könnte und stattdessen ein Mannschaftswagen in Stotzard.

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