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Aindling: Aindling: Neues Feuerwehrhaus darf 4,5 Millionen Euro kosten

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Aindling: Neues Feuerwehrhaus darf 4,5 Millionen Euro kosten

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    Das derzeitige Aindlinger Feuerwehrhaus am östlichen Ortseingang an der Peter-Sengl-Straße verfügt nur über drei Tore. Einige Fahrzeuge der Feuerwehr stehen daher momentan im Freien. Das soll sich künftig ändern.
    Das derzeitige Aindlinger Feuerwehrhaus am östlichen Ortseingang an der Peter-Sengl-Straße verfügt nur über drei Tore. Einige Fahrzeuge der Feuerwehr stehen daher momentan im Freien. Das soll sich künftig ändern. Foto: Martin Golling (Archiv)

    Wie groß soll das neue Aindlinger Feuerwehrhaus werden? Zwischen vier Varianten konnten die Aindlinger Marktgemeinderäte bei ihrer jüngsten Sitzung entscheiden. Am Ende stimmten sie für das gewünschte Raumprogramm der Feuerwehr mit vertretbaren Einsparungen bei der Ausstattung. Die geschätzten Kosten für den Neubau liegen bei etwa 4,5 Millionen Euro. Die teuerste Variante sah Kosten von 5,4 Millionen Euro vor.

    Das neue Gebäude soll auf dem 4000 Quadratmeter großen freien Areal neben der Feuerwehr gebaut werden. Diese Lösung, das heißt Bauhof, altes und neues Feuerwehrhaus aneinander anschließend, war die Wunschlösung der Aktiven. Mittels Funktionalausschreibung soll jetzt ein Generalübernehmer gefunden werden, der das Feuerwehrhaus plant und errichtet. Die Firma Pfaller Ingenieure aus Nürnberg leitet das Ausschreibungsverfahren.

    Sechs Tore für das Aindlinger Feuerwehrhaus

    Das neue Feuerwehrhaus soll rund 1500 Quadratmeter groß werden. Es soll sechs Stellplätze und damit sechs Tore erhalten. Wie der Aindlinger Kommandant, Andreas Ehleider, dem Gremium versicherte, wolle die Feuerwehr auch Eigenleistungen erbringen. So will sie Teile der Innenausstattung – etwa Tische oder IT-Geräte – selbst stellen und sich bei der Einrichtung „auch ein bisschen verwirklichen“, so Ehleider. Dadurch könnte die Gemeinde bei diesem 150.000-Euro-Posten einiges an Geld sparen. Ende 2022 feiert die Feuerwehr ihr 150. Bestehen – ob das Haus bis dahin fertig wird, ist fraglich.

    Zahlen aus dem Aindlinger Haushalt

    Volumen Gesamtvolumen 11,9 Millionen Euro (2019: 11 Millionen Euro), Verwaltungshaushalt 8 Millionen Euro (2019: 8 Millionen Euro), Vermögenshaushalt 3,8 Millionen Euro (2019: 3 Millionen Euro)

    Rücklagen Voraussichtlicher Stand zum 1.1.2020: 6,2 Millionen Euro (2019: 5,4 Millionen Euro). Vorgesehene Rücklagenentnahme 2020: 2,1 Millionen Euro

    Zuführung an den Vermögenshaushalt 209 000 Euro

    Schulden 600 000 Euro (2019: 760 000 Euro)

    Verwaltungshaushalt

    Wichtige Einnahmen Einkommensteuer 3,2 Millionen Euro (2019: 3,1 Millionen Euro), Schlüsselzuweisung 980 000 Euro (2019: 790 000 Euro), Gewerbesteuer 700 000 Euro (2019: 1,3 Millionen Euro)

    Verwaltungshaushalt

    Wichtige Ausgaben Kreisumlage 2,3 Millionen Euro (2019: 2,2 Millionen Euro), Personalausgaben 690 000 Euro (2019: 690 000 Euro), Umlagen an die Verwaltungsgemeinschaft 650 000 Euro (2019: 635 000 Euro)

    Vermögenshaushalt

    Wichtige Einnahmen Rücklagen-entnahme 2,1 Millionen Euro (2019: 1,2 Millionen Euro), Zuschuss Neubau Kita der Johanniter 900 000 Euro

    Vermögenshaushalt

    Wichtige Ausgaben Baumaßnahmen 1,4 Millionen Euro (2019:

    1,8 Millionen), Zuschuss an Johanniter 900 000 Euro, Erwerb Grundstücke und Ähnliches 860 000 Euro.

    Ehleider betonte abermals, dass der Feuerwehr vor allem an einer ausreichend großen Fläche gelegen ist, um in Zukunft auch noch erweitern zu können, möglicherweise für ein Katastrophenschutzfahrzeug des Landkreises. Auch Gemeinderat Michael Balleis, der Vorsitzender der Feuerwehr Stotzard ist, hob die Erweiterbarkeit des geplanten Hauses hervor. Er erläuterte auch, dass an einem Gesamtkonzept für Bauhof, altes und neues Feuerwehrhaus gearbeitet werde. So solle künftig eine zentrale Heizanlage entstehen, die mit Hackschnitzel betrieben werden könnte. Auch eine Fotovoltaikanlage sei im Gespräch, genauso wie der Bau einer Wasserzisterne. Um Platz zu sparen, erhält das Haus keine Waschhalle. Stattdessen soll der Bauhof eine Waschbox zur gemeinsamen Nutzung bekommen.

    Ein kleines Museum für das Feuerwehrhaus

    Im neuen Feuerwehrhaus soll zudem ein kleines Museum entstehen, um das Oldtimerauto der Feuerwehr aus dem Jahr 1942 zu präsentieren. Da das Fahrzeug auch wieder aus dem Raum gefahren werden kann, kann dieses Foyer mehrfach genutzt werden. Wie Balleis und Bürgermeisterin Gertrud Hitzler erklärten, werde hier ein größerer Raum geschaffen, der barrierefrei ist, beheizt werden könne und Parkplätze vor dem Haus habe. Der Raum könne sowohl für kleinere Veranstaltungen und Schulungen genutzt werden als auch in Notfällen – ähnlich der Corona-Krise – schnell zur Verfügung stehen.

    Hier baut der Landkreis Aichach-Friedberg 2020

    Hochbau-Programm 2020

    2020 insgesamt 6,4 Millionen Euro für bereits begonnene Projekte, bzw. Planungs- und Grundstückskosten.

    Zuschüsse 0,4 Millionen Euro

    Landratsamt Aichach Erweiterung (Kostenschätzung: 9,4 Millionen Euro, 2020: 1 Million Euro)

    Vinzenz-Pallotti-Förderschule Friedberg Neubau von Schule, Sporthalle und Freisportanlagen, Abbrucharbeiten, Grunderwerb (Gesamtkosten-Schätzung: 36,6 Millionen Euro, 2020: 4,3 Millionen Euro)

    Hochbau-Programm 2020

    Realschule Aichach Generalsanierung, Erweiterungsbau (Gesamtkosten: 6,1 Millionen Euro, Ansatz 2020: 250.000 Euro, Baubeginn ab 2021)

    Realschule Mering Sanierung WCs und Heizzentrale (Gesamtkosten: 2 Millionen Euro, 2020: Restzahlung 0,1 Millionen Euro)

    Gymnasium/Realschule Mering Sanierung Ambérieu-Halle (Gesamtkosten: 4,7 Millionen Euro, Ansatz 2020: 0,2 Millionen Euro, ab 2022)

    Gymnasium Friedberg Neubau Sporthalle (Gesamtkosten: 8,4 Millionen Euro, 2020: 0,5 Millionen Euro für Planung, Baubeginn: ab 2024)

    Hochbau-Programm bis 2024

    Landratsamt Aichach Sanierung Bestandsgebäude (Gesamtkosten: 6,7 Millionen Euro, ab 2023)

    FOS/BOS Friedberg Erweiterung (Gesamtkostenschätzung: 11 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2021/2022)

    Realschule Friedberg Sporthalle Generalsanierung (Kostenschätzung: 1,9 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2023)

    Berufsschule Friedberg Generalsanierung Haus 3+3a (Gesamtkostenschätzung: 6,1 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2023)

    Tiefbau-Programm 2020

    2020 insgesamt 3 Millionen Euro

    Zuschüsse 1,4 Million Euro

    Beteiligung Kommunen 0,4 Millionen Euro

    AIC 2 Höfarten – Kreisgrenze Neubau Geh- und Radweg und Ausbau von Schiltberg-Höfarten bis Kreisgrenze Dachau über 1,5 Kilometer (Kosten: 3,1 Millionen Euro, 2020: 50.000 Euro für Planung, Baubeginn: 2021)

    Tiefbau-Programm 2020

    AIC 9 Aindling – Lechbrücke Neubau Geh- und Radweg auf 2,5 Kilometer (Kosten: 1,6 Millionen Euro, 2020: 50 000 Euro, Baubeginn: ab 2021)

    AIC 11 Bachern – Rohrbach Straßenausbau auf einem Kilometer (2020: 140 000 Euro)

    AIC 12 Mering – Unterbergen Kreisverkehr Abzweigung Mandichosee, Kurvenausbau und Sanierung mit begleitendem Radweg zum Schmiechener Ortsteil über 2,7 Kilometer (Gesamtkosten 3,5 Millionen Euro, 2019: 1,9 Millionen Euro)

    AIC 17 Schmiechen Ausbau Ortsdurchfahrt auf einen Kilometer, Gesamtkosten: 2,1 Millionen Euro, 2020: 0,7 Millionen Euro)

    Tiefbau-Programm bis 2024

    AIC 3 Höfarten – Kreisgrenze Geh- und Radweg von Schiltberg-Höfarten bis Kreisgrenze Neuburg-Schrobenhausen über 2,7 Kilometer (Kosten: 1,6 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2023)

    AIC 7 Kühbach Ausbau Ortsdurchfahrt auf 0,7 Kilometer (Kosten: 1,2 Millionen Euro, Baubeginn ab 2023)

    AIC 12/17 Unterbergen Ausbau Ortsdurchfahrten auf insgesamt 0,7 Kilometer (Gesamtkosten: 1,6 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2022)

    Tiefbau-Programm bis 2024

    AIC 17 Kissing Ausbau Ortsdurchfahrt auf 1,5 Kilometer (Kosten: 3,3 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2024)

    AIC 18 Steindorf Ausbau Ortsdurchfahrt auf einen Kilometer und Ausbau bis Kreisgrenze Fürstenfeldbruck über drei Kilometer (Gesamtkosten: 5,7 Millionen Euro, Baubeginn Ortsdurchfahrt: ab 2022, Baubeginn bis Kreisgrenze: ab 2024)

    AIC 21 Wessiszell – Weinsbach Ausbau Ortsdurchfahrt Wessiszell (Dasing) bis Einmündung AIC 10 auf zwei Kilometer (Kosten: 4,7 Millionen Euro, Baubeginn: ab 2023)

    AIC 27 Reicherstein Ausbau Ortsdurchfahrt im Pöttmeser Ortsteil auf 0,6 Kilometer Länge (Kosten: 1,2 Millionen Euro, Baubeginn ab 2023)

    Straßensanierungen 2020 bis 2023

    Insgesamt 2020 250.000 Euro

    2020 AIC 3 (Ortsdurchfahrt Schiltberg-Gundertshausen), AIC7 (Ortsdurchfahrt Schiltberg-Rapperzell), AIC 8 (Ortsdurchfahrt Petersdorf- Appertshausen), AIC 18 (Steindorf, Einmündung Staatsstraße 2052)

    2021 AIC 3 (Schiltberg), AIC 14 (Ortsdurchfahrt Ried)

    2022 AIC 12 (Kissing – Mering), AIC 13 (Hergertswiesen – Grenze Dachau)

    2023 AIC 20 (Dasing-Laimering – Dasing-Rieden). (cli)

    Um das Feuerwehrhaus zu erhalten, das sie sich wünschen, müssen die Gemeinderäte ihre Vorstellungen genau definieren. Das Ingenieurbüro sucht dann passende Generalübernehmer, die ihrerseits später mehrere Subunternehmer für den Bau beauftragen können. Da den Gemeinderäten daran gelegen ist, dass möglichst viele Firmen aus der Region an dem Bau mitwirken, soll unter anderem ein größeres Zeitfenster für den Bau gewählt werden, damit etwaige lokale Interessenten erst andere Aufträge abarbeiten können. Zudem soll es häufige Jourfix-Termine geben und die Bezahlung in mehreren Abschlägen erfolgen, damit kleinere Firmen nicht auf dem Trockenen sitzen.

    Gemeinde Aindling hofft auf Förderung

    Gemeinderat Karl Gamperl fasste zusammen: „Wir brauchen Firmen, die ein Auftragsloch haben.“ Er rechnete schon mal die erhofften Zuschüsse mit ein und kam dann noch auf Kosten von 4,1 Millionen Euro. „Eine Drei vor dem Komma wäre noch schöner“, fand er. Der Tenor des Gremiums lautete aber: Nicht an der Größe sparen.

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