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Aindling: Aindling lehnt Bauprojekt mit zehn Wohneinheiten vorerst ab

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Aindling lehnt Bauprojekt mit zehn Wohneinheiten vorerst ab

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    Auch am Bussardweg in Aindling wurde zuletzt noch gebaut. Nordöstlich der Straße in der Verlängerung der Moserwiesn will ein Bauherr drei Häuser errrichten.
    Auch am Bussardweg in Aindling wurde zuletzt noch gebaut. Nordöstlich der Straße in der Verlängerung der Moserwiesn will ein Bauherr drei Häuser errrichten. Foto: Evelin Grauer (Archivbild)

    Ein Bauherr möchte in Aindling auf einer freien Wiese nördlich des Baugebiets "Schüsselhauser Feld" drei neue Häuser bauen. Bereits im Dezember 2022 hatte der

    Wie Bürgermeisterin Gertrud Hitzler auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, ist das Gremium weiterhin der Ansicht, dass die Erschließung des Bauvorhabens nicht gesichert ist. Es gebe bisher kein vernünftiges Konzept, wie das Niederschlagswasser versickert und das Hangwasser abgeleitet werden soll. Durch die Bebauung der Wiese gingen wichtige Überflutungsflächen verloren, das Wasser müsste an anderer Stelle aufgefangen werden. Wie Hitzler betont, dürfte die Bebauung nicht zulasten der Unterlieger gehen. 

    Bauherr muss dem Aindlinger Bauamt ein Entwässerungskonzept vorlegen

    Wie das Aindlinger Bauamt in seiner Beurteilung schreibt, hat die Gemeinde bei der Erschließung des südlich anliegenden Baugebiets „Schüsselhauser Feld“ eine geordnete Ableitung durch einen Wall und eine Mulde mit Überlauf in einen Schacht zum Regenwasserkanal im Osten errichtet. "Eine entsprechende Planung müsste der Bauherr ebenfalls vorlegen, da das zu bebauende Grundstück nach Norden hin abfällt und durch eine Bebauung das Hangwasser verdrängt wird", heißt es. Eventuell wäre das auch mit mehreren Mulden möglich. Ebenfalls nicht geprüft sei bisher, ob die Stichstraße brandschutzrechtlichen Anforderungen genügt. 

    Der Bauherr will in der Verlängerung der Straße Moserwiesn ein Mehrfamilienhaus mit zwei Geschossen und vier oder fünf Wohneinheiten errichten. Daneben plant er ein Doppelhaus mit je zwei Bebauung in der vorliegenden Baulücke als Nachverdichtung durchaus positiv gegenüber. 

    Einfamilienhaus passt nicht in Umgebung in Aindling

    Das Einfamilienhaus könne in dieser Form aber nicht realisiert werden, so Hitzler. Zum einen steige das Gelände nach Osten hin an, weshalb ein zweigeschossiges Haus mit einer Wandhöhe bergseitig von 6,50 Metern zu hoch aus dem Gelände herauskomme, zum anderen passe es sich nicht an die Umgebung an. Die umliegenden Einfamilienhäuser bestünden in der Regel aus einem Erdgeschoss und eventuell noch aus einem Dachgeschoss-Ausbau. Mehr als zwei Wohneinheiten seien daher nicht machbar. Die beiden anderen Häuser kann sich das Gremium in der vorgelegten Ausführung durchaus vorstellen. 

    Nichtsdestotrotz waren sich die Ratsmitglieder einig, dass die Gemeinde für das Gebiet zunächst einen Bebauungsplan aufstellen sollte, um selbst steuern zu können, wie an dieser Stelle gebaut und entwässert wird. Der Aufstellungsbeschluss soll in einer der nächsten Ratssitzungen gefasst werden. Dem Landratsamt teilt die Gemeinde derweil mit, warum sie die Erschließung nicht für gesichert hält. Ob die Wohnungen in den drei Häusern einmal verkauft oder vermietet werden sollen oder ob der Bauherr sie alle selbst nutzen will, ist der Gemeinde nicht bekannt. 

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