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Aichach : Zwei Multitalente lassen bei ihrem Konzert staunen und träumen

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Zwei Multitalente lassen bei ihrem Konzert staunen und träumen

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    Miriam Hanika und Simon Popp begeisterten das Publikum in Aichach mit ungewöhnlichen Arrangements.
    Miriam Hanika und Simon Popp begeisterten das Publikum in Aichach mit ungewöhnlichen Arrangements. Foto: Inge von Wenczowski

    Wer glaubte, die eher gediegene Oboe passe nicht mit temperamentvollen Percussion-Instrumenten zusammen, wurde im Aichacher Pfarrheim eines Besseren belehrt. Der Percussion-Künstler Simon Popp brachte dort gemeinsam mit der Oboistin und Liedermacherin Miriam Hanika die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen mit ihrem Konzert „Melos & Puls“ zum Staunen und Träumen.

    Popp, geboren in Aichach und aufgewachsen in Gundelsdorf, gilt national und international als einer der vielseitigsten Drummer Deutschlands. Das mitgebrachte Equipment reicht von Schlagzeug, Gong und elektronischen Klangerzeugern bis hin zu Klangschalen und einer Kalebasse. Inzwischen lebt und wirkt allerdings in der Landeshauptstadt, wo er sich ein eigenes Studio eingerichtet hat.

    Völlig unterschiedliche Stilrichtungen treffen aufeinander

    Ein Multitalent ist auch Hanika: Nicht nur Oboe und Klavier beherrscht sie hervorragend, sie ist zudem Liedermacherin und weiß ihre Stimme einzusetzen. Nach ihrem Studium stellte sie schnell fest, dass das Leben in einem Orchester nicht unbedingt ihrer Lebenseinstellung entspricht und sie lieber selbstständig und frei in ihrem Schaffen sein wollte.

    Die beiden gemeinsam sind nach eigener Aussage ein großes Wagnis eingegangen. Aus völlig unterschiedlichen Stilrichtungen kommend, haben sie vor einigen Jahren beschlossen, zusammen eine Bühne zu betreten. Herausgekommen ist eine erstaunlich harmonische Verbindung von Klassischem und Modernem.

    Stücke mit enormem Schwierigkeitsgrad in Aichach

    Das gebotene Programm reichte von Astor Piazzolla über Johann Sebastian Bach bis hin zu selbst komponierten Stücken und Liedern der beiden Protagonisten. Viele der Stücke waren dabei ursprünglich für die Flöte komponiert und wurden von Hanika und Popp für Oboe, Klavier und Percussion gekonnt umarrangiert.

    Die Auswahl der Stücke wies dabei einen enormen Schwierigkeitsgrad auf. Schnelle Läufe, Disharmonien und plötzliche Wechsel in Lautstärke und Tempo forderten das ganze Können der beiden Musiker. Die ließen keinerlei Schwächen erkennen. Sauber und klar und stets in absolut bewundernswertem Takt hallten die Lieder durch den Raum. Die fast schon wehmütigen Klänge der Oboe mischten sich zu den überraschend vielfältigen Tönen der Klangschalen zu einem geradezu mystischen Erlebnis, das die Besucher und Besucherinnen zum Entspannen und Träumen einlud.

    Von Urgroßtante Luise, Grillen und Ameisen

    Popp und Hanika verarbeiten in ihren Eigenkompositionen oftmals persönliche Erlebnisse und Erfahrungen, wie das Publikum erfuhr. So sang beispielsweise Hanika über ihre Urgroßtante Luise, die einen prägenden Platz in ihrem Leben einnahm, oder über „Wurzeln & Flügel“. Bei der Vertonung der Fabel „Die Grille und die Ameise“ hatten die Zuhörer und Zuhörerinnen das Handeln der beiden Insekten regelrecht vor Augen.

    Hanika und Popp wollen sich keinesfalls in irgendeine Schublade stecken lassen: „Man muss offen bleiben für alles“, sagte die Liedermacherin. Die Darbietung war auf jeden Fall alles andere als gewöhnlich und beherbergte eine faszinierende Mischung von Genres, was von den Gästen mit anhaltendem Applaus belohnt wurde.

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