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Aichach : Zum Jubiläum herrscht am Grubet „Ausnahmezustand“

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Zum Jubiläum herrscht am Grubet „Ausnahmezustand“

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    Rund 200 Grubetfreunde und zahlreiche Ehrengäste feierten am Freitagabend das 100-jährige Vereinsjubiläum.
    Rund 200 Grubetfreunde und zahlreiche Ehrengäste feierten am Freitagabend das 100-jährige Vereinsjubiläum. Foto: Manfred Zeiselmair

    Hundert Jahre – und kein bisschen leise. Mit Blasmusik und Zeltbetrieb, einem umfangreichen Festprogramm und jeder Menge Hütten- und Bierzelt-Gaudi feierten am Wochenende die Aichacher Grubetfreunde ihr 100-jähriges Bestehen. Drei Tage lang herrschte auf dem Vereinsgelände am Grubetwald bei Oberschneitbach Ausnahmezustand.

    Bei bestem Spätsommerwetter zog die „Grubet-Wiesn“ Hunderte von Besucherinnen und Besucher an. Für die Vorbereitung und das leibliche Wohl waren mehr als 100 Vereinsmitglieder im Einsatz. Schon am Freitagabend konnte der Vereins-Vorsitzende Thomas Kugler zum Ehrenabend rund 200 Mitglieder und geladene Gäste begrüßen.

    Lob für die Arbeit der Grubetfreunde

    Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Fünferloa-Musi. Landrat Klaus Metzger eröffnete den Reigen der Gastredner. Er lobte die familiäre Gemeinschaft von Ehrenamtlichen, die sich „immer den Herausforderungen der Zeit gestellt“ habe.

    Auch Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann würdigte in höchsten Tönen die Arbeit des Vereins. Dieser habe sich „in Sachen Naturschutz, Pflege des Gemeinschaftslebens und auch sportlich einen Spitzenrang in Aichach erarbeitet“. Habermann erinnerte an den Walderlebnispfad, der 2001 gemeinsam mit der Stadt geschaffen worden sei. Die Abspaltung des Vereins von den Naturfreunden im Jahr 2006 bezeichnete das langjährige Mitglied als „absolut richtige, zukunftsweisende Entscheidung“.

    Geistliche bringen „Unbezahlbares“ mit

    Bürgermeisterin Ilona Volk aus der Aichacher Partnergemeinde Schifferstadt nannte die Grubetfreunde eine „großartige Familie“ und schwärmte von ihren vielen vorangegangenen Grubet-Übernachtungen: „Ich hab mein Herz im Grubethaus verloren. Es ist, als würde ich nach Hause kommen.“, sagte sie und versprach, drei Tage lang mitzufeiern.

    Humorvoll zeigten sich auch die beiden geistlichen Vertreter, Stadtpfarrer Herbert Gugler und sein evangelischer Kollege Harald Baude. Sie überbrachten zu den zahlreichen Gastgeschenken ihrer Vorredner „noch etwas Unbezahlbares“, nämlich Gottes Segen.

    Mit viel Applaus wurden die anwesenden Ehrenmitglieder Peter Weichenberger, Zenzi Grodl, Josef Blank und der entschuldigte Hermann Lerchl sowie das mit 94 Jahren älteste Vereinsmitglied Fanny Koppold bedacht.

    Auch die Vereins-Senioren und -Seniorinnen waren unter den Gästen, darunter mit 94 Jahren das älteste Vereinsmitglied Fanny Koppold (Zweite von rechts).
    Auch die Vereins-Senioren und -Seniorinnen waren unter den Gästen, darunter mit 94 Jahren das älteste Vereinsmitglied Fanny Koppold (Zweite von rechts). Foto: Manfred Zeiselmair

    Besonderen Beifall bekam Ehrenvorsitzender Erich Hoffmann, der in diesem Jahr seine 60-jährige Mitgliedschaft feiert und den Verein von 1993 bis 2021 geführt und maßgeblich geprägt hat.

    Sein Nachfolger Thomas Kugler sprach in seinem Rückblick von einer „bemerkenswerten Reise“, die am 26. Januar 1924 ihren Anfang genommen und im weiteren Verlauf viele Höhen und Tiefen erlebt habe. Dass der Verein nach dem Verbot und der Enteignung durch die Nationalsozialisten nach Kriegsende wieder auferstanden sei, „spricht für die Stärke und den Geist unserer Mitglieder“, so Kugler. Er nannte die Grubetfreunde ein „leuchtendes Beispiel, wie Tradition, Beständigkeit und Erneuerung Hand in Hand gehen können“. Diese Gemeinschaft sei „mehr als die Summe ihrer Teile“.

    Bilder aus hundert Jahren Vereinsgeschichte

    In einer launigen Bilderschau auf Großleinwand führte Heimat-Referent Fritz Baur kreuz und quer durch die 100-jährige Vereinsgeschichte.

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    67 Bilder
    Ihr hundertjähriges Bestehen haben die Aichacher Grubetfreunde am Wochenende mit einem Festabend und einer zünftigen Grubet-Wiesn gefeiert. Wir zeigen die schönsten Bilder.

    Auf das mittlerweile 50-jährige Bestehen der Wintersportgruppe wies Fachgruppenleiter Thomas Herb in einer Video-Dokumentation hin. Verbunden mit dem Dank an seine Vorgänger Edi Grodl, Sepp Blank und Thomas Kugler sprach er von „Schneesport unter Freunden – generationsübergreifend, engagiert und motiviert“. Demnach waren seit der Gründung der Wintersportgruppe 128 ehrenamtliche Ausbilder für die Skikurse im Einsatz. Derzeit seien 56 Skilehrer und Skilehrerinnen aus eigenem Nachwuchs im Einsatz, mehr als zwei Drittel davon mit amtlichem Trainerschein.

    Grubetfreunde ernennen zwei Ehrenmitglieder

    Für besondere Verdienste bei der Wintersportgruppe, insbesondere bei der jahrelangen fürsorglichen Betreuung der kleinsten Skikursteilnehmer, wurde Helga Blank vom Vereinsausschuss zum Ehrenmitglied ernannt. Dieselbe Ehre wurde Michaela Trometer zuteil, für ihre langjährige Arbeit als Schriftführerin und ihr andauerndes intensives Engagement bei den Grubet-Weblern.

    Für ihre besonderen Verdienste wurden Helga Blank und Michaela Trometer zu Ehrenmitgliedern ernannt: (von links) Thomas Herb (Leiter Wintersportgruppe),Helga Blank, Michaela Trometer und Vereinsvorsitzender Thomas Kugler.
    Für ihre besonderen Verdienste wurden Helga Blank und Michaela Trometer zu Ehrenmitgliedern ernannt: (von links) Thomas Herb (Leiter Wintersportgruppe),Helga Blank, Michaela Trometer und Vereinsvorsitzender Thomas Kugler. Foto: Manfred Zeiselmair

    Von der stellvertretenden Vorsitzenden Maria Ross wurden zudem Jürgen Blank, Josef Brugger, Helmut Neumaier, Peter und Hermann Lerchl, Geni und Herbert Schormair, Fritz Baur, Richard Seitz, Erich Hoffmann sowie Steffi und Thomas Kugler für ihren unermüdlichen Grubetfreunde-Einsatz geehrt.

    Partystimmung kam auf, als DJ Bartho die Führung übernahm und zum Ausklang sein musikalisches Zepter bis weit nach Mitternacht schwang.

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