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Aichach: Wiederbelebung beim Einkaufsbummel

Aichach

Wiederbelebung beim Einkaufsbummel

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    Auch die Jüngsten übten sich in der Wiederbelebung. In Aichach vor dem Rathaus zeigte Sanitäterin Sophie Heizer (rechts), wie Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung funktionieren.
    Auch die Jüngsten übten sich in der Wiederbelebung. In Aichach vor dem Rathaus zeigte Sanitäterin Sophie Heizer (rechts), wie Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung funktionieren. Foto: Erich Echter

    Was ist zu tun, wenn plötzlich ein Mensch einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet? Das zeigten am Samstag vor dem Aichacher Rathaus Sanitäterinnen und Sanitäter sowie der Leitende Arzt der Notaufnahmen der Kliniken an der Paar, Martin Müller. Die Aktion in Aichach war die Fortführung des „Restart a Heart Day“, der am Mittwoch in Friedberg stattgefunden hat. Eine stattliche Zahl an Menschen nutzte das Angebot.

    Martin Müller erklärte, wie wichtig es sei, bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sofort mit der Reanimation zu beginnen. „Hier zählt jede Sekunde, denn an Sauerstoff unterversorgte Gehirnzellen sterben ab“, sagte Müller. Wichtig sei auch, dass die Reanimation solange durchgeführt wird, bis Notfallmediziner eintreffen und mit professioneller Gerätschaft die weiteren Maßnahmen einleiten. Die Aktion „Restart a Heart Day“ soll laut Müller jährlich stattfinden.

    Was im Notfall zu tun ist

    Notarzt Müller sprach am Samstag immer wieder Passanten auf dem Aichacher Stadtplatz an, um sie zu einer Reanimationsübung zu motivieren. Am Rathaus war eine kleine Wiederbelebungsstation mit Reanimationspuppen und Defibrillatoren aufgebaut.

    Sanitäterin Sophie Heizer vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) zeigte den Interessierten die Herzdruckmassage und weitere Notfallmaßnahmen. „Wichtig ist zu prüfen, ob die bewusstlose Person Puls und Atmung hat. Am besten fühlt man den Puls an der Halsschlagader oder Leiste“, erklärte sie. Ist das nicht der Fall, sollte man mit der Reanimation beginnen und eine weitere Person beauftragen, einen Notruf über die Nummer 112 abzusetzen.

    Auch der Aichacher Bürgermeister übt Reanimation

    Bei der Herzdruckmassage folgen auf 30-mal Drücken auf den Brustkorb am unteren Brustbein zwei Beatmungen. An der Reanimationspuppe konnte man gut erkennen, ob das Drücken mit der nötigen Kraft erfolgte. Dass eine wirkungsvolle Reanimation viel Kraft braucht, merkten die Akteure bald. Etwa 120-mal muss pro Minute gedrückt werden, um einen Erfolg zu erzielen, erfuhren sie. Überrascht war so mancher Übende, dass ein Defibrillator sprechen kann und Anweisungen gibt, wann man auf den Auslöseknopf drücken soll.

    Notarzt Martin Müller betonte, die Reanimation sollte am besten regelmäßig geübt werden. Unter denen, die die Gelegenheit zum Üben nutzten, waren Christine und Erich Gerstlacher aus Obergriesbach. „Wir finden die Aktion eine sehr gute Sache“, lobten sie. Lob gab es auch von Bürgermeister Klaus Habermann, der auch einen Reanimationsversuch unternahm. Er hoffte, dass die Aktion zur Lebensrettung beiträgt. Das Wiederbelebungstraining wird unterstützt von der Fachgesellschaft für Wiederbelebung in Deutschland – der GRC.

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