Wer holt die Lebensmittel, die in den Tafeln verteilt werden? Wer fährt bei Wind und Wetter raus, wenn bei einem Unfall geholfen werden muss? Wer hilft Kindern über die Straße? Wer übernimmt Verantwortung in einem Verein? Ohne Freiwillige würde auch im Wittelsbacher Land vieles nicht funktionieren. Zum Tag des Ehrenamtes, der diese Woche war, haben wir Passantinnen und Passanten in Aichach gefragt: Wie wichtig ist Ihnen das Ehrenamt?
Ute Maiterth, Aichach-Klingen: Nachdem ich 1991 als Lehrerin nach Aichach gekommen war, habe ich mich im Tennisclub TC Aichach ehrenamtlich engagiert. Zuletzt war ich dort über 25 Jahre lang 2. Vorsitzende. Es war eine sehr schöne Zeit und wie ein zweites Zuhause für mich. Ein Ehrenamt bringt so viele positive Nebeneffekte und zeugt von Verlässlichkeit und Kompetenz. Bei unseren Schülern wird ein ausgeübtes Ehrenamt extra im Zeugnis erwähnt und hilft bei vielen Bewerbungen. Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich ganz sicher wieder ehrenamtlich tätig sein.
Käthe Strandl, Aichach: Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig. Besonders viel Freude macht mir zurzeit das Singen mit Senioren im Aichacher AWO-Heim. Wir sind etwa zehn Frauen vom Ecknacher Kirchenchor in wechselnder Beteiligung. Humanitas Aichach organisiert dort alle zwei Wochen ein Kaffeekränzchen und spendet den Kuchen dazu. Die Senioren freuen sich sehr darüber. Wenn ich in Rente bin und gesundheitlich fit, möchte ich mich mehr engagieren, vielleicht im Weltladen, bei der Tafel oder in der Hospizarbeit.
Johannes Miesl, Aichach: Ich bin seit vier Jahren Abteilungsleiter Fußball bei der SG Mauerbach. Mein Ehrenamt macht mir viel Spaß, weil wir eine tolle Gemeinschaft sind. Wir organisieren gerade einen kleinen Weihnachtsmarkt im Ort: Es ist ein schönes Gefühl, für die Gemeinschaft im Verein und im Dorf was zu tun. Ich habe als Fußballer sehr viel Schönes im Verein erlebt und möchte jetzt auch etwas zurückgeben. Ich denke, dass man bei uns auf dem Land noch eher jemanden für ein Ehrenamt findet als in der Stadt.
Ulrich Sporer, Aichach: Leider werden die ehrenamtlich Tätigen bei uns immer weniger. Aber ohne Ehrenamt würde das Zusammenleben unserer Gesellschaft nicht funktionieren. Auch viele gemeinnützige Sachen wären nicht möglich. Um wieder mehr Junge ins Ehrenamt zu bewegen, müssen wir Ältere mit gutem Beispiel vorangehen. Ich selbst war ehrenamtlich als Vorstand beim Aichacher Obst- und Gartenbauverein engagiert. Ich war auch im Pfarrgemeinderat aktiv und bin aktuell noch als sonntäglicher Kommunionhelfer im Einsatz.
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