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Aichach: Trotz Lockerungen: Nicht alle Wirte im Wittelsbacher Land werden öffnen

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Trotz Lockerungen: Nicht alle Wirte im Wittelsbacher Land werden öffnen

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    „Es ist immer sinnvoll, vorher anzurufen.“Kristin Fuchs deckt einen der Tische in Ihrem Restaurant in Baden-Württemberg ein, das nun unter bestimmten Auflagen wieder offen ist. In Bayern dürfen ab heute wieder die Innenbereiche geöffnet werden.
    „Es ist immer sinnvoll, vorher anzurufen.“Kristin Fuchs deckt einen der Tische in Ihrem Restaurant in Baden-Württemberg ein, das nun unter bestimmten Auflagen wieder offen ist. In Bayern dürfen ab heute wieder die Innenbereiche geöffnet werden. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa

    Der riesige Ansturm auf Biergärten in der Region ist in der vorigen Woche größtenteils ausgeblieben. Die Menschen gehen zwar raus, bleiben aber eher vorsichtig, was Lokale angeht. Auch das Gasthaus Bichlmeier in Aichach war offen, aber laut Nadine Bichlmeier blieb es eher ruhig. Die Leute wüssten teilweise noch nicht, was wieder offen hat, sagt Bichlmeier. „Wir wollen die Bude auch nicht komplett voll haben.“ Damit man alle Regelungen einhalten könne, sei es ganz gut, dass es ruhig beginnt. In dieser Woche macht das Gasthaus dann auch innen wieder auf.

    Höchstens zwei Haushalte an einem Tisch

    Die Regelungen für Restaurants sind innen ähnlich wie draußen. Mindestabstände zwischen den Tischen, höchstens zwei Haushalte dürfen zusammensitzen. Kellner müssen Schutzmasken tragen, Kunden dürfen sie am Tisch abnehmen. Die Lokale müssen Namen und Telefonnummern der Gäste notieren, sowie die Uhrzeit, in der sie im Lokal waren. Während draußen allerdings schon um 20 Uhr zu ist, dürfen Lokale ab dieser Woche innen bis 22 Uhr offen bleiben.

    Die Abstände sind für das Gasthaus Bichlmeier kein Problem. „Wir haben eh große Tische“, sagt Bichlmeier. Es werde nur jeder zweite Tisch besetzt. Dadurch können allerdings nur halb so viele Gäste wie sonst Platz nehmen. Und das, nachdem die Spargelsaison, für die das Gasthaus bekannt ist, so gut wie ins Wasser gefallen ist.

    Trotzdem freut sich Nadine Bichlmeier. „Es ist schön, dass man wieder Leute sieht und sich mit ihnen unterhalten kann“, so Bichlmeier. Die Stammgäste seien die ersten gewesen, die wieder da waren. „Das waren auch die, die treu geblieben sind und an den Wochenenden Essen zum Mitnehmen bestellt haben.“

    Gäste sollten vorher anrufen

    Auch im Waldgasthof Burghof im Aichacher Stadtteil Oberwittelsbach können ab Mittwoch wieder Gäste drinnen Platz nehmen. Dafür sind die Tische umgestellt worden, sodass der Mindestabstand eingehalten werden kann. Dass nicht zu viele Leute auf einmal kommen, lässt sich laut der Wirtin Maria Füßl leicht steuern. „Bisher war es immer so, dass die Gäste vorher angerufen haben“, sagt Füßl. Sie hätten wissen wollen, ob der Burghof schon offen habe und wie der Besuch mit den Regelungen ablaufe. Dadurch konnte Füßl organisieren, dass nie zu viele Gäste auf einmal kommen. „Es ist immer sinnvoll, vorher anzurufen“, rät sie.

    Die Affinger Pilsstube bleibt dagegen geschlossen. Wirt Stefan Thummerer sagt, er hätte das mit seiner Partnerin und auch mit dem Personal durchgesprochen. „Das würde sich für uns nicht rechnen.“ Durch die Auflagen könnte in der Pilsstube nur jeder zweite Tisch besetzt werden.

    Außerdem bräuchte es wahrscheinlich zusätzliches Personal, um die Gäste auf ihre Plätze zu weisen, ihre Adressen aufzuschreiben und zu überprüfen, dass die Regelungen eingehalten werden. „Und wie soll das zum Beispiel mit den Toiletten laufen?“, fragt Thummerer. Ein weiterer wichtiger Punkt sei für ihn, dass das Personal durch den engen Kontakt gefährdet werde. Deswegen hat er sich dafür entschieden mit der Öffnung des Lokals zu warten. „Wenn alles wieder normal läuft, dann werden wir Gas geben“, so Thummerer.

    Italienisches Restaurant in Aichach bleibt noch zu

    Auch das italienische Restaurant Antica Sardegna in Aichach bleibt diese Woche noch geschlossen. „Bei uns ist es schwierig“, sagt die Wirtin Maria Loche. „Wir haben wenig Platz.“ Normalerweise hätten sie vor ihrem Restaurant acht Tische, mit den Abstandsregelungen wären es drei. „Momentan machen wir nicht für drei Tische auf“, so Loche. Auch drinnen ist es in der Pizzeria eher eng. Es wird schwierig, die Abstände einzuhalten. „Kleine Lokale in der Stadtmitte haben viele Tische, aber wenig Platz“, erklärt Loche.

    Sie und ihr Mann wollen abwarten, ob bis Juni neue Regelungen kommen. Bis zum 1. Juni bleibt das Restaurant deswegen zu, danach wollen die beiden schauen, wie es geht. Sie bieten bis dahin weiterhin ihr Essen zum Mitnehmen an. Loche sagt, das laufe zum Glück gut. „Unsere Stammkunden kommen zu uns und unterstützen uns, Gott sei Dank.“

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