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Aichach/Sulzbach: Entwarnung nach Hochwasser: Fast alle Brücken sind wieder freigegeben

Aichach/Sulzbach

Entwarnung nach Hochwasser: Fast alle Brücken sind wieder freigegeben

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    Die Brücke an der Tränkmühle ist seit Donnerstag wieder für den Verkehr geöffnet - allerdings nur eingeschränkt. Sie ist nur für Autos freigegeben und es gilt Tempo 30.
    Die Brücke an der Tränkmühle ist seit Donnerstag wieder für den Verkehr geöffnet - allerdings nur eingeschränkt. Sie ist nur für Autos freigegeben und es gilt Tempo 30. Foto: Erich Echter

    Diese Nachricht dürften alle gern hören, die im Raum Aichach mit dem Auto unterwegs sind: Die nach dem Hochwasser gesperrten Paar-Brücken sind wieder für den Verkehr freigegeben. Das gilt im Falle der Brücke an der Tränkmühle Richtung Sulzbach allerdings mit Einschränkungen.

    Nach dem Hochwasser am ersten Juni-Wochenende ließ die Stadt mehrere Brücken sperren. Sie wollte sichergehen, dass die Flut keine Schäden angerichtet hat. Nach den letzten Untersuchungen durch Sachverständige am Mittwoch konnte die Stadt am Donnerstag die beiden zuletzt noch gesperrten Brücken wieder für den motorisierten Verkehr freigeben: die Brücke an der Tränkmühle und die Brücke an der Maxstraße zwischen Unterschneitbach und Ecknach.

    An der Maxstraße unterspült das Hochwasser die Straße

    Laut Marianne Bahmer vom Stadtbauamt gab es an der Maxstraße das Problem, dass die Straße dort teilweise unterspült war. Das hat der Bauhof inzwischen repariert. Schäden an den Brücken gibt es nicht. Deshalb ist die Route wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben.

    Anders ist das bei der Brücke zwischen Walchshofen und Unterwittelsbach. Sie ist seit etwa einer Woche wieder befahrbar: allerdings nur mit Tempo 30 und für Fahrzeuge bis zu 2,8 Tonnen. Die gleiche Einschränkung gilt seit Donnerstag für die Brücke bei der Tränkmühle.

    Bahmer erklärt das damit, dass die Prüfer in beiden Fällen die Pfeiler bislang nicht komplett begutachten konnten. Der untere Bereich ist aufgrund von immer noch höheren Wasserständen und Schwemmgut, darunter ganze Baumstämme, nicht zugänglich. "Es scheint nicht, dass etwas Schlimmeres ist", sagt Bahmer, doch Schwerverkehr soll vorerst nicht darüber donnern. Beide Brücken sind nicht mehr die Jüngsten. Die Stadt will nicht riskieren, dass eine zu frühe und zu hohe Belastung zu Schäden führt, die teuer kommen würden

    Die Rammpfähle des Blauen Steges liegen nach der Flut teilweise frei

    Dieses Risiko geht die Stadt auch nicht beim Blauen Steg ein, der den Oberbernbacher Weg mit der Flurstraße verbindet. Er bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Bahmer begründet: "Die Brücke ist auf Rammpfählen gegründet, die durch das Hochwasser stark ausgespült wurden und nun teilweise frei liegen." Wasserbausteine hatten die Basis der Pfähle stabilisiert und geschützt. Doch die Fluten schwemmten sie davon. Wenn nun Fußgänger und Radfahrerinnen die Brücke benutzen, könnte es zu Schwingungen kommen, die Schäden hervorrufen könnten.

    Noch ist nicht absehbar, wann die Stadt die Pfähle wieder sichern lassen kann. Fachfirmen haben nach dem Hochwasser in Bayern Hochkonjunktur und werden andernorts dringender gebraucht. Auch sind Wasserbausteine derzeit laut Bahmer eher schwer zu bekommen.

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