Er steht auf großen Festivals in Bremen, Hamburg oder Stuttgart auf der Bühne, mit Stars wie Beth Hart, Kim Wilde oder Nena, hat in legendären Clubs wie dem Pariser Bataclan gespielt – und war nun zum dritten Mal im Café Dahoam in Aichach zu Gast: Andreas Kümmert, der stimmgewaltige „Voice of Germany“-Gewinner 2013, sorgt an diesem lauen Sommerabend für ein unvergessliches Kneipenkonzert.
Café-Betreiberin Patricia Hullah freute sich über rund 70 Besucher und Besucherinnen auf ihrer voll besetzten Sonnenterrasse. Der fränkische Rockbarde hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der aufregendsten Singer/Songwriter Deutschlands entwickelt. Seit seinem TV-Erfolg vor zehn Jahren und dem überraschenden Verzicht auf seine Teilnahme am Eurovision Song Contest wegen einer Angststörung hat der Berufsmusiker mehrere Alben veröffentlicht. Er hat sich einen festen Platz in der deutschen Musikszene erobert.
Andreas Kümmert reißt Zuhörer in Aichach zu Beifallsstürmen hin
Mit nichts als seiner Gitarre und der einfühlsamen Begleitung von Michael Germer am Schlagzeug zieht Kümmert das Aichacher Publikum in seinen Bann und reißt es zu wahren Beifallsstürmen hin. Seine raue, kraftvolle Stimme, die mal sanft und melancholisch, mal leidenschaftlich und mitreißend klingt, sorgt für Gänsehautmomente.
Trotz aller Erfolge wirkt der bärige (und bärtige) Typ bodenständig und ehrlich, fast bescheiden, wenn er auf gleicher Höhe mit seinen Fans vor dem Mikro sitzt und den ersten Blues anstimmt. Seine eingängigen, nach einfachem Muster gestrickten Rock-Songs, rockig-souligen Balladen und Blues-Nummern klingen authentisch. Kümmert bringt sie mit seiner einzigartigen und mitreißenden Stimme, die voller Leidenschaft und Gefühle steckt, an den Mann beziehungsweise die Frau. Mit meist geschlossenen Augen singt und spielt er sich in eine Art Trancezustand.
Kümmert fordert Publikum im Café Dahoam zum Mitsingen auf
Dass er auch ein begnadeter Gitarrist ist, wird insbesondere bei den Blues-Nummern deutlich. Seine durchwegs englischen Texte handeln von Liebe, Schmerz und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ganz besonders beeindrucken sein aktueller Hit „Heart of Stone“, aber auch Songs wie „Space Ship“ oder "Miracles“ – und natürlich sein Beitrag für die TV-Casting-Show "Voice of Germany", „Simple Man“.
Aber auch die Interpretationen bekannter Rocktitel zeugen von viel Kreativität und Musikverständnis. Beim bejubelten „Aint no sunshine“ von Bill Withers kommt sein beeindruckendes Stimmvolumen voll zur Geltung. Sogar aus dem Commodores-Klassiker „Easy (like Sunday morning)“ macht Kümmert eine ganz besondere, eigene Nummer – und erntet Riesen-Applaus. Beim Bee-Gees-Hit „To love somebody“ fordert er zum Mitsingen auf: „Ok, Aichach – jetzt seid ihr dran!“ Der Funke springt schnell über.
Zuhörer applaudieren nach Konzert von Andreas Kümmert im Stehen
Von Lied zu Lied wird Kümmert gesprächsfreudiger und behauptet nach der Pause sogar scherz-, aber wenig glaubhaft: „Bei uns kommt alles vom Band, nichts ist live!“ Seine Version von Elton Johns „Rocket Man“, die ihm beim TV-Wettbewerb 2013 zum gleichnamigen Beinamen verholfen hatte, wird zum Höhepunkt des Abends. Nach den beiden Zugaben „Purple Rain“ (Prince) und "Before you accuse me“ (Eric Clapton) applaudieren die Zuhörer und Zuhörerinnen schließlich im Stehen dem „Rocket Man“ und seinem ihm zur Seite sitzenden Schlagzeuger.
Auch Christian Wimmer aus Altomünster, der immer wieder mal Kneipen-Konzerte im Café Dahoam besucht, ist begeistert: „Die Stimme von Kümmert ist eigenständig und hat absoluten Wiedererkennungswert. Einfach genial.“ Werner Merkl aus Kühbach schwärmt: „Diese prägnante Stimme nimmt einen gefangen.“