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Aichach: Paartalbahnstrecke: Nutzen Fahrgäste das Neun-Euro-Ticket?

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Paartalbahnstrecke: Nutzen Fahrgäste das Neun-Euro-Ticket?

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    Grundsätzlich befürworten Fahrgäste auf der Paartalbahnstrecke das 9-Euro-Ticket. Allerdings sei es dringend nötig, dass der öffentliche Nahverkehr auch nach den drei Monaten attraktiver werde.
    Grundsätzlich befürworten Fahrgäste auf der Paartalbahnstrecke das 9-Euro-Ticket. Allerdings sei es dringend nötig, dass der öffentliche Nahverkehr auch nach den drei Monaten attraktiver werde. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    8.50 Uhr, der Bahnsteig in Augsburg-Hochzoll ist nicht voller als sonst. Einige bekannte Gesichter, die täglich den Zug der Bayerischen Regionalbahn (BRB) auf der Paartalbahnstrecke Richtung Ingolstadt nehmen, sind an diesem Mittwoch zu sehen. Eine Frau mit Walking-Stöcken sitzt auf einer Bank. Sie wohne in Augsburg, stamme aber aus Aichach, berichtet sie. "Ich bin heute mit einer Freundin in

    Das Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr soll Bürgerinnen und Bürger angesichts der steigenden Inflation finanziell entlasten. Im Juni, Juli und August lassen sich damit für neun Euro pro Monat beliebig oft Züge, Bahnen und Busse des Nahverkehrs nutzen. ICE- und IC-Züge sowie Fernbusse sind ausgeschlossen. Laut Bundesverkehrsministerium wurden deutschlandweit bereits sieben Millionen Tickets verkauft.

    Kundin: "Verkehrspolitik hat in vergangenen Jahren viel zu wenig getan"

    Die Aichacherin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, sagt, sie werde das Neun-Euro-Ticket hauptsächlich unter der Woche nutzen. Sie vermutet, dass der Andrang an den Wochenenden und auf Zugstrecken in Richtung der Alpen größer sein wird als auf der Strecke Augsburg-Aichach. Neben den Fahrten nach Aichach plant sie unter anderem einen Ausflug nach Ansbach. Grundsätzlich befürwortet sie das Neun-Euro-Ticket, würde sich aber eine nachhaltige Lösung für die Zukunft wünschen: "Die Verkehrspolitik in Deutschland hat in den vergangenen Jahren viel zu wenig getan. Es ist wichtig, dass der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut wird."

    Der Zug fährt ein - mit zwei Waggons, wie immer. Mehr Ansturm als sonst hat die BRB wohl nicht erwartet. Schätzungsweise nur ein paar Fahrgäste mehr als sonst, Platzprobleme - kein Thema, wie immer. Der Rentner Ludwig Koop wohnt im Münchner Stadtteil Neuperlach und fährt zu einem Termin bei seiner Heilpraktikerin in Dasing. Er hat sich kein Neun-Euro-Ticket gekauft, da er mit seinem Behindertenausweis ohnehin preiswert den öffentlichen Nahverkehr nutzen kann. "Ich hätte es mir wirklich schlimmer vorgestellt." Er sei extra eine halbe Stunde früher losgegangen. Doch die befürchteten Menschenansammlungen am Bahnhof blieben aus. Er vermutet aber, dass die andere Richtung - nach München - deutlich beliebter ist, auch bei Pendlerinnen und Pendlern.

    Kundin wünscht sich längerfristige Lösungen für die teure Bahn

    Zweimal pro Woche fährt Ruth Peinlich für ihre Arbeit von Augsburg nach Ingolstadt. Die junge Frau hat sich auch ein Neun-Euro-Ticket gekauft. Sonst nutzte sie die Bahncard 50, mit der ein Ticket nur die Hälfte kostet. "Ich bezahle damit aber immer noch 16 Euro am Tag, was ich sehr viel finde." Sie schätzt zwar das Angebot des Neun-Euro-Tickets und möchte damit auch den einen oder anderen Ausflug in die Berge machen. Allerdings hätte sie es für sinnvoller gehalten, wenn die Bundesregierung das Geld genutzt hätte, um das Bahnfahren längerfristig günstiger zu machen.

    Manfred Kohler aus Augsburg hingegen bezeichnet das Neun-Euro-Ticket als "gigantisches Angebot". Er und seine Begleiterin sind auf dem Weg nach Ingolstadt. Sonst seien sie häufig mit dem Bayern-Ticket unterwegs, berichten die beiden Rentner. Mit dem Neun-Euro-Ticket möchten sie mehrere Ausflüge in

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