Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Oberwittelsbach: Nach Todesfällen am Burghof: So könnte die Zukunft des Lokals aussehen

Aichach-Oberwittelsbach

Nach Todesfällen am Burghof: So könnte die Zukunft des Lokals aussehen

    • |
    Robert Schreck und Maria Füßl waren das Herz und die Seele des Burghofs in Oberwittelsbach. Nun sind sie beide innerhalb kurzer Zeit gestorben.
    Robert Schreck und Maria Füßl waren das Herz und die Seele des Burghofs in Oberwittelsbach. Nun sind sie beide innerhalb kurzer Zeit gestorben. Foto: Andreas Emmert

    "Maria und Robby waren nicht nur Geschäftspartner, sie gehörten zur Familie." Ebenso wie viele andere ist Umberto von Beck-Peccoz, der Chef der Brauerei Kühbach, vom plötzlichen Tod von Burghof-Pächterin Maria Füßl und Koch Robert Schreck sichtlich betroffen. "Mit dem Burghof war meine Familie immer besonders persönlich verbunden", erzählt der Baron. Schreck habe etwa zahlreiche Bewirtungen im Kühbacher Schloss übernommen und die Familie war auch immer gern als Gast in Oberwittelsbach. "Wir sind alle tieftraurig." Daneben steht über allem die Frage: Wie geht es mit dem beliebten Waldgasthof weiter? Beck-Peccoz arbeitet bereits an einer möglichen Lösung.

    Der Burghof in Oberwittelsbach ist nach dem Tod von Pächterin Maria Füßl derzeit geschlossen. Das soll aber nicht lange so bleiben.
    Der Burghof in Oberwittelsbach ist nach dem Tod von Pächterin Maria Füßl derzeit geschlossen. Das soll aber nicht lange so bleiben. Foto: Erich Echter

    Der Waldgasthof-Burghof ist eines der beliebtesten Lokale in der Region

    Seit 1987 war Maria Füßl Pächterin des Burghofs, das seit jeher ein beliebtes Ausflugslokal ist. Die Geburtstage zahlreicher Aichacherinnen und Aichacher wurden hier gefeiert, ebenso Hochzeiten, Kommunionen oder andere Feste. Auch bei Vereinen und anderen Einrichtungen ist das Restaurant direkt am Waldrand von Oberwittelsbach mit einem Festsaal, Nebenzimmer und Seminarraum für Veranstaltungen beliebt. Der Burghof ist außerdem einer der Spezialitätenwirte im Wittelsbacher Land und achtet seit jeher auf regionale und saisonale Produkte. 2020 wurden die Räumlichkeiten im Zuge des Neubaus des Naturhotels Wittelsbach direkt nebenan renoviert und erstrahlen seitdem in neuem Glanz.

    Fast ebenso lange, wie Füßl Pächterin ist, hat Robert Schreck dort in der Küche seine kulinarischen Kreationen zubereitet: von Klassikern wie dem Schwabentopf, Käsespätzle oder Wiener Schnitzel bis hin zu moderneren Kreationen wieGemüseschnitzel oder veganem Chicken. Die Wirtin und er Koch waren das Herz und die Seele des Waldgasthofs. Nun sind sie innerhalb kurzer Zeit gestorben: Schreck Anfang Juli mit nur 59 Jahren, Füßl elf Tage später mit 73 Jahren. "Der Tod von Robby war für Maria sicherlich ein einschneidender Verlust", sagt Beck-Peccoz. Dass nur wenige Tage später auch sie starb, sei zwar überraschend "aber bestimmt kein Zufall" gewesen.

    Die Räumlichkeiten im Burghof wurden erst 2020 saniert im Zuge des Neubaus des Naturhotels Wittelsbach, das direkt an den Gasthof angrenzt.
    Die Räumlichkeiten im Burghof wurden erst 2020 saniert im Zuge des Neubaus des Naturhotels Wittelsbach, das direkt an den Gasthof angrenzt. Foto: Andreas Emmert

    Koch könnte den Burghof in Oberwittelsbach übernehmen

    Nach dem ersten Schock laufen aber inzwischen bereits die Überlegungen, wie es mit dem Burghof weitergehen kann. "Die Reservierungen sind da, und wir wollen diese auch alle einhalten", sagt der Kühbacher Baron. Im Sinne der Gäste wolle er möglichst schnell eine Lösung finden. Schon am Wochenende stünden zwei Geburtstagsfeiern an. "Abgesagt haben wir diese Reservierungen bislang nicht." Denn tatsächlich scheint eine kurzfristige Lösung in greifbarer Nähe. Wie Beck-Peccoz auf Nachfrage erzählt, übernimmt möglicherweise ein Koch, der seit Februar immer wieder im Burghof im Einsatz war, die Gastronomie komplett. Er hatte die Küche seit dem Tod von Schreck übernommen. "Er hat eine große Erfahrung, arbeitet derzeit bei Feinkost Käfer in München." Ein erstes Gespräch sei sehr positiv verlaufen; das Interesse sei groß. Doch eine Entscheidung stehe noch aus. "Er könnte direkt nahtlos den Betrieb fortführen und schon am Wochenende die Feiern übernehmen."

    Bis die Entscheidung fällt, ist der normale Restaurantbetrieb unterbrochen. Nur das Frühstück für die Gäste des Naturhotels Wittelsbach, das von der Brauerei Kühbach betrieben wird, ist weiterhin gesichert. Die ersten Tage übernimmt Füßls Tochter Claudia Sigmund mit ihrem Mann die Organisation des Frühstücks. Danach springt die Brauerei selbst ein – sollte es notwendig werden. Lieber wäre Beck-Peccoz aber natürlich, wenn es bis dahin schon eine langfristige Lösung gäbe. Denn ein fließender Übergang sei für den Gastrobetrieb immer besser. Dafür brauche es aber das Einverständnis von allen Beteiligten: von dem potenziellen Neupächter, der

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden