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Aichach-Obermauerbach: Musikerin Moni aus Tödtenried bringt neues Album "Ganz echt" heraus

Aichach-Obermauerbach

Musikerin Moni aus Tödtenried bringt neues Album "Ganz echt" heraus

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    Die Mundart-Singer-Song-Schreiberin Moni Wagner aus Tödtenried genoss im März die Wohnzimmer-Atmosphäre im Canada. Dort stellt sie am Freitag ihr neues Album "Ganz echt" vor.
    Die Mundart-Singer-Song-Schreiberin Moni Wagner aus Tödtenried genoss im März die Wohnzimmer-Atmosphäre im Canada. Dort stellt sie am Freitag ihr neues Album "Ganz echt" vor. Foto: Manfred Zeiselmair (Archivbild)

    Rund 300 Besucherinnen und Besucher kamen vor gut einem Jahr zum Open-Air-Konzert von Moni & Friends nach Blumenthal (Stadt Aichach). Die 30-jährige Popmusikerin und Multi-Instrumentalistin aus Tödtenried (Gemeinde Sielenbach) kann schon einige Erfolge vorweisen: Sie gab bereits Konzerte auf der Tour von Kabarettistin Martina Schwarzmann, arbeitete mit dem Moderator und Musiker Werner Schmidbauer zusammen oder hatte einen TV-Auftritt im „Vereinsheim Schwabing“ (Bayerischer Rundfunk). Jetzt hat sie ihr neues Album „Ganz echt“ herausgebracht.

    Das Release-Konzert findet am Freitag im Canada im Aichacher Stadtteil Obermauerbach statt. Rund eineinhalb Jahre arbeitete Moni an dem Album. Der Titel „Ganz echt“ ist gleichzeitig eine Botschaft an die Welt, die ihr wichtig ist: „Sich immer mehr zu öffnen und im Miteinander-Sein keine Rollen zu spielen.“ Ein Thema, das die 30-Jährige in den vergangenen Jahren stark beschäftigt hat. Das spiegeln auch die zehn Lieder auf der CD wider. Einige von ihnen hat sie zum Beispiel bei ihrem Auftritt in Blumenthal gespielt, andere waren noch nie öffentlich zu hören.

    "Echtsein" ist für Singer-Songwriterin Moni aus Tödtenried wichtig

    Die Texte beschreibt die Musikerin als ihre eigene Reise der vergangenen Jahre: „Was ich erlebt habe und wie ich mich weiter entwickelt habe mit meinem Sein. Wo man selber noch Masken trägt und Mauern um sich hat.“ Ein paar Beispiele gefällig? Bereits der Eröffnungssong “Masken runter” des neuen Albums beginnt mit der Aufforderung des „Echtseins“, die Masken, die Menschen oft aufsetzen, fallen zu lassen und das Leben zu genießen. Die dynamischen Gitarrenklänge von „I geh weida“ fordern dazu auf, gemeinsam den Schritt ins Unbekannte zu wagen. Die einprägsamsten Songzeilen auf dem ganzen Album - „I glaub an Wunder, sie werd'n zur Wirklichkeit, mach dein Herz auf“ - stammen aus dem Titelsong „Ganz echt“.

    Sich fallen zu lassen, sich ganz und wahrhaftig zu begegnen - diese „Echtheit“ ist für Moni eines der wichtigsten Themen auf dem neuen Album. Mit einem Schuss Ironie besingt sie in „Du bist jetzt anders“ die Unzufriedenheit in bestimmten Momenten des Lebens. „Weit weit weg“ ist eine ruhige Ballade auf dem Klavier, die die Künstlerin ihrem verstorbenen Großonkel widmet. Er hatte sie mit seiner Leichtigkeit und Freude sehr inspiriert. „Neue Zeit“ ist ihr Versuch, den Corona-Lockdown und die Verantwortung, diese Welt mitzugestalten, zu verarbeiten.

    Die Corona-Zeit war für Moni nicht schön, aber wichtig

    Über Corona selbst mag die 30-Jährige „gar nicht mehr so viel reden“. Im Rückblick sei die Zeit für sie aber total wichtig gewesen, „weil immer irgendwie doch alles seinen Sinn hat“. Die Tödtenriederin ist ein positiv denkender Mensch. Sie sagt: „Ich versuche immer, das Positive zu sehen beziehungsweise das, was das Leben einem sagen möchte.“ Gerade während der vergangenen zwei Jahre habe sie stark reflektiert, „was man wirklich machen will und was wirklich wichtig ist“. Es sei eine Zeit gewesen, in der sie sich innerlich und musikalisch stark verändert habe, stellt sie rückblickend fest.

    Über die Zeit, in der keine Auftritte möglich waren, sagt Moni: „Irgendwann kam der Punkt, an dem ich merkte, dass mir Musik und mit Menschen zusammen zu sein viel gibt.“ Das nicht mehr zu haben, löste etwas in ihr aus, womit sie wohl nicht gerechnet hatte: die Frage nach dem Sinn. Die 30-Jährige gibt zu: „Das war zwischendurch schon Thema.“ Sich immer wieder hochzuheben, sei nicht einfach gewesen.

    Monis Album "Ganz echt" kam über Crowdfunding-Kampagne zustande

    Die Arbeit an dem Album hat ihr dabei geholfen. Dessen Entstehungsgeschichte ist eine ganz besondere. Denn es ist nicht, wie sonst üblich, in Zusammenarbeit mit einem Musiklabel, sondern mithilfe einer modernen „Crowdfunding-Kampagne“ zustande gekommen. Dabei kamen über 10.000 Euro für die Produktion zusammen. Sie flossen direkt in das neue Album ein. Corona sei der Antrieb gewesen, es auf diesem Weg zu versuchen, so Moni. „Ich war selbst überrascht, wie stark mich alte und neue Fans bei dieser Crowdfunding-Kampagne unterstützten und damit die Produktion meines Herzensprojekts ermöglichten.“ Das habe ihr geholfen, weiter für Musik und Kunst zu kämpfen. Sie hofft, dass sie damit andere Künstlerinnen und Künstler motivieren kann, „weiter dranzubleiben und niemals aufzugeben“.

    Termin Das Release-Konzert findet am Freitag, 3. Juni, im Canada in Obermauerbach statt. Einlass ist ab 18 Uhr, Beginn gegen 19.30 Uhr. Karten gibt es an allen üblichen Vorverkaufsstellen. Die CD „Ganz echt“ ist auch im Musikhaus Sedlmeyr in Aichach erhältlich.

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