Pünktlich zum 1. September hat Tobias Seyfried seinen Dienst als neuer Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Zegos angetreten, zu der Zahling, Edenried, Griesbeckerzell, Obergriesbach und Sulzbach gehören. Die Amtseinführung findet am Sonntag, 18. September, ab 17 Uhr im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Stephan in
Gleich an seinem ersten Tag als Pfarrer hielt der 36-Jährige einen Gottesdienst. Am ersten September-Wochenende standen ein Patrozinium im Obergriesbacher Ortsteil Zahling und ein der Tätigkeit als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Vöhringen (Landkreis Neu-Ulm) hin zu seiner ersten Stelle als Priester sei groß, verrät Seyfried im Gespräch. Als Kaplan war er einem Pfarrer unterstellt und verantwortete einen Themenbereich – in Vöhringen war es die Jugendarbeit.
Tobias Seyfried tritt die Nachfolge von Karl Heinz Reitberger an
Als Nachfolger von Pfarrer Karl Heinz Reitberger, der 21 Jahre in Obergriesbach tätig war, sei es nun seine Aufgabe, alles im Blick zu haben und Entscheidungen zu treffen. Das sei neu und "eine Herausforderung", sagt Seyfried. Er erklärt, möglichst alle Parameter berücksichtigen zu wollen, bevor er eine Entscheidung fällt.
Manchmal sei das jedoch gar nicht so einfach, wie ihn die unklaren Wetterverhältnisse zum Patrozinium in Zahling gelehrt hätten, verrät er. Letztlich sei sein erstes Wochenende sehr schön gewesen. Dem gemeinsamen Gebet, das laut Seyfried auf einer ganz anderen Ebene verbinde, folgten Begegnungen und Gespräche mit den Menschen der Pfarreiengemeinschaft. Sie hätten sich gefreut, in der
Neuer Zegos-Pfarrer will Zahl der Ministranten erhöhen
Auch Seyfried selbst hat einige Ideen mit in seine neue Bleibe, das Pfarrhaus in Griesbeckerzell, gebracht. Es ist bereits fast komplett eingerichtet. Die Jugendarbeit liegt dem gebürtigen Echsheimer am Herzen. Die Zahl der Ministranten habe sich – auch durch die Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte – deutlich reduziert. Diese Entwicklung würde Seyfried gerne wieder umkehren. Dazu sind bereits Gespräche mit Ministranten geplant. So soll ein Jahresprogramm mit Ausflügen und Weihnachtsfeiern entstehen.
All jenen, die sich ebenfalls für das Ministrieren interessieren, möchte er nicht nur zeigen, worauf es beim Ablauf einer Messe ankommt, sondern auch den Sinn dahinter verstanden wissen. Wenn einmal etwas nicht klappe, sei das nicht schlimm, erklärt der 36-Jährige. Er hat einen Tipp für alle aktiven und neuen Ministranten parat, den er lachend so formuliert: "Am besten langsam und feierlich etwas falsch machen, dann merkt's keiner."
Tobias Seyfried unterrichtet an Grundschule Zell und Realschule Aichach
Mit Blick auf die vielfältigen Aufgaben als Pfarrer gibt es einiges, worin sich der Echsheimer "sattelfest" fühlt: Predigten, Gottesdienste und Beerdigungen zählen dazu. Auch auf die Taufen, wovon nun einige anstehen, freut er sich sehr. Bis zur Erstkommunion, zur Firmung und zu etwaigen Hochzeiten wird es hingegen noch ein paar Wochen und Monate dauern.
In seine Lehrertätigkeit an der Grundschule in Griesbeckerzell und an der Aichacher Realschule startet er hingegen pünktlich zum neuen Schuljahr. In Zell unterrichtet er zwei dritte Klassen, an der Aichacher Realschule erstmals eine achte Klasse. Während seiner Ausbildung habe er bereits Unterricht in siebten und achten Klassen einer Mittelschule gehalten, erzählt er. Auf den Unterricht mit den Achtklässlern freut sich Seyfried sehr. Er erhofft sich gute Gespräche und Diskussionen, "die gerne auch mal kontrovers sein dürfen".
Der 36-jährige Echsheimer feierte 2018 in seinem Heimatort Primiz
Zur offiziellen Amtseinführung am Sonntag, 18. September, in der Pfarrkirche St. Stephan in Obergriesbach freut sich Seyfried über die Teilnahme des Dekans, anderer Priester, politischer Vertreter und von Freunden und Verwandten. Vor allem Verwandte, Bekannte und Freunde aus seiner Heimat haben es nun nicht mehr so weit wie noch zu seiner Zeit in Vöhringen. Denn der 36-Jährige ist im Pöttmeser Ortsteil Echsheim groß geworden und hatte dort im Jahr 2018 seine Primiz gefeiert.
Um richtig in seinem neuen Amt anzukommen, gibt sich Seyfried ein Jahr. Einmal alle Festivitäten mitzuerleben und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sei ihm ebenso wichtig wie die Menschen kennenzulernen – bei Seniorennachmittagen, in Gremien sowie die Ehrenamtlichen, die sich in der Pfarreiengemeinschaft engagieren.