Koloman Wagner hat den Publikumspreis des diesjährigen Aichacher Kunstpreises gewonnen. Seine Skulptur „Galactic Symphony“ hatte er aus geleimtem und geschliffenem Kiefernholz zusammengestellt. Zur Vernissage ragte sie über zwei Meter in die Höhe. Und dann geschah das Unfassbare: Am Ende der ersten Ausstellungswoche stürzte das Werk in sich zusammen.
Wagner hatte das nicht geplant, sah es aber trotzdem positiv: „Diese Zäsur stellt eine Transformation dar, die die Arbeit in einen erweiterten Kontext stellt“, so der Künstler. Er habe sich dazu entschlossen, die Skulptur nicht wieder aufzubauen, sondern als Mahnmal stehen zu lassen.
Der Künstler hat auf Fragilität gesetzt
Von Anfang an habe er auf Fragilität gesetzt, die als „eine Metapher für unser politisches System, unsere Gesellschaft und unseren Planeten stehen könnte“. Das Publikum sah es wohl genauso.
Laut Werner Plöckl vom Kunstverein Aichach seien knapp 1000 Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung gewesen, die alle stimmberechtigt waren. 377 Stimmen wurden abgegeben und es war ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“, bis es sich am Ende doch deutlich auseinanderdividiert habe, so Plöckl.
Den zweiten Platz in der Publikumsgunst belegte Vanessa Luschmann mit ihrer Serie „Ghost Stories“. Für den dritten Platz konnten sich die Kunstfreunde nicht eindeutig entscheiden. Mit exakt gleicher Stimmenzahl gingen Nelson Ramos Sandoval mit seinem Bild „En la tierra más hermosa la manzana de Gomez no es un fruto prohibid0“ und John Schmitz mit seiner Federzeichnung „Untitled“ aus der Abstimmung hervor.
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