Überraschende Wende vor dem Aichacher Volksfest: Die Bewirtung übernimmt nun doch nicht Holger Regler aus Eichstätt, wie Kühbachs Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz noch in der vergangenen Woche bestätigt hatte.
Nachdem es beim Meringer Volksfest im Mai Kritik an Regler gehagelt hatte, hatte ihm von Beck-Peccoz nach der Bewährungsprobe beim Pöttmeser Volksfest ein gutes Zeugnis ausgestellt. Doch nun will sich der Kühbacher Brauereichef selbst um die Bewirtung in Aichach kümmern. Hier findet das Volksfest vom 20. bis 24. Juli statt. Auf Anfrage sagte er am Mittwoch, er habe Regler seit dem Pöttmeser Volksfest "auf keinem Kanal erreicht". Daher habe er ihm Ende vergangener Woche für
Beschäftigte der Brauerei bedienen Besucher beim Aichacher Volksfest
Regler sagt, er habe am Dienstag eine Mail an den Kühbacher Brauereichef geschrieben: "Ich habe ihm gesagt, dass ihm noch nicht zusagen kann, weil ich zu wenig Bedienungen habe." Daraufhin habe ihm von Beck-Peccoz geantwortet, dass er nun selbst die Bewirtung übernehme.
Der Kühbacher Brauereichef ist guter Dinge für die Aichacher Wiesn: "In zweieinhalb bis drei Tagen haben wir das Volksfest komplett von null auf die Beine gestellt." Er habe mit den Beschäftigten der Brauerei gesprochen. In der auf fünf Tage verkürzten Version sei das Volksfest für sie, ähnlich wie das Kühbacher
Kühbacher Brauereichef: "Aichacher Volksfest wird auf neue Füße gestellt"
Um die Küche kümmere sich "ein richtig guter Profibetrieb aus unmittelbarer Nähe". Dessen Namen wollte er allerdings noch ebenso wenig verraten wie den des Aichacher Vereins, der die Schankmannschaft stellen soll. Das Festbüro macht die Brauerei Kühbach in Eigenregie. Genauso wie den Weizenausschank in Form eines Weizenkarussells. "Seit gestern Abend steht das komplette Programm", so von Beck-Peccoz. Details will er in den nächsten Wochen verkünden. "Das Fest ist nicht nur gesichert, sondern wird auch auf neue Füße gestellt", kündigt er an.
Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann kann gut mit der neuen Lösung für die Bewirtung leben: Von Beck-Peccoz und die Brauerei bewiesen alljährlich, dass sie es könnten. "Wenn's der Baron nicht schafft, dann schafft's keiner", sagt Habermann. "Uns ist wichtig, dass das professionell abgehandelt wird."
Bedienungen beklagen Verdienstmöglichkeiten in Pöttmes und Aichach
Regler sagt: "Ich hätte das Aichacher Volksfest schon gemacht." Die Küche sei weitgehend gestanden, doch noch habe er nicht ausreichend Bedienpersonal gehabt. Auf Nachfrage betont er: Er sei offen, was eine weitere Zusammenarbeit mit dem Brauereichef und eine zukünftige Bewirtung beim Aichacher Volksfest angehe. "Ich könnte mir Aichach schon vorstellen. Entscheidend ist, dass ich das Personal herkriege." Doch dessen Resonanz hänge unmittelbar mit dem wirtschaftlichen Erfolg der Feste zusammen.
So habe es nach dem Pöttmeser Volksfest unter manchen Bedienungen geheißen: "Da brauchst du nicht hinzufahren." Über das Aichacher Fest habe es ähnliche Bemerkungen gegeben. Die Kritik habe sich auf die geringen Verdienstmöglichkeiten bezogen. Regler selbst geht sogar von einem Verlust von mindestens 30.000 Euro aus. Die Altersgruppe zwischen 20 und 35 Jahren habe komplett gefehlt - genau die Leute, die laut seiner Aussage gerne auch mal ein paar Getränke mehr bestellen. Regler vermutet die Ursache in mehreren Großveranstaltungen, die zeitgleich in der Region stattfanden.
Holger Regler: Müssen Menschen von 20 bis 35 in die Festzelte bekommen
Aufgrund der räumlichen Nähe sage ihm das Pöttmeser Volksfest zu. "Aber wir müssen schauen, dass wir diese Altersschicht aufs Volksfest bekommen", sagt Regler. Sonst müsse man etwa über die Größe des Zeltes nachdenken, das es in dieser Form zuvor in