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Aichach: In Simone Distlers Bildern ist mehr zu entdecken als das Offensichtliche

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In Simone Distlers Bildern ist mehr zu entdecken als das Offensichtliche

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    In den abstrakten Bildern der gebürtigen Unterfränkin Simone Kistler, die ab sofort im San-Depot in Aichach ausgestellt sind,  sind vielfach Elemente der Natur zu entdecken.
    In den abstrakten Bildern der gebürtigen Unterfränkin Simone Kistler, die ab sofort im San-Depot in Aichach ausgestellt sind, sind vielfach Elemente der Natur zu entdecken. Foto: Manfred Zeiselmair

    Die Aichacher Kunstmeile ist ab sofort um eine Attraktion reicher. Nachdem bereits am vergangenen Wochenende mit der traditionellen Kunstnacht der Startschuss gefallen war, ist nun auch der Aichacher Kunstverein mit im Boot. In den beiden lichtdurchfluteten Hallen des Aichacher San-Depots an der Donauwörther Straße stellt die unterfränkische Künstlerin Simone Distler unter dem passenden Titel „Ins Licht“ ihre beeindruckenden, meist großformatigen Acryl-Malereien aus. Im Rahmen der Vernissage am Samstag, 25. Mai, um 18 Uhr führt die Kunsthistorikerin Professor Dr. Ursula Schädler-Saub in die Ausstellung ein. 

    Simone Distler, geboren 1982, absolvierte nach einer Ausbildung zur Modeschneiderin ein Studium der Malerei an der Hochschule für Kunst und Design (HKD) Burg Giebichenstein (Halle in Sachsen-Anhalt). Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Erdeborn bei Halle. 

    Dynamische Werke und lichtbetonte Ruhe im Aichacher San-Depot

    Bei einer Vorabbesichtigung gab die Künstlerin eine Einführung in ihre deutungsoffenen abstrakten Kompositionen, die vielfach in angenehm weichen, oft mit zarten Farbschleiern überzogenen Farbtönen daherkommen. Während im Ausstellungs-Vorraum eher das Dynamische mit kräftig-wuchtigen Hell-Dunkel-Kontrasten spürbarer wirkt, ist es die lichtbetonte Ruhe und Stille, die in der großen Halle dominiert. 

    In ihren Arbeiten wolle sie sowohl Transparenz und Leichtigkeit als auch Dynamik und Schwere in Beziehung zueinander stellen, verrät die Künstlerin. Obwohl ein Großteil ihrer Werke an horizontale Landschaften erinnern, wehrt sich Kistler, als Landschaftsmalerin bezeichnet zu werden. In ihren Bildern lehne sie sich eher an die Darstellung von Elementen der Natur an, wie Sturm, Nebel, Wolken oder Wasser. Sie wolle beim Betrachter Spannung erzeugen und diesem oder dieser begreifbar machen, „dass da etwas mehr ist als das Offensichtliche“. 

    Wie die Künstlerin Simone Distler arbeitet

    Das Schleierhafte und oft transparent Wirkende in ihren großformatigen Werken erreiche die Künstlerin durch Auftragen mehrerer Farbschichten und anschließender Sichtbarmachung darunterliegender Ebenen. Sie arbeite mit stark verwässerten Acrylfarben und Pigmenten auf Leinwand. Als Arbeitsgeräte dienen ihr große und kleine Besen, Pinsel, Schwämme, Farbroller und Sprühpistole, verrät Kistler. Meist arbeite die Künstlerin an mehreren, am Boden liegenden Arbeiten gleichzeitig. 

    Das an Wolkenbilder erinnernde Großformat (2,50 x 1,25 Meter) mit dem Titel "In between" wird von der Künstlerin frei übersetzt als "Zwischen dem Sein".
    Das an Wolkenbilder erinnernde Großformat (2,50 x 1,25 Meter) mit dem Titel "In between" wird von der Künstlerin frei übersetzt als "Zwischen dem Sein". Foto: Manfred Zeiselmair

    Ihr sich dabei ständig verändernder Malprozess sei vergleichbar mit einer oftmals sehr langen Wanderung. Am Ende versuche sie jedem ihrer fertigen Bilder einen Titel zu geben, was jedoch nicht bei jedem gelänge. 

    Die Ausstellung „Ins Licht“ von Simone Distler im Aichacher San Depot ist ab sofort bis zum 30. Juni jeweils an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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