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Aichach: In Ecknach soll ein Nahwärmenetz entstehen

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In Ecknach soll ein Nahwärmenetz entstehen

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    Ein Nahwärmenetz will eine Ecknacher Landwirtsfamilie aufbauen.
    Ein Nahwärmenetz will eine Ecknacher Landwirtsfamilie aufbauen. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez, dpa (Symbolbild)

    Ein Nahwärmenetz will die Ecknacher Landwirtsfamilie Huber aufbauen. Um das in die Tat umzusetzen, muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Aichacher Bauausschuss empfahl das am Dienstagabend einstimmig dem Stadtrat. Nicht mit abstimmen durfte als Betroffener Manfred

    Huber betreibt mit seiner Familie eine Landwirtschaft und eine Biogasanlage. Die Wärme, die in letzterer entsteht, wird bislang nur teilweise genutzt. Das soll sich mit dem Nahwärmenetz ändern. Mit dem Nahwärmenetz sollen Gebäude in Ecknach und im Aichacher Süden mit CO2-neutraler, umweltfreundlicher und regionaler Wärme versorgt werden. Dafür will die Familie neben der bestehenden Biogasanlage eine Freiflächen-Solarthermieanlage, die Solarwärme ins Wärmenetz einspeist, sowie eine Dachflächen-Fotovoltaikanlage mit Batteriespeicher zum Betrieb einer Luftwärmepumpe und "Power to Heat" (Wärmeerzeugung mittels Elektroenergie) einsetzen. 

    Pufferspeicher und Fotovoltaik als Ergänzung in Ecknach geplant

    Wie Bauamtsleiterin Carola Küspert erläuterte, soll für die Wärmeerzeugung eine 60 auf 25 Meter große Halle als Wärmezentrale gebaut werden, in der die Hackschnitzelheizung mit Lager und Steuerungstechnik untergebracht werden. Auf dem Dach ist Photovoltaik vorgesehen. Ein etwa 18 Meter hoher Pufferspeicher dient dazu, die Wärme bedarfsgerecht bereitstellen zu können. 

    Erhöht werden soll die zulässige Biogasobergrenze von 2,3 Millionen Kubikmeter Normgas-Jahreserzeugung. Wie Küspert sagte, muss das noch mit dem Landratsamt abgestimmt werden. Nach dem Bebauungsplanverfahren sei noch ein Verfahren nach dem Bundesimmisisonsschutzgesetz erforderlich. 

    Gilt der Leitfaden für Freiflächen-Photovoltaikanlagen auch für Solarthermie?

    Unterschiedliche Meinungen gab es im Ausschuss, ob die geplante Freiflächen-Solarthermieanlage mit Freiflächen-Photovoltaikanlagen gleichzusetzen ist. Für Letztere hat der Stadtrat erst im September nach langen Diskussionen einen kommunalen Leitfaden beschlossen, auf welchen Flächen sie erwünscht sind und wo nicht. Küspert hielt in diesem Fall aber Abweichungen von dem Leitfaden für vertretbar, zum Beispiel bei der Ackerzahl. 

    Marc Sturm (FWG) war aber überzeugt, dass der Leitfaden gar nicht auf Solarthermieanlagen anzuwenden sei. Es handle sich um eine komplett andere Technologie. Für Hubers Vorhaben spielte es aber keine Rolle, ob der Leitfaden hier gilt oder nicht. Der Ausschuss fasste den Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat einstimmig. 

    Entscheidung über das Nahwärmenetz fällt wohl im Frühjahr

    Ob und in welchem Umfang das Nahwärmenetz tatsächlich gebaut wird, wird sich im Frühjahr entscheiden, sagt Manfred Huber auf Anfrage unserer Redaktion. Das Interesse sei bei einer Umfrage in dem infrage kommenden Gebiet im Februar groß gewesen. Davon, wie viele tatsächlich angeschlossen werden wollen, hänge ab, in welchem Umfang das

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