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Aichach-Friedberg: Zugausfälle auf der Paartalbahn: Ab Freitag fahren nun doch Busse

Aichach-Friedberg

Zugausfälle auf der Paartalbahn: Ab Freitag fahren nun doch Busse

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    Voraussichtlich bis 23. Juli kommt es zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Dasing und Schrobenhausen. Besonders Aichach ist davon betroffen. Anders als zu Beginn kann die Bayerische Regiobahn (BRB) nun einen Schienenersatzverkehr einrichten.
    Voraussichtlich bis 23. Juli kommt es zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Dasing und Schrobenhausen. Besonders Aichach ist davon betroffen. Anders als zu Beginn kann die Bayerische Regiobahn (BRB) nun einen Schienenersatzverkehr einrichten. Foto: Brigitte Glas (Archivbild)

    Pendler und andere Zugpassagiere brauchen derzeit auf der Paartalbahnstrecke Augsburg-Aichach-Ingolstadt viel Geduld. Noch bis Sonntag, 23. Juli, kommt es dort wegen Personalmangels bei der DB Netz AG zu Zugausfällen (wir berichteten). Nun gibt es einen kleinen Lichtblick: Während die Züge anfangs ersatzlos ausfielen, gibt es ab diesem Freitag einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. 

    Sie fahren einer Mitteilung der Bayerischen Regiobahn (BRB) zufolge frühmorgens und nach 17 Uhr bis Betriebsende zwischen Schrobenhausen und Dasing sowie bei einigen Verbindungen bis Friedberg und bis Ingolstadt Hauptbahnhof. Der Fahrplan ist auf der Internetseite www.brb.de zu finden. Grund für die Ausfälle ist ein Mangel an Fahrdienstleitern bei der Deutschen Bahn. Die DB hatte in der vergangenen Woche auf Anfrage unserer Redaktion eingeräumt: "Dass Stellwerke nicht besetzt werden können, muss eine Ausnahme bleiben." 

    DB: Seit Mai fielen immer mehr Fahrdienstleiter aus

    Die Zugausfälle am frühen Morgen und ab 17 Uhr zwischen Schrobenhausen und Dasing beziehungsweise Friedberg stellen Passagiere vor erhebliche Probleme. Aufgrund dessen wandten sich die Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko aus Merching und Andreas Jäckel aus Augsburg an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Bayern, Klaus-Dieter Josel. Sie forderten ihn einer Mitteilung zufolge zu kurzfristigen Lösungen auf. Tomaschko bezeichnete die aktuelle Situation als inakzeptabel.

    In Josels Antwort, die unserer Redaktion vorliegt, heißt es, Beschäftigte in den Stellwerken seien hochspezialisiert und kurzfristig schwer zu ersetzen. Sie müssten für die jeweilige Stellwerkstechnik ausgebildet und in die örtlichen Gegebenheiten eingearbeitet sein. "Seit Mai dieses Jahres hat sich die personelle Situation der Fahrdienstleiter auf der Strecke Ingolstadt-Augsburg immer weiter verschärft." Der Anteil arbeitsunfähiger oder betriebsdienstuntauglicher Mitarbeiter sei von durchschnittlich sieben bis zehn auf aktuell 50 Prozent gewachsen.

    DB-Konzernbevollmächtigter: Ab 24. Juli wohl wieder normaler Betrieb

    Der durchgehende Drei-Schicht-Betrieb sei daher auf einen unterbrochenen Zwei-Schicht-Betrieb reduziert worden. So habe die Abwicklung des gesamten Zugverkehrs bis jetzt sichergestellt werden können. Josel weiter: "Nun ist der Anteil der noch verfügbaren Fahrdienstleiter so weit gesunken, dass wir seit 6. Juli bis voraussichtlich 23. Juli auch die Zwei-Schicht-Besetzung nicht mehr für alle Stellwerke sicherstellen können." Auch personelle Hilfe aus anderen Organisationseinheiten der DB Netz AG habe das nicht verhindern können. Daher könnten die Stellwerke in Aichach und Radersdorf derzeit maximal zwölf Stunden pro Tag besetzt werden.

    "Gemäß aktuellem Stand ist davon auszugehen, dass bis 24. Juli mindestens fünf Mitarbeiter zurückkehren", so Josel. Damit sei der Zugverkehr wieder planmäßig möglich. Die DB versuche unter anderem, durch Ausbildung, Weiterbildung, Quereinsteiger und Neueinstellungen in Zukunft solchen Situationen vorzubeugen.

    Tomaschko: "Wir werden keine weiteren Zugausfälle hinnehmen"

    Tomaschko begrüßte das, forderte aber zugleich kurzfristige Lösungen: "Es muss sichergestellt sein, dass der Zugverkehr spätestens ab dem 24. Juli wieder planmäßig läuft. Wir werden keine weiteren Zugausfälle aufgrund fehlenden Personals hinnehmen." Die DB Netz stehe in der Verantwortung, den vielen Fahrgästen der Paartalbahn im Wittelsbacher Land gerecht zu werden.

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