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Aichach-Friedberg/Schiltberg: Der Budelberg im Oberen Weilachtal hat viel zu erzählen

Aichach-Friedberg/Schiltberg

Der Budelberg im Oberen Weilachtal hat viel zu erzählen

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    Beim Heimaterlebnistag im Mai führte Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger zum Budelberg zwischen Gundertshausen, Lauterbach und Holzhausen.
    Beim Heimaterlebnistag im Mai führte Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger zum Budelberg zwischen Gundertshausen, Lauterbach und Holzhausen. Foto: Helene Monzer (Archivbild)

    Schon seit über 20 Jahren gibt der Landkreis die Heimatbuchreihe Altbayern in Schwaben heraus. Wer nun glaubt, die Geschichte des Wittelsbacher Landes wäre längst in vollem Umfang erforscht, wird bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe von vielen neuen, bisher unbekannten historischen Aspekten überrascht werden.

    Zu den markantesten Keramikfunden aus der Kiesgrube am Budelberg zählt dank ihrer dreifachen Leistenverzierung diese Wandscherbe der Chamer Kultur.
    Zu den markantesten Keramikfunden aus der Kiesgrube am Budelberg zählt dank ihrer dreifachen Leistenverzierung diese Wandscherbe der Chamer Kultur. Foto: Michael Schmidberger

    Das obere Weilachtal zwischen dem Ursprung in Wollomoos und der Landkreisgrenze bei Ried nördlich von Schiltberg verzeichnet für die vorgeschichtlichen Epochen eine relativ ausgeprägte Siedlungsdichte. Die Plätze liegen zumeist auf Bergrücken an der östlichen Weilachleite. Verborgen hinter einem natürlichen Schleier von Bäumen und Wald sind sie vom Tal aus nicht zu erkennen. Auf Schiltberger Gemeindegebiet lauten die Namen der Berge von Süd nach Nord: Budelberg, Hofberg und Xanderberg. Über die beiden letzten hat Altbayern in Schwaben bereits berichtet.

    Der aktuelle Aufsatz von Michael Schmidberger widmet sich dem Budelberg in der Gemarkung Aufhausen und will nach fundreichen Jahren eine Zwischenbilanz sein zur Forschungs- und Kulturgeschichte. Der höchste Punkt des Budelbergs liegt auf 503 Metern. Zu seinen Füßen liegen der Weiler Holzhausen und das Dorf Gundertshausen.

    Bei diesem Fundstück handelt es sich um ein vorgeschichtliches Webgewicht mit einer Höhe von zwölf Zentimetern. Es wurde in der Kiesgrube an der Nordseite des Burgberges gefunden.
    Bei diesem Fundstück handelt es sich um ein vorgeschichtliches Webgewicht mit einer Höhe von zwölf Zentimetern. Es wurde in der Kiesgrube an der Nordseite des Burgberges gefunden. Foto: Michael Schmidberger

    Zwei politische Gemeinden haben Anteil an seinem historischen Terrain: Schiltberg und Altomünster. Schräg über das Gelände verläuft seit der Gebietsreform der 1970-er Jahre die Landkreisgrenze Aichach-Friedberg/Dachau und die Bezirksgrenze zwischen Schwaben und Oberbayern. Der Berg verfügt mit Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und Mittelalter über vier lange Kulturepochen. Er kann damit eine beinahe ungebrochene Siedlungskontinuität von rund 4200 Jahren aufweisen. Wolfgang Brandner

    Bezug: Der ganze Text zu diesem Thema ist im bebilderten Jahrbuch „Altbayern in Schwaben 2023“ nachzulesen. Das Heimatbuch ist im Buchhandel zum Preis von 15,90 Euro erhältlich (ISBN 978-3-9824401-1-8). Es kann auch direkt beim Landratsamt gekauft werden: www.lra-aic-fdb.de/hier-leben/kultur/altbayern-in-schwaben

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