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Nach dem Hochwasser droht ein Fischsterben im Kreis Aichach-Friedberg
![Das Hochwasser gefährdet auch die Fische aus Paar und Ecknach. Die Fluten hatten viele von ihnen aus ihrem Lebensraum gespült. Zwei Fischereivereine starteten eine Rettungsaktion. Das Hochwasser gefährdet auch die Fische aus Paar und Ecknach. Die Fluten hatten viele von ihnen aus ihrem Lebensraum gespült. Zwei Fischereivereine starteten eine Rettungsaktion.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
In Stillgewässern in Aichach-Friedberg, die vom Hochwasser Anfang Juni betroffen waren, könnte ein Fischsterben drohen. Davor warnt das Wasserwirtschaftsamt.
Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Donauwörth warnt nach dem Hochwasser vom ersten Juni-Wochenende vor einem möglichen Fischsterben in vom Hochwasser betroffenen Stillgewässern.
Das extreme Hochwasser im Amtsgebiet des WWA habe auch vermehrt Stillgewässer wie Badeseen, Baggerseen und Altwässer überschwemmt. Der breitflächige intensive Niederschlag und die Überflutung landwirtschaftlicher Flächen, Äcker und Wiesen sowie kommunaler Abwasser-Anlagen habe zu einem erhöhten Eintrag von Nährstoffen und Sedimenten in die Gewässer geführt, so das WWA in einer Mitteilung.
Nach Hochwasser können Algen und Wasserpflanzen übermäßig wachsen
Diese Nährstoffe führen zu einem übermäßigen Wachstum von Algen und Wasserpflanzen in den betroffenen Gewässern (Eutrophierung). Stehende Gewässer sind dem WWA zufolge besonders gefährdet, da hier den Algen besonders viel Zeit zum Wachsen zur Verfügung steht und die steigenden Temperaturen diesen Prozess unterstützen. Die Tag-/Nacht-Schwankungen des Sauerstoffs, die Eutrophierung oder der entstehende Sauerstoffmangel durch Zersetzungsprozesse von abgestorbenen Algen und Wasserpflanzen können zu Fischsterben führen.
Zudem kann aus den umliegenden, überfluteten Wiesen und bewirtschafteten Äckern ein Abfluss von nährstoffreichem, sauerstoffarmem Wasser – bedingt durch begonnene Abbauprozesse – stattfinden, teilt das WWA mit. Das stelle eine zusätzliche Verschärfung der Problematik auch für kleinere Fließgewässer dar. Der Abbau organischen Materials könne zudem Bakterienrasen auf der Wasseroberfläche bilden. Dieser sieht wie ein ölähnlicher Film aus und kann vorübergehende Geruchsbelästigungen verursachen.
Fische bleiben nach Überflutungen in Wasserstellen zurück
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Fische nach dem Abfließen des Hochwassers in zurückbleibenden Wasserstellen eingeschlossen wurden. Wenn diese Bereiche austrocknen, können tote Fische sichtbar werden. (AZ)
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