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Aichach-Friedberg: Die Aktion „Weihnachtsbulldog“ hat einen Nerv getroffen

Aichach-Friedberg

Die Aktion „Weihnachtsbulldog“ hat einen Nerv getroffen

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    Mit Zweigen, Sternen und einer Szene aus dem Stall  von Bethlehem geschmückt kam der Weihnachtsbulldog der evangelischen Kirchengemeinde zu den Menschen.
    Mit Zweigen, Sternen und einer Szene aus dem Stall von Bethlehem geschmückt kam der Weihnachtsbulldog der evangelischen Kirchengemeinde zu den Menschen. Foto: Christoph Götz

    Noch ganz „geflasht“ ist Harald Baude, Pfarrer der evangelischen Gemeinde Aichach-Altomünster, vom Erfolg der Aktion „Weihnachtsbulldog“. An fünf verschiedenen Stationen im Aichacher Umland und in Altomünster hatte er mit dem Weihnachtsgespann in der Woche vor Heiligabend zusammen mit einem katholischen Geistlichen eine ökumenische Andacht abgehalten. Sie seien alle sehr gut besucht gewesen, freut sich der Geistliche. Im kommenden Jahr will er die Aktion wiederholen.

    Einfach einen Bulldog mit Anhänger nehmen und Krippe und Friedenslicht, Musik und Punsch, Gesang, Andacht und viel Freude das Thema Weihnachten zu den Menschen bringen. Das war der Grundgedanke, der hinter der Aktion stand. Die Idee dazu hat Pfarrer Baude von der evangelischen Erlöserkirche in Amberg übernommen.

    Eine bunte Mischung kommt zum „Weihnachts-Bulldog“

    Ein Team aus zehn bis zwölf Ehrenamtlichen machte sich an die Umsetzung, baute den Anhänger um und rüstete ihn weihnachtlich aus. Vorher galt es allerdings, einige rechtliche Hürden zu nehmen, damit der Weihnachtsbulldog auch fahren durfte.

    Weil es eine neue Aktion war, hatte Pfarrer Baude sein Team vorsichtshalber schon darauf vorbereitet, dass vielleicht nur wenige Besucherinnen und Besucher zur Andacht kommen würden. „Wenn zehn Gäste kommen, ist es schon gut“, habe er ihnen gesagt, erzählt Baude. Seine Sorge war jedoch völlig unbegründet. „Alle Andachten waren sehr gut besucht.“ Es seien nie unter 50 Besucher gewesen, freut er sich. Kinder, Eltern und Senioren waren darunter. „Eine bunte Mischung“, sagt Baude.

    Stationen des weihnachtlichen Gespanns waren das Pfarrer-Knaus-Heim in Kühbach, der Getränkemarkt Ferber in Inchenhofen, der Spitalhof in Aichach, die Kirche in Obergriesbach und der Altohof in Altomünster.

    Wenn der Weihnachtsbulldog vorfuhr, sei es immer ein großes Hallo gewesen. „Es gab immer viele Leute, die neugierig stehengeblieben waren und dann spontan an der Andacht teilnahmen“, erinnert er sich.

    Immer gut besucht waren die Andachten, die Pfarrer Harald Baude mit seinem Weihnachtsbulldog hielt. Eine der Stationen war der Spitalhof in Aichach.
    Immer gut besucht waren die Andachten, die Pfarrer Harald Baude mit seinem Weihnachtsbulldog hielt. Eine der Stationen war der Spitalhof in Aichach. Foto: Christoph Götz

    Vorher musste vom Begleitteam alles hergerichtet, der Stall auf dem Anhänger aufgebaut und das Heu als Sitzplatz hergerichtet werden.

    Ein Lied war beim „Wunschkonzert“ der Renner

    Verschiedene Musikerteams wechselten sich ab. Sie hatten ein buntes Potpourri an Weihnachtsliedern dabei, aus dem sich die Leute etwas wünschen durften und von diesem Angebot auch regen Gebrauch machten. Das Lied „Felice navidad“ sei bei fast jeder Andacht gewünscht worden. „Das war der Renner.“ Im Spitalhof in Aichach begleitete der Kinderchor Corina sogar die Andacht.

    „Es war Weltklasse“, fasst der Pfarrer die Aktion zusammen. So hat es offensichtlich auch sein Team empfunden, das laut Baude „wahnsinnig mitgerödelt“ habe. Von dort bekam er die Rückmeldung, dass es zwar zeitlich eine Herausforderung gewesen, es aber jedem immer wieder viel gegeben und Spaß gemacht habe. Viel Anerkennung habe es auch von den katholischen Kollegen gegeben, freut sich Baude. „Es war ein tolles ökumenisches Projekt.“

    Nach der Andacht Gespräche bei einem Punsch

    Und auch die Besucher waren begeistert. „Wir sind in jedem Ort gefragt worden, ob wir nächstes Jahr wiederkommen“, erzählt der Pfarrer. Manche formulierten es sogar ganz direkt: „Das müssen Sie jetzt jedes Jahr machen.“ Baude sagt: „Wir haben richtig gemerkt, dass wir etwas Tolles zu den Menschen bringen.“ Das hatte er aus den Gesprächen herausgehört, die sich nach der Andacht bei einem Punsch noch ergeben hatten. „Es hat sich gezeigt, dass wir einen Nerv getroffen haben.“

    Die Weitergabe des Friedenslichts an die Menschen, wie hier im Altohof in Altomünster, gehörte für Pfarrer Baude zu den beeindruckendsten Momenten.
    Die Weitergabe des Friedenslichts an die Menschen, wie hier im Altohof in Altomünster, gehörte für Pfarrer Baude zu den beeindruckendsten Momenten. Foto: Christoph Götz

    Für ihn selbst zu den beeindruckendsten Momenten gehörte, wenn das Friedenslicht an alle Anwesenden weitergegeben war, „es alle in den Händen hatten und es dunkel wurde“. Sein Resümee der ersten Aktion: „Es war alles perfekt und stand im wahrsten Sinn des Wortes unter einem guten Stern.“

    Die Chancen für eine Wiederholung stehen gut

    Wenn er im kommenden Jahr wieder einen Bulldog mit Anhänger bekommt, will er die Aktion auf jeden Fall wiederholen. Die Chancen stehen gut, denn Josef Magg aus Walchshofen, der katholische Besitzer des Bulldogs, war „schwer angetan“ und will sogar einmal einen evangelischen Gottesdienst besuchen. Für nächstes Jahr würden die Musiker ein paar andere Lieder zum Mitsingen heraussuchen, hat Baude sich schon vorgemerkt. Ein paar der mitgebrachten Lieder waren nämlich überhaupt nicht auf der Wunschliste der Gäste aufgetaucht.

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