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Aichach-Friedberg: Landkreis Aichach-Friedberg sucht Wohnraum für Flüchtlinge aus Ukraine

Aichach-Friedberg

Landkreis Aichach-Friedberg sucht Wohnraum für Flüchtlinge aus Ukraine

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    Fast 50 Flüchtlinge aus der Ukraine kamen über das vergangene Wochenende im Landkreis Aichach-Friedberg an.
    Fast 50 Flüchtlinge aus der Ukraine kamen über das vergangene Wochenende im Landkreis Aichach-Friedberg an. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Über das vergangene Wochenende kamen insgesamt 46 Menschen über private Initiativen aus der Ukraine im Landkreis Aichach-Friedberg an. Elf davon blieben im Landkreis und kamen notfallmäßig unter. Alle anderen fanden außerhalb eine Bleibe und wurden von Angehörigen oder Freunden abgeholt. Das teilte das Landratsamt am Montagabend mit.

    Landrat Klaus Metzger dankte der Mitteilung zufolge allen Helfern, Ehrenamtlichen und Unternehmen sowie Beschäftigten seiner Behörde, die sich um die Unterbringung und Versorgung Geflüchteter bemühen.

    Landratsamt bittet: Private Businitiativen immer mit Landratsamt absprechen

    Sprechstunde im Landratsamt Die Flüchtlings-Sprechstunde mit ukrainischen Dolmetschern am Montagnachmittag im Landratsamt war der Mitteilung zufolge enorm gefragt. Rund 60 Menschen nahmen das Angebot an, stellten Leistungsanträge, hatten asylrechtliche Fragen, informierten das Landratsamt, wo sie untergebracht sind oder ließen sich zur Situation beraten. Metzger betonte, das helfe allen Beteiligten – Flüchtlingen, Angehörigen und dem Ausländeramt.

    Private Initiativen – Abstimmung mit Landratsamt erbeten Private Businitiativen sollten gut vorbereitet und in jedem Fall mit dem Landratsamt abgesprochen sein, bittet Metzger. Für Flüchtlinge vor Ort sei äußerst schwierig zu unterscheiden, wem sie vertrauen könnten und wem nicht. Deshalb brauche es neben guter Planung viel Fingerspitzengefühl für die Situation an der Grenze. "Leider gibt es bislang noch keine offiziellen und staatlicherseits organisierten Möglichkeiten für die Leute, nach Deutschland zu kommen und damit auch keine offizielle Beauftragung, die Menschen von dort abzuholen." Daher seien die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht klar. Niemand wolle, dass ehrenamtliche Helfer in Schwierigkeiten gerieten. Metzger sagte, er wünsche sich im Idealfall eine Koordination solcher Flüchtlingstransporte auf Bundesebene. Dann könnte man sie gleich dorthin bringen, wo Angehörige zur Aufnahme parat stünden. Sehr wichtig sei, vorab mit dem Landratsamt Kontakt aufzunehmen, damit eine reibungslose Unterbringung gewährleistet sei.

    Am Freitag kommen Bürgermeister aus Aichach-Friedberg zusammen

    Vorbereitung auf weitere Flüchtlinge Der Landkreis bereitet sich auf eine größere Anzahl weiterer Flüchtlinge vor. Dazu gab es am Montag einen Austausch auf schwäbischer Ebene mit den Landräten und Präsidenten der Regierung von Schwaben sowie einen auf bayerischer Ebene mit Innenminister Joachim Herrmann. Am Freitag kommen im Landratsamt die Bürgermeister aus dem Landkreis zusammen.

    Wohnraum weiter gesucht Unterkünfte stehen dem Landratsamt fürs Erste noch zur Verfügung. Dennoch werden für die Menschen aus der Ukraine dringend weiter Wohnraum und Grundstücke zum Anmieten gesucht. Ansprechpartner im Landratsamt sind Michael Englhart, Telefon 08251/92-479 oder Mail an Michael.englhart@lra-aic-fdb.de, und Kerstin Siks, 08251/92-257 oder Mail an Kerstin.Siks@lra-aic-fdb.de

    Unterbringung für Minderjährige Bisher kamen keine unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis an. Auch dafür stehen einige betreute Plätze sowie eine Pflegefamilie parat. (AZ)

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