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Aichach-Friedberg: Landkreis Aichach-Friedberg bürgt für die Messe Augsburg

Aichach-Friedberg

Landkreis Aichach-Friedberg bürgt für die Messe Augsburg

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    Der Landkreis Aichach-Friedberg will für die Messe Augsburg bürgen, der wegen der Corona-Pandemie die Einnahmen fehlen.
    Der Landkreis Aichach-Friedberg will für die Messe Augsburg bürgen, der wegen der Corona-Pandemie die Einnahmen fehlen. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    In ungemein vielen Bereichen unseres Lebens macht sich die Corona-Krise negativ bemerkbar. Mit am Schlimmsten hat es die Augsburger Schwabenhalle Messe- und Veranstaltungsgesellschaft (ASMV) erwischt. Die braucht aufgrund der wegbrechenden Einnahmen einen Überziehungskredit von bis zu sechs Millionen Euro. In diesem Jahr soll zunächst ein Drei-Millionen-Kredit aufgenommen werden. Der Kreisentwicklungsausschuss des Landkreises Aichach-Friedberg erklärte sich jetzt damit einverstanden.

    Landkreis Aichach-Friedberg müsste knapp 190.000 Euro zahlen

    Außerdem wird der Landkreis für 7,79 Prozent der Kreditsumme bürgen. Das sind 233.700 Euro. Die für den Landkreis im Extremfall tatsächlich zu leistenden 80 Prozent der Darlehenssumme betragen 187.000 Euro.

    Marion Brülls (Bündnis 90/Die Grünen) fasste die Argumente vor der Abstimmung so zusammen: „Es wird niemand ein Interesse haben, die Messe in die Zahlungsunfähigkeit fallen zu lassen.“ Landrat Klaus Metzger betonte, man werde noch mal einen Versuch unternehmen, dass die Bayerische Staatsregierung der Messe finanziell unter die Arme greift. Der Freistaat zählt nicht zu den Gesellschaftern. Es sei keine Pflicht für den Landkreis, bei diesem Engpass einzuspringen. Das müsse ein einmaliger Vorgang bleiben. Simon Kuchlbauer (AfD) kritisierte die seiner Ansicht nach „unverhältnismäßigen Maßnahmen“, die zu diesen Problemen führten. Sollten auch in den kommenden Monaten keine Messen stattfinden, könnte es am Ende um ein Minus von sechs Millionen Euro gehen.

    Landkreis Aichach-Friedberg zahlt für Verstärkerbusse

    Zudem ging es im Kreisentwicklungsausschuss um volle Busse. Sogenannte Verstärkerfahrten sollen die Platzverhältnisse in den Bussen verbessern. Bis zu den Herbstferien verursacht der zusätzliche Einsatz von Bussen Kosten von 56.000 Euro, 46.000 Euro davon werden als Förderung erwartet. „Warum zahlt der Freistaat das nicht ganz?“, fragte Hans-Dieter Kandler, der ehemalige Bürgermeister von Mering, als Gast bei dieser Sitzung. Dazu erklärte der Landrat: „Nicht der Freistaat wünscht das, die Eltern wünschen das.“

    Man hoffe darauf, dass das Förderprogramm über das Jahresende hinaus fortgesetzt werde. Und die Schulen sollten die Eltern darüber in Kenntnis setzen, wo Verstärkerbusse fahren. Damit die Schüler aus Baar die Schulen in Aichach erreichen können, werden sie auf der Linie 410 nach Pöttmes transportiert. Diese Maßnahme erfordert jährliche Kosten für den Landkreis in einer Höhe von 7900 Euro. Im Bereich des Augsburger Verkehrsverbundes war zum 1. Januar 2021 eine Tariferhöhung von 3,2 Prozent vorgesehen. Die wird ausgesetzt, weil man die vorübergehende Absenkung der Mehrwertsteuer von 7 auf 5 Prozent berücksichtigen möchte.

    Leerstand bei Wohnungen ist gesunken

    Eine Reihe von Berichten war am Montag ebenfalls zu hören. Robert Englmeier als Geschäftsführer der Wohnbau GmbH informierte in seinem Vortrag darüber, dass der Leerstand bei Wohnungen von 5,18 auf 0,57 Prozent gesunken sei. Er versicherte: „Bei der Wohnbau kann man noch günstig wohnen.“

    Götz Beck von der Regio Augsburg Tourismus geht davon aus, dass der Geschäftsreiseverkehr sich auf Dauer reduzieren werde. Der Inlandstourismus dagegen werde sich verstärken. Landrat Metzger betonte, die Gastronomie im Landkreis Aichach-Friedberg sei dankbar für das Interesse, das die Landesausstellung hervorgerufen habe, wenngleich sie aufgrund der Pandemie mit Einschränkungen leben müsse.

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