Wenn die Bayerische Landesausstellung am Mittwoch, 10. Juni, mit etwas Verzögerung öffnet, sind das Feuerhaus in Aichach und das Wittelsbacher Schloss in Friedberg die Orte des Geschehens. Um die Entfernung zwischen den beiden Städten bequem und ökologisch zurückzulegen, können die Besucher aufs Rad auf- oder umsteigen.
Dazu hat der Landkreis mit den Lechwerken Augsburg (LEW) eine Partnerschaft geschlossen. Besucher der Landesausstellung können sich ab dem Eröffnungstag in Aichach und Friedberg kostenlos E-Bikes samt desinfizierten Helmen leihen und damit den 20 Kilometer langen Weg zum jeweils anderen Ausstellungsort mit Naturgenuss zurücklegen. Die Direktverbindung ist entlang des Paartal-Radwegs und des Altbaierischen Oxenwegs ausgeschildert.
Mit dem Fahrrad zur Landesausstellung: Ladestationen in Aichach und Friedberg
Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, Landratstellvertreter Manfred Losinger und Markus Litpher, Vorstand des Energieversorgers LEW stellten jetzt die Ladestation am Feuerhaus in Aichach vor. Eine identische wird am Besucherzentrum am Friedberger Schloss aufgebaut. Die Ladestationen können auch von anderen Elektroradlern genutzt werden. Der kostenlose E-Bike-Verleih ist allerdings an den Kauf einer Eintrittskarte gebunden.
Neben der Landesausstellung gibt es im Wittelsbacher Land eine Menge weiterer Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Da wären zunächst die historischen Altstädte von Aichach und Friedberg, aber auch Ober- und Unterwittelsbach, Kühbach, Inchenhofen, Aindling und Affing. Anlässlich der Landesausstellung wurde die „Wittelsbacher-Spurentour“ konzipiert, auch mithilfe von Kreisheimatpfleger Hubert Raab. Landrat Klaus Metzger und Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler eröffneten jetzt diese rund 55 Kilometer lange Radtour auf den Spuren des Bayerischen Herrschergeschlechts. Die Strecke soll große Geschichte mit schönen Naturerlebnissen verbinden. Zur Tour wurde auch ein Flyer herausgegeben.
Wie es in einer Mitteilung des Landratsamtes heißt, kann die Tour sowohl in Aichach als auch in Friedberg starten. Durch die historische Altstadt von Aichach mit dem schmucken Rathaus und den beiden Stadttoren führt der Weg nach Unterwittelsbach mit dem Wasserschloss, das einst Sisis Vater, Herzog Max in Bayern, gehörte. Über einen kurzen Anstieg mit einer schönen Aussicht auf die Kreisstadt Aichach bis nach Inchenhofen zur Wallfahrtskirche St. Leonhard geht es dann nach Oberwittelsbach mit den Resten der Stammburg der Wittelsbacher. Die Geschichte dazu erlebt man auf einem Rundweg entlang des Burgplatzes.
Durch ein waldreiches Stück radelt man über Kühbach mit einem prächtigen Schloss, das sich in Privatbesitz befindet, weiter über die Großhausener Straße nach Inchenhofen. In dieser Straße gibt es eine schöne, ruhige Stelle für eine kleine Rast mit Bank und plätscherndem Brunnen. Oder man fährt noch ein Stück weiter ins Ortszentrum zur Wallfahrtskirche St. Leonhard und legt dort eine Pause ein.
Wer Zeit, Lust und Kondition hat, macht einen Abstecher nach Pöttmes. Ansonsten geht es über Land und kleinere Orte nach Aindling. Dann führt die Route immer südwärts zunächst nach Affing. Dort thront ein hübsches Schloss – ebenfalls in Privatbesitz – über dem Lechrain. Über verschiedene Stadtteile von Friedberg gelangt man am Wittelsbacher Schloss vorbei durch die mediterran anmutende Friedberger Altstadt zum Ziel, dem Bahnhof.
Landesausstellung in Aichach und Friedberg: Veranstalter setzen auf "Einheimische"
Aufgrund der Corona-Einschränkungen erwarten die Veranstalter nicht mehr den – für derartige bayernweite Ausstellungen – üblichen Massenansturm mit etwa 100.000 Besuchern. Das Haus der Bayerischen Geschichte sowie der Landkreis und die beiden Austragungsstädte haben die Marketing-Schwerpunkte deshalb verändert. Man wolle jetzt vor allem die Leute aus dem Dreieck Augsburg, München und Ingolstadt ansprechen.
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