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Aichach-Friedberg: Kreis wappnet sich fürs Wochenende – Einsatzschwerpunkte weiter im Fokus

Aichach-Friedberg

Kreis wappnet sich fürs Wochenende – Einsatzschwerpunkte weiter im Fokus

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    Den Rehlinger Ortsteil Oberach hat es beim Hochwasser schlimm erwischt. Die Einsätze sind auch fast eine Woche nach Beginn des Starkregens noch nicht abgeschlossen.
    Den Rehlinger Ortsteil Oberach hat es beim Hochwasser schlimm erwischt. Die Einsätze sind auch fast eine Woche nach Beginn des Starkregens noch nicht abgeschlossen. Foto: Josef Abt (Archivbild)

    Der Landkreis Aichach-Friedberg gilt nach wie vor als Katastrophengebiet und wird es laut Landratsamt auch mindestens bis Montagabend, 18 Uhr, bleiben. Das hat Gründe: Neben der weiter bestehenden Grundwasserproblematik warnt das für den Landkreis Aichach-Friedberg zuständige Wasserwirtschaftsamt vor einem Aufenthalt im Böschungs- und Uferbereich. Es sei nicht auszuschließen, dass durchweichte Böschungen nachrutschen, Steilufer abbrechen, Bäume umstürzen oder auch Biberlöcher einbrechen, heißt es in einer Pressemitteilung. Angesichts möglicher weiterer Regenfälle am Wochenende könnten die mittlerweile unter die Meldestufen gefallenen Pegel im Wittelsbacher Land zudem wieder Meldestufe 1 bis 2 erreichen.

    Das Landratsamt und die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) sind jedenfalls für alle Fälle gewappnet: "Wir sind auf jeden Fall da", heißt es auf Nachfrage beim Landratsamt. Das gilt auch für die Soforthilfeanträge im Zuge des Hochwassers: Die Verwaltung bearbeitet und beantwortet diese auch am Samstag und Sonntag, zudem ist das Bürgertelefon nach wie vor unter Telefon 08251/92444 erreichbar.

    Hochwasser-Einsatz im Rehlinger Ortsteil Oberach läuft weiter

    Die Feuerwehrkräfte können indes größtenteils ein wenig durchschnaufen – mit einigen Ausnahmen: Im durchfluteten Rehlinger Ortsteil Oberach sind die Einsätze noch nicht beendet. In einigen Kellern stehe noch Wasser, heißt es vom Landratsamt, die Feuerwehr schaue, was wo gemacht werden könne. "Außerdem ist die psychosoziale Notfallversorgung vor Ort, macht sich ein Bild von der Lage und ist bereit, zu helfen."

    In Friedberg entspannt sich die Lage, allerdings bereiten die Folgen des Hochwassers stellenweise weiter Probleme. Im Gebiet unterhalb des Friedberger Bergs, vor allem im Bereich der Afrastraße, werden laut Pressesprecher Frank Büschel weiterhin Keller ausgepumpt. Die Feuerwehr wird dort auch am Wochenende im Einsatz sein. Die Stadt bittet Betroffene, die Einsatzkräfte vor Ort als Ansprechpartner zu nutzen, um nicht die telefonischen Notfallnummern zu blockieren. In der Afrastraße sind Büschel zufolge fast alle Haushalte wieder an den Strom angeschlossen. Der Bereich Luitpoldstraße und Afrastraße bleibt jedoch weiterhin für den Durchgangsverkehr gesperrt. Wie Büschel sagt, verursacht der Grundwasserpegel auch in den Stadtteilen Stätzling und Derching noch immer Probleme. 

    Hochwasser im Wittelsbacher Land: Weiterhin Badeverbot am Friedberger See

    Gute Nachrichten gibt es aus Friedberg St. Afra. Dort konnten inzwischen fast alle Haushalte wieder an das Abwassernetz angeschlossen werden. Das Bade- und Tauchverbot, das am Donnerstag für den Friedberger See ausgesprochen wurde, gilt weiterhin. Ebenso bleibt der Spielplatz am Nordufer gesperrt. Das Bürgertelefon der Stadt unter der Nummer 0821/6002777 ist auch am Wochenende erreichbar – am Samstag von 10 bis 12 Uhr sowie am Sonntag von 8 bis 18 Uhr.

    Probleme bereitet in Mering weiter der hohe Grundwasserstand, besonders im Ortsteil Mering St. Afra. Überlastet ist hier auch nach wie vor die Kanalisation. Da der Katastrophenfall übers Wochenende verlängert wurde, darf die Marktgemeinde auch weiterhin Wasser vom Kanal in den Graben abpumpen. Dafür wurde aus Kräften von Bauhof, Feuerwehr und THW ein Bereitschaftsdienst fürs Wochenende eingeteilt, sodass immer zwei Mann vor Ort die Pumpen am Laufen halten können. Das stellt die Gemeinde vor besondere Herausforderungen, weil zugleich der Bauhof gefragt ist, um die Europawahl am Wochenende vorzubereiten. Bürgermeister Florian Mayer bittet außerdem um Geduld bei den Anträgen auf Soforthilfen. Die Gemeinde könne Bestätigungen für bekannte Überschwemmungsschwerpunkte ausstellen und für Anwesen, bei denen ein Feuerwehreinsatz dokumentiert ist. "Aber wir können im Moment keine Schadensfälle bestätigen, bei denen wir uns erst vor Ort überzeugen müssten, das können wir aktuell nicht stemmen", erklärt er. 

    In Rinnenthal hat sich das Wasser in die Keller gebahnt. Am Sportplatz wurden zwei Container aufgestellt, wohin die Betroffenen Müll und Schutt bringen können.
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    Die Wassermassen ziehen sich zurück, die Schäden durch das Hochwasser werden im Wittelsbacher Land immer deutlicher. Die Bilder aus dem Landkreis.

    Kissing kämpft weiter gegen das Grundwasser an

    Ähnlich ist die Situation in Kissing. Auch hier bringt der noch andauernde Kampf gegen die Folgen des Hochwassers und die anstehende Europawahl die Kräfte an ihre Grenzen. "Der Kanal ist noch voll, wir pumpen in Güllefässer ab, um zu entlasten", sagt Bürgermeister Reinhard Gürtner. Drei

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