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Aichach-Friedberg: In den Seniorenheimen in Aichach-Friedberg wird fleißig geboostert

Aichach-Friedberg

In den Seniorenheimen in Aichach-Friedberg wird fleißig geboostert

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    In allen der insgesamt 14 Pflegeheimen im Landkreis Aichach-Friedberg wurden bereits Auffrischungsimpfungen verabreicht.
    In allen der insgesamt 14 Pflegeheimen im Landkreis Aichach-Friedberg wurden bereits Auffrischungsimpfungen verabreicht. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Mit der vierten Welle sind auch die Corona-Infektionen in den Seniorenheimen zurückgekehrt. Noch bevor die Corona-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg stark angestiegen ist, hatte es das Pflegezentrum in Mering schwer erwischt. Mitte Oktober wurden dort die ersten Corona-Fälle bekannt. Erst Ende November wurde der Ausbruch als beendet erklärt. Am Ende waren 21 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert; sechs sind im Zusammenhang mit Corona verstorben. Außerdem waren 17 Mitarbeiter betroffen.

    In allen Pflegeheimen in Aichach-Friedberg gab es Booster-Impfungen

    Der Ausbruch im Heilig-Geist-Spital in Aichach, begonnen Ende November, ist dagegen noch nicht vorüber - immerhin gab es zuletzt kaum noch weitere Ansteckungen. 14 Bewohnerinnen und Bewohner sind betroffen, außerdem elf Mitarbeiter. Bislang sind vier Menschen im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch dort verstorben. Auch in weiteren Pflegeheimen kam es zu Corona-Infektionen, teilweise auch zu Ausbrüchen mit mehreren Infizierten. Dennoch: "Die jetzige Situation in den Heimen ist nicht mit der im vergangenen Jahr vergleichbar, als es noch keine Impfungen und deutlich mehr dramatische Entwicklungen mit vielen Verstorbenen gab", sagt das Landratsamt.

    Um den Impfschutz der Seniorinnen und Senioren aufrechtzuerhalten, die ein besonders hohes Risiko für einen schwere oder gar tödlichen Corona-Verlauf haben, werden bereits seit Mitte September Auffrischungsimpfungen durchgeführt. In allen der insgesamt 14 Pflegeheimen habe es laut Landratsamt eine solche Booster-Impfaktion gegeben. Bei zwölf von ihnen waren Mobile Impfteams des Impfzentrums vor Ort. In den beiden anderen Heimen haben die Hausärzte die Impfung übernommen. "Das bedeutet jedoch nicht, dass bereits alle Bewohner geboostert sind", schränkt das Landratsamt ein.

    Denn auch für die Booster-Impfung hat die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Empfehlung formuliert: Personen, die sich nach Abschluss der Grundimmunisierung mit Corona infiziert haben, sollen in der Regel sechs Monate nach der Infektion eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das bedeutet, wer vollständig geimpft ist und an Corona erkrankt, bekommt erst sechs Monate nach seiner Genesung eine Booster-Impfung. "Daher fahren die mobilen Teams die Heime immer wieder an."

    Auch Erst- und Zweitimpfungen finden in Seniorenheimen noch statt

    Außerdem sei es vorgekommen, dass Booster-Impftermine wegen eines Ausbruchsgeschehens verschoben werden mussten. "Das wurde zum größten Teil aber schon nach Beendigung des Ausbruchs nachgeholt, bei Bewohnern und Mitarbeitern, die nicht infiziert waren", erklärt das Landratsamt weiter. Bei Bedarf werden bei den Impfaktionen auch Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt. Diese fänden vor allem für Mitarbeiter statt, aber auch immer wieder für Bewohner, die neu einziehen.

    Wie das Coronavirus in die Einrichtung getragen wurde, dazu gibt es laut Gesundheitsamt keine eindeutigen Erkenntnisse. Die Infektionen seien bei Bewohnern, die vollständig geimpft waren, sehr unterschiedlich verlaufen - "von keinen über geringe Symptome bis hin zu einigen Todesfällen, für die sehr oft Corona nicht die alleinige Ursache war". Auch einige Bewohner, die bereits eine dritte Impfung, den sogenannten Booster, bekommen hatten, haben sich mit Corona infiziert. "Diese hatten entweder keine Symptome oder nur milde Verläufe", erklärt das Landratsamt.

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