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Gute Nachricht: Der Avatar geht weiter für kranke Kinder in die Schule
![Um Schülerinnen und Schülern, die lange krank sind, trotzdem eine Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen, wurden im Landkreis Aichach-Friedberg seit Herbst Avatare eingesetzt. Um Schülerinnen und Schülern, die lange krank sind, trotzdem eine Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen, wurden im Landkreis Aichach-Friedberg seit Herbst Avatare eingesetzt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Kleine Roboter vertreten Kinder seit Herbst in Landkreis-Schulen. Die Pilotphase ist erfolgreich, läuft aber aus. Doch der Fortbestand ist gesichert.
Kinder, die lange krank sind, verpassen viel Schulunterricht. Manche verlieren sogar den Anschluss. Seit dem vergangenen Herbst bekommen sie elektronische Unterstützung im Landkreis. Kleine Roboter, sogenannte Avatare, besuchen für sie das Klassenzimmer und ermöglichen den Erkrankten aktiv am Schulunterricht teilzunehmen. Die Pilotphase war erfolgreich, ist aber jetzt ausgelaufen.
In dem Pilotprojekt hatte der Landkreis Aichach-Friedberg laut Mitteilung drei Telepräsenzroboter getestet. Anders als beim „klassischen“ Distanzunterricht unterstützen die Mini-Roboter Betroffene aber nicht nur dabei, ihre schulischen Leistungen aufrechtzuerhalten, sondern schaffen darüber hinaus eine soziale Anbindung an die Klassengemeinschaft. Kinder in schwierigen Lebensumständen erhalten so den wichtigen emotionalen Halt der Klassengemeinschaft als Unterstützung.
Die drei eingesetzten Avatare sind laut Landratsamt jeweils seit Beginn für dieselben Kinder und Jugendlichen im Einsatz. Es gab zwei weitere Anfragen, die das Landratsamt mangels weiterer Avatare ablehnen musste. Die Pilotphase mit den drei Geräten, für die der Landkreis und anteilig auch die Eltern betroffener Kinder eine monatliche Leihgebühr entrichten mussten, endete Ende Mai. Doch die Fortsetzung ist gesichert.
![Richard Walch (2.v.l.) spendete die Anschaffungskosten für einen Avatar an den Landkreis, Christian Gold (3.v.l.) vermittelte den Kontakt zum Landratsamt. Über die großzügige Spende freuen sich Landrat Klaus Metzger, Götz Gölitz vom Bildungsbüro, der das Projekt betreut und Friederike Gerlach, Leiterin des Sachgebiets Ehrenamt, Bildung und Integration am Landratsamt. Richard Walch (2.v.l.) spendete die Anschaffungskosten für einen Avatar an den Landkreis, Christian Gold (3.v.l.) vermittelte den Kontakt zum Landratsamt. Über die großzügige Spende freuen sich Landrat Klaus Metzger, Götz Gölitz vom Bildungsbüro, der das Projekt betreut und Friederike Gerlach, Leiterin des Sachgebiets Ehrenamt, Bildung und Integration am Landratsamt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Für ein Gerät übernimmt der Landkreis bis Schuljahresende die Leihgebühr. Einen Avatar schafft die Fachoberschule (FOS) in Friedberg in Kooperation mit Glühwürmchen e.V. und dem Elternbeirat an und für das dritte Gerät orgt die Familie Walch aus Augsburg. Charlotte und Richard Walch entschieden sich, die Kosten für den Erwerb eines Avatars an den Landkreis zu spenden. „Wir wollten gerne verhindern, dass das so erfolgreiche Projekt des Mini-Roboters beendet wird. Das Schlimmste während einer langen Erkrankung ist ja, dass die sozialen Kontakte verloren gehen. Dagegen hilft kein Medikament, die Technik des Avatars aber schon. Indem er pädagogische Inhalte mit menschlicher Interaktion verknüpft, ist ein solcher Avatar aus unserer Sicht eine absolut tolle und nachhaltige technische Entwicklung“, erklärt das Ehepaar seine Motivation.
Landrat Metzger zeigte sich sehr erfreut über die Spende: „Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Familie Walch für ihr Engagement. Dank ihrer Spende können wir das Avatar-Projekt auch über die Pilotphase hinaus im Landkreis fortführen und betroffenen Schülerinnen und Schülern eine Integration in die Klassengemeinschaft ermöglichen.“ (AZ)
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