Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Aichach-Friedberg sinkt im November weiter. Das geht aus der Statistik der Agentur für Arbeit hervor. 1820 Menschen waren im November arbeitslos gemeldet - 45 weniger als im Oktober zuvor. Der Rückgang geht insbesondere auf die geringere Zahl Arbeitsloser mit ukrainischer Staatsangehörigkeit zurück. Doch der Vergleich mit den Zahlen aus dem November 2021 zeigt: In fast allen Bereichen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen, insbesondere bei den SGB-II-Empfängern (Hartz-IV). Gleichzeitig sinkt die Zahl der offenen Stellen.
Arbeitslosenquote in Aichach-Friedberg liegt im November bei 2,3 Prozent
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent herrscht im Landkreis Aichach-Friedberg im November 2022 weiterhin quasi Vollbeschäftigung. Der Rückgang im Vergleich zum Vormonat ist saisonal üblich. Im September lag die
Blickt man auf das Jahr zuvor - November 2021 - haben sich die Arbeitslosenzahlen in fast allen Bereichen erhöht. Im SGB-II-Bereich etwa waren es 42,3 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Lediglich die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich reduziert von 452 (November 2021) auf 424 (November 2022).
Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren waren dagegen 13,3 Prozent mehr arbeitslos; bei den Älteren ab 50 Jahren 7,6 Prozent mehr. Außerdem waren 8,9 Prozent mehr Schwerbehinderte arbeitslos gemeldet. Der größte Zuwachs entfällt jedoch auf die ausländischen Arbeitslosen mit einem Plus von 64,7 Prozent. Diese Anstieg ist insbesondere auf die ukrainischen Staatsangehörigen zurückzuführen. Die Arbeitslosenquote lag im November 2021 durchschnittlich bei 2,1 Prozent, was 1652 Menschen entspricht.
Zahl der offenen Stellen sinkt im Landkreis Aichach-Friedberg
Zu den Arbeitslosen kommen außerdem Personen hinzu, die die Agentur für Arbeit unter dem Begriff "Unterbeschäftigung" zusammenfasst. Das sind Personen, die etwa eine Weiterbildung machen, kurzfristig erkrankt sind, einen Integrationskurs besuchen oder mit einem Existenzgründungszuschuss gefördert werden. Das trifft im Landkreis Aichach im November auf 728 Personen zu - ein Zuwachs von 21,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Nicht gestiegen ist dagegen die Zahl der offenen Stellen. Im November 2022 waren es 705; im Vormonat 769. Im Vergleich zum Vorjahr wird der Rückgang besonders deutlich: Im November 2021 waren 784 Stellen offen. Das zeigt, dass die schwierige wirtschaftliche Lage derzeit zwar kaum zu Entlassungen führt, neue Stellen aber nur zögerlich ausgeschrieben werden.