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Aichach-Friedberg: "Defi" für alle: Auch im Gewerbegebiet gibt's jetzt einen Lebensretter

Aichach-Friedberg

"Defi" für alle: Auch im Gewerbegebiet gibt's jetzt einen Lebensretter

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    Mit der Hilfe von Defibrillatoren könne auch Laien  erkrankte Personen reanimieren. Ein solches Gerät gibt es jetzt im Gewerbegebiet Acht300.
    Mit der Hilfe von Defibrillatoren könne auch Laien erkrankte Personen reanimieren. Ein solches Gerät gibt es jetzt im Gewerbegebiet Acht300. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild, dpa (Symbolbild)

    Ein Defibrillator rettet im Notfall Leben. Im Gewerbegebiet Acht300 zwischen Aichach und Dasing ist jetzt ein solches Gerät öffentlich zugänglich. Das geht auf eine Initiative des Maschinen- und Betriebshilfsrings Wittelsbacher Land zurück.

    Laut einer Mitteilung des Landkreises kam die Anregung von Maschinenring-Mitarbeiter Frank Wimmer. Er war durch eine Berichterstattung über die Förderung von Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) im Landkreis Aichach-Friedberg auf das Thema aufmerksam geworden. 

    Bei einem Herzkreislaufstillstand zählt jede Minute

    Bei einem Austausch mit der Kollegenschaft war schnell eine Einigkeit erzielt. Vorsitzender Michael Lutz berichtet: "Einige der Mitarbeiter sind bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert und wissen, wie wichtig die Erste Hilfe im Notfall ist." Zwar liegt das Gewerbegebiet Acht300, wo der Maschinen- und Betriebshilfsring seine Geschäftsstelle hat, nur wenige Kilometer vom Krankenhaus Aichach entfernt. Doch bei einem Herzkreislaufstillstand kann dieser Weg zu weit sein. Denn dann zählt jede Minute. Ein schneller Zugriff auf einen Defibrillator kann entscheidend sein. Denn als Faustregel gilt, dass mit jeder im Notfall verlorenen Minute die Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa zehn Prozent sinkt, heißt es in der Mitteilung. 

    Besichtigten den neu angebrachten Defibrillator beim Maschinen- und Betriebshilfsrings Wittelsbacher Land: Geschäftsführer Christoph Luderschmid (links), Vorsitzender Michael Lutz (rechts) und die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus, Christina Hüßner.
    Besichtigten den neu angebrachten Defibrillator beim Maschinen- und Betriebshilfsrings Wittelsbacher Land: Geschäftsführer Christoph Luderschmid (links), Vorsitzender Michael Lutz (rechts) und die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus, Christina Hüßner. Foto: Christina Wagner

    Der neue Defibrillator beim Maschinenring ist an einer gut einsehbaren Außenwand der Wärmepumpen-Einhausung angebracht. Ein Schild an der Straße weist auf die Platzierung hin. Sowohl vor als auch nach der Anbringung fanden Gespräche mit den umliegenden Firmen statt. Auch hier war starkes Interesse an der Anbringung eines AED vorhanden, denn das Gewerbegebiet wächst stetig. Viele Angestellte befinden sich tagtäglich vor Ort. Auch Kraftwagenfahrerinnen und -fahrer kommen dort vorbei. 

    Die Fördermittel des Freistaates für Defibrillatoren sind erschöpft

    Defibrillatoren sind so konstruiert, dass auch nicht geschulte Personen Menschen reanimieren werden können. Der AED begleitet die Person Schritt für Schritt mittels Sprachausgabe bei der Anwendung. In Bayern erleiden jährlich etwa 35.000 Menschen einen außerklinischen Herzinfarkt. Eine flächendeckende Bereitstellung von Defibrillatoren, vor allem auf dem Land, unterstützt deshalb eine schnelle Versorgung der betroffenen Person.

    Im Jahr 2021 wurde erstmals die Förderrichtlinie des Freistaates Bayern zur Anschaffung der Automatisierten Externen Defibrillatoren zur Laienreanimation bekannt gemacht. So konnten vier AED in Merching, Eurasburg und Friedberg gefördert werden. Christina Hüßner, Geschäftsstellenleiterin der am Landratsamt angesiedelten Gesundheitsregion plus, unterstützt die Einrichtung weiterer Defibrillatoren - auch wenn für das laufende Jahr "leider keine Fördermittel mehr zur Verfügung stehen". Sie könne jeden nur motivieren, das Thema Erstversorgung weiterzuverfolgen. Hüßner setzt ihre Hoffnung dabei auf Sponsoren vor Ort.

    Volkshochschule Aichach-Friedberg bietet Vorträge zur Herzgesundheit

    Wer mehr über das Thema Herzgesundheit wissen möchte, erhält Fachinformationen auf der Website der Deutschen Herzstiftung. Überdies finden immer wieder Vorträge im Landkreis statt, wie von Dr. med. Heiko Methe am Mittwoch, 17. Januar, um 19 Uhr zum Thema "Bluthochdruck: Die stille Gefahr" im Krankenhaus Friedberg oder von Raimund Felber am 20. März um 19.30 Uhr zum Thema "Bluthochdruck ganzheitlich regulieren" in Aichach. Informationen und Anmeldung bei der Volkshochschule

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