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Aichach-Friedberg: Auf der Paartalbahn gibt es am Donnerstag mehrere Zugausfälle

Aichach-Friedberg

Auf der Paartalbahn gibt es am Donnerstag mehrere Zugausfälle

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    Auf der Paartalbahn zwischen Augsburg und Ingolstadt, die von der Bayerischen Regiobahn (BRB) betrieben wird, fallen am Donnerstag mehrere Züge aus.
    Auf der Paartalbahn zwischen Augsburg und Ingolstadt, die von der Bayerischen Regiobahn (BRB) betrieben wird, fallen am Donnerstag mehrere Züge aus. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Jetzt erwischt es auch die Paartalbahnstrecke zwischen Augsburg und Ingolstadt. Am Donnerstag fallen auf dieser Strecke sechs Züge aus, wie die Bayerische Regiobahn (BRB) mitteilt, die die Strecke betreibt. Die BRB prüft derzeit von Tag zu Tag, ob Streichungen nötig sind. Hauptgrund für die Engpässe sind coronabedingte Krankmeldungen, aber das ist nicht der einzige Grund für die Probleme der Regiobahn.

    Die BRB hatte Ende vergangener Woche angekündigt, ihre Fahrpläne im Netz Ammersee-Altmühltal womöglich ausdünnen zu müssen. Wegen erheblicher Personalausfälle fehlen viele Triebfahrzeugführerinnen und -führer. Zunächst gab es nur Ausfälle im Bereich Weilheim-Schongau, weil zwei Schichten wegfielen. Jetzt kommt eine weitere Schicht dazu und dies führt nun zu Streichungen auf der Paartalbahn und im Bereich Augsburg und Mering.

    Diese Züge fallen am Donnerstag aus

    Folgende Fahrten sind betroffen: 7.18 Uhr von Augsburg-Hauptbahnhof nach Mering und zurück ab Mering um 7.48 Uhr; 10.28 Uhr von Augsburg-Hauptbahnhof nach Friedberg und zurück ab

    Die Lage beim Personal ist laut BRB-Pressesprecherin Annette Lucknerbereits seit Mai/Juni angespannt. Manchmal seien es auch nicht die Triebfahrzeugführerinnen und -führer, also die Lokführer selbst, die Corona hätten, sondern deren Kinder oder andere Familienangehörige. Zudem mache sich auch bei der Regiobahn der Fachkräftemangel bemerkbar – wie in anderen Branchen. Darüber hinaus müssten auch die BRB-Mitarbeiter irgendwann mal ihren Urlaub nehmen können.

    Nicht nur bei den Lokführern gibt es viele Ausfälle, stark betroffen sind auch die Kundenbetreuer im Zug, die die Karten kontrollieren oder bei Fragen der Fahrgäste weiterhelfen. Im Betriebswerk in Augsburg gibt es nach Luckners Angaben ebenfalls eine Reihe kranker Mitarbeiter, unter anderem bei den Mechanikern.

    Auch das beliebte 9-Euro-Ticket habe indirekt zur Verschärfung der Personalsituation beigetragen, berichtet Luckner. Die Züge seien nicht nur sehr voll gewesen, manche Passagiere seien auch zum ersten Mal mit dem Zug gefahren. Das habe zu viel Erklärungsbedarf und zu einer hohen Belastung für die Kundenbetreuer geführt. Auch die Triebfahrzeugführer seien durch die vollen Züge stark gefordert gewesen, etwa durch ständige Entscheidungen, ob noch Radfahrer mitfahren dürfen oder nicht. Es wurden zwar nicht mehr Züge eingesetzt, aber gesunde Lokführer übernahmen auch die Schichten der kranken Kollegen, was auf Dauer zu neuen Krankheitsfällen führte. Um weitere Zugausfälle zu vermeiden, springen auch Verwaltungsmitarbeiter ein, die fahren können.

    Zugausfälle bei Friedberg und Aichach: 9-Euro-Ticket belastet Mitarbeiter

    Wie lange dieser Ausnahmezustand noch anhalten wird, kann Luckner nicht sagen. Das Unternehmen bittet Fahrgäste weiterhin darum, sich auf der Internetseite www.brb.de sowie in den elektronischen Auskunftssystemen vor Antritt einer Fahrt über den aktuellen Stand zu informieren. (mit nsi)

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