Bereits seit Mai laufen in Aichach die Vorbereitungen auf die „Lange Nacht der Demokratie“. Diese wird am Mittwoch, 2. Oktober, bayernweit von mehr als 30 Kommunen und Landkreisen veranstaltet und soll einen unterhaltsamen Rahmen bieten, um Demokratie gemeinsam zu feiern. Dabei ist im Aichacher Jugendzentrum einiges geboten.
In Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro des Landratsamts Aichach-Friedberg und der Volkshochschule (Vhs) Aichach-Friedberg hat das lokale Demokratiebündnis „Aichach bleibt bunt“ ein vielfältiges Programm rund um das Thema Demokratie erarbeitet. Finanziell wird das Projekt vom Landratsamt, der Vhs und dem Wertebündnis Bayern gefördert. Nun erwartet die Besucherinnen und Besucher im Juze ein buntes Programm.
Im Jugendzentrum in Aichach ist ein Graffiti-Workshop geplant
Gabriele Mücke von der Vhs ist mit der gemeinsamen Organisationsarbeit sehr zufrieden: „Es hat total Spaß gemacht, weil man gespürt hat, dass immer mehr Begeisterung im Team aufkam.“ Mit Begeisterung blicken auch die Jugendlichen des Jugendzentrums der Aktion entgegen. Denn am Mittwochabend ist unter anderem ein Graffiti-Workshop geplant, bei dem die Mädchen und Jungen die Außenwand des Jugendzentrums mit Spraydosen verschönern. „Die Jugendlichen sind schon Feuer und Flamme“, erzählt Mücke. An der kargen Wand sollen Illustrationen zu den Themen Dschungel, Comics und Unterwasser entstehen.
Von 18 bis 21 Uhr können Interessierte über einen Nachtflohmarkt bummeln. Kathrin Schneider vom Bündnis „Aichach bleibt bunt“ berichtet: „Es waren sehr viele Anmeldungen, das hat uns sehr gefreut.“ Inzwischen seien alle Flohmarktstände vergeben. Die Standgebühren werden an das Jugendzentrum gespendet.
Es gibt auch ein Speed-Dating mit Politikern
Gäste können außerdem von 19 bis 21 Uhr im Rahmen eines politischen Speed-Datings mit Politikerinnen und Politikern aus der Region ins Gespräch kommen. „Wir wollen Politiker zum Anfassen haben“, erklärt Mücke. Anders als beim klassischen Speed-Dating-Format dürfe man sich deshalb seinen Gesprächspartner frei aussuchen und müsse nicht nach einer vorgegebenen Zeit sein Gegenüber wechseln. Dabei sein werden Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann (SPD), Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko (CSU), Manfred Losinger (CSU), gewählter Stellvertreter des Landrats, Peter Halke, Vorsitzender der Europa-Union Aichach-Friedberg, sowie Bundestagsabgeordnete Heike Heubach (SPD). „Ich bin selbst schon ganz neugierig“, sagt Halke.
Bei der „Langen Nacht der Demokratie“ ist zudem die Ausstellung „Ein bisschen Zuhause in Aichach“ zu sehen. Diese erzählt in einfacher Sprache die Geschichten geflüchteter und nun in Aichach lebender Menschen. Die Schau wurde bereits im April im Familienstützpunkt in der Caritas gezeigt. Aus gegebenem Anlass wurde sie nun um Kommentare zum Thema Demokratie ergänzt. „Es ist wichtig zu erzählen, dass es gute Geschichten gibt“, findet Marion Zott, eine der Organisatorinnen. So wird beispielsweise über Geflüchtete wie Essi aus Togo gesprochen, die im Haus St. Vincent arbeitet und gerne im Kirchenchor in Oberbernbach singt.
Ab 19 Uhr stehen schließlich Live-Konzerte von verschiedenen Musikerinnen und Musikern auf dem Programm. Auftreten werden Prep und Brap, Andreas Kalb, Josef Grundwürmer, The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra und zuletzt María Moctezuma. Für die Verpflegung ist dank den Aichacher Pfadfindern gesorgt.
Die Türen des Jugendzentrums stehen allen Interessierten ab 18 Uhr offen. „Wir sind froh um jeden, der kommt“, sagt Marion Zott von „Aichach bleibt bunt“. Auch wenn die „Lange Nacht der Demokratie“ im Jugendzentrum stattfindet, seien alle Altersgruppen willkommen. Der Eintritt ist frei.
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