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Aichach: Faire Zukunft: Beim Ja-Markt gibt es in Aichach viele Ideen und Anregungen

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Faire Zukunft: Beim Ja-Markt gibt es in Aichach viele Ideen und Anregungen

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    Der große Future-Fair-Markt im Aichacher Stadtgarten an der Paar soll ein Fest für Jung und Alt werden. Auf möglichst viele Gäste freuen sich die Organisatoren Ernst Haile (links) und Tino Martin Horack (rechts); hier bei einer Lagebesprechung mit Stadtrat Erol Duman (Mitte), der den Pop-Up-Biergarten betreiben wird.
    Der große Future-Fair-Markt im Aichacher Stadtgarten an der Paar soll ein Fest für Jung und Alt werden. Auf möglichst viele Gäste freuen sich die Organisatoren Ernst Haile (links) und Tino Martin Horack (rechts); hier bei einer Lagebesprechung mit Stadtrat Erol Duman (Mitte), der den Pop-Up-Biergarten betreiben wird. Foto: Manfred Zeiselmair

    Was braucht es, damit Mensch und Natur eine gute Zukunft haben? Und welche Möglichkeiten gibt es heute, diese Zukunft fair und gemeinsam zu gestalten? Antworten darauf soll die erste Messe „Future Fair – Ja-Markt für Zukunft“ geben. Am Sonntag, 29. September, von 10 bis 17 Uhr, wird der Aichacher Stadtgarten zu einer großen Fest-, Spiel- und Ausstellungswiese.

    Das Organisationsteam, allen voran das Forum Zukunft und die Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) planen von 10 bis 17 Uhr einen Markt der Möglichkeiten. Die Fairtrade-Stadt Aichach stellt unter anderem einen Großteil der Marktstände zur Verfügung. Auch der Landkreis wird mit einem Nachhaltigkeits-Stand vertreten sein.

    Der „Ja-Markt für Zukunft“ sollte ursprünglich Anfang Juni stattfinden, musste allerdings wegen des Hochwassers abgesagt werden. Nun luden die Organisatoren, vertreten durch Ernst Haile, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe, und Tino Martin Horack, Geschäftsführer von Schloss Blumenthal, erneut zum Pressetermin ein auf die Veranstaltungswiese an der Paar ein. Sie wollten Menschen zusammenführen, damit sie sich inspirieren und austauschen können, sagte BN-Kreisvorsitzender Haile. Deswegen gebe es es unter anderem auch interaktive Angebote wie eine Projektschmiede geben, um Ideen zu entwickeln.

    Rund 50 Aussteller präsentieren sich beim „Ja-Markt für Zukunft“

    Rund 50 Aussteller, Standbetreiber und Umweltorganisationen präsentieren sich auf dem Freizeitgelände westlich des Freibads. Die Messe hat vier Schwerpunkte. Dies ist die Ernährung, möglichst aus regionalen landwirtschaftlichen Produkten, um unabhängig vom Weltmarkt und Großkonzernen zu werden. Ein weiterer Fokus liegt auf regionaler Energie-Gewinnung. Zudem zeigen Anbieter Möglichkeiten der E-Mobilität auf und alternative Möglichkeiten zum Thema Behausung, also Unterkunft und Bekleidung. Alle vier Themenschwerpunkte sollen sich auch durch die angebotenen Workshops ziehen.

    Dass es schon eine ganze Menge Nachhaltiges in unserer Region gibt, wollen etwa die Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG), das Repair-Cafe, der Aichacher Weltladen sowie regionale Bio-Höfe und Bio-Produkt-Hersteller beweisen. Auch Kunst und Kultur wird es geben. So treten auf der Bühne ein Bavarian Accordeon Act mit Manfred Müller, der Jazz-Gitarrist Michael Gerle und das Sing-a-Song-Duo Joshua & Mona auf. Auch wird ein musikalischer Beitrag des neu gegründeten Vereins Paarrauschen zu hören sein.

    Besucherinnen und Besucher können in Aichach kreativ werden

    Kreativität ist an der Musik-Mitmachstation, beim Tablet-Sound-Workshop, in der Perlenwerkstatt, beim Kinder-Schminken mit Bio-Glitzer, beim Windrad-Basteln, an der Kappla-Großbaustelle oder beim Bambus-Bauen mit einem Holzbildhauer gefragt. Des Weiteren werden Yoga, Märchen sowie eine Trau-Dich-Trommeln-Reise angeboten. Für das leibliche Wohl sorgen lokale Bio-Caterer und ein Pop-Up-Biergarten von Erol Duman, unter anderem mit regionalem Bio-Bier. Auch Bio-Popcorn in Kinoqualität gibt‘s zu probieren.

    Haile ist zudem der Ansicht, dass es Zeit wird, die vom Nachhaltigkeitsbeirat des Landratsamtes ausgearbeitete – und vom Kreistag vor kurzem abgelehnte – „Kommunale Nachhaltigkeitsstrategie“ für den Landkreis vorzustellen. Die Leitlinien sollten nicht als Papiertiger verkümmern. Angesichts der bisher großen Resonanz sind Haile und Blumenthal-Sprecher Horack überzeugt, dass das Thema einer regenerativen Entwicklung, hin zu einer lebenswerten Zukunft, die Bevölkerung im Wittelsbacher Land anspricht.

    Horack: Landkreis Aichach-Friedberg kein Vorreiter

    Horacks Angaben zufolge zählt der Landkreis bisher keineswegs zu den Vorreitern. So leisteten der Nachbar-Landkreis Pfaffenhofen oder die Nachbar-Stadt Augsburg wesentlich mehr Aufklärungsarbeit. Dadurch seien Nachhaltigkeits-Bewusstsein und Akzeptanz für gemeinsame Initiativen bei den Bürgern gestiegen. Horack: „Wir brauchen vor allem positive Beispiele, Geschichten des Gelingens, Menschen, die sich für das Leben einsetzen und keine weitere Angstmacherei, Polarisierung, Hass oder eine Vogel-Strauß-Politik“.

    Erklärtes Ziel sei es, den „Future Fair – Ja-Markt für Zukunft“ im Raum Friedberg fortzuführen. Nach Möglichkeit schon im kommenden Jahr, so die Veranstalter. Auch im südlichen Landkreis gebe es viele Initiativen, unter anderem das Bündnis Nachhaltiges Mering, das in Aichach mit einem Stand vertreten sei. 

    Aichacher Kino zeigt zwei Dokumentarfilme

    Projektbegleitend werden im Cineplex-Kino Aichach Dokumentarfilme gezeigt. Bereits am Freitag, 27. September, um 10 Uhr, läuft in einer für alle Interessenten offenen Schulvorstellung zunächst die Doku „The North Drift – Plastik in Strömen“ und um 18 Uhr „Das Kombinat – Kann Wirtschaft auch solidarisch?“. Zudem wird am Sonntag, 29. September, ab 10.30 Uhr, bei freiem Eintritt die Doku „Anna, ich hab Angst um Dich“ gezeigt, ein Film über Widerstand und Zivilcourage. Der Regisseur Josef Pröll wird anwesend sein.

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