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Aichach: Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Aichach feiert Jubiläum

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Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Aichach feiert Jubiläum

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    Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Aichach feierte am Sonntag ihr 150-jähriges Bestehen. Vorsitzender Georg Schmid legte am alten Kriegerdenkmal von 1898 an der Stadtpfarrkirche einen Kranz nieder.
    Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Aichach feierte am Sonntag ihr 150-jähriges Bestehen. Vorsitzender Georg Schmid legte am alten Kriegerdenkmal von 1898 an der Stadtpfarrkirche einen Kranz nieder. Foto: Erich Echter

    Ihr 150. Gründungsjubiläum feierte am Sonntag die Krieger- und Soldaten-Kameradschaft Aichach. Mit ihr feierten zehn Vereine aus dem Stadtgebiet

    Bevor aber zünftig gefeiert wurde, zogen die Gastvereine, Bürgermeister Klaus Habermann, sein Stellvertreter Josef Dußmann und Mitglieder des Vereins angeführt von der Aichacher Stadtkapelle zur Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Hier wartete bereits Stadtpfarrer Herbert Gugler, um einen Gottesdienst für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu feiern.

    Salutschüsse donnern über den Danhauserplatz

    Nach dem Gottesdienst nahmen die Vereine Aufstellung am alten Kriegerdenkmal, wo der Vorsitzende Georg Schmid ein Kranzgebinde niederlegte. Die Stadtkapelle Aichach spielte das Musikstück vom „Guten Kameraden“ und drei Salutschüsse donnerten über den Danhauserplatz.

    Von der Stadtpfarrkirche zog die Aichacher Krieger- und Soldatenkameradschaft mit ihren Gästen im Festzug zum Vereinslokal, dem Gasthof Specht.
    Von der Stadtpfarrkirche zog die Aichacher Krieger- und Soldatenkameradschaft mit ihren Gästen im Festzug zum Vereinslokal, dem Gasthof Specht. Foto: Erich Echter

    Vom Vorsitzenden war zu hören, dass der Verein auch in der Pflicht steht, die Fahnen der ruhenden Vereine zu pflegen. Weiter nimmt der Verein in der Stadt am gesellschaftspolitischen Leben teil. Er pflegt die Traditionen und beteiligt sich an kirchlichen Veranstaltungen ebenso wie an städtischen. Besonders unterstützt wird von dem Verein auch der Volksbund Deutscher Kriegsgräber bei seinen Sammlungen. 

    Trotz der Nachwuchsprobleme will der Verein weitermachen

    Georg Schmid sprach auch die Nachwuchsprobleme des Vereins an. Das sei auch bei vielen anderen Vereinen ein Problem. In Aichach wolle man alles tun, um die Kameradschaft zu erhalten, ließ der Vorsitzende wissen.

    Bürgermeister Klaus Habermann gratulierte dem Aichacher Traditionsverein zu seinem 150. Geburtstag. Er erinnerte an die Gründung des Vereins, der einer der ältesten Vereine in der Stadt überhaupt sei. Die beiden Weltkriege hätten viel Leid über die Menschheit gebracht, stellte er fest. 

    Aichachs Bürgermeister verweist auf die aktuelle Lage

    Der Bürgermeister ging auch auf die aktuelle Lage ein. Täglich müsse man im Fernsehen und in der Presse erleben, wie es im Osten von Europa und in anderen Teilen des Erdballes brodele und Menschen Krieg und Terror zum Opfer fielen. „Wir können ausschalten und uns den angenehmen Dingen des Lebens zuwenden, aber die Probleme bleiben und kommen näher“, sagte er. Aus seiner Sicht müsse man gerade der jungen Generation noch mehr vermitteln, welcher Luxus es eigentlich sei, hier, auf dieser Seite der Erdkugel, in diesem in jeder Hinsicht stabilen Land leben zu dürfen.

    Lobende Worte und Dank vom Bürgermeister gab es auch für den langjährigen Vorsitzenden Johann Reithmeier. 28 Jahre lang hat er die Geschicke des Vereins gelenkt.

    Zu den Nachwuchsproblemen, die Georg Schmid angesprochen hatte, sagte Habermann, der Verein spiele in der Stadt eine wichtige Rolle, weil er in der Vergangenheit verwurzelt und in der Gegenwart, im städtischen Geschehen, fest eingebunden sei. „Um so wichtiger scheint es mir, dass Sie nicht aufgeben“, betonte Habermann.

    Bestürzt, dass man aus Krieg nicht gelernt hat

    Georg Bals, Vorsitzender der Ecknacher Kriegerkameradschaft, ließ wissen, dass der Verein bei verschiedenen Gründungen von Aichacher Kriegervereinen Pate stand. Die Gründung des Aichacher Kriegervereins im Jahre 1873 gehe auf den deutsch-französischen Krieg 1870/71 zurück. Aus diesem Krieg seien Männer entweder gar nicht zurückgekehrt, oder sie waren verwundet, verkrüppelt oder traumatisiert. Die Eindrücke des Krieges veranlassten die Heimkehrer, sich in Kriegervereinen zusammenzuschließen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Er zeigte sich bestürzt, dass man aus diesem Krieg nicht gelernt habe und zwei Weltkriege folgten. „Und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zeigt uns, was Krieg bedeutet: unendliches Leid“, bedauerte

    Vom weiteren Patenverein, dem Veteranen- und Soldatenverein Friedberg, überbrachte Zweiter Vorsitzender Michael Winkler Glückwünsche. Er betonte, dass die Patenschaft von 1873 bis heute gehalten habe. Sie sei weiter verpflichtend.

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